Uwe Soukup

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Uwe Soukup bei der Gedenkveranstaltung zum Tod von Benno Ohnesorg 2017

Uwe Soukup (* 1956 in West-Berlin) ist ein deutscher Journalist und Buchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soukups Vater war der Universitätsprofessor für Sozialpädagogik und Sozialisationsforscher Gunther Soukup (1930–1997). Nach seinem Studium der Pädagogik arbeitete Uwe Soukup zunächst in Kinderheimen. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und war von 1997 bis 2000 Redakteur bei der Tageszeitung Junge Welt, zuletzt als Ressortleiter für Innenpolitik.

Im von ihm gegründeten Verlag Berlin 1900 verlegte er Bücher von Sebastian Haffner neu:[1]

  • Der Verrat. Deutschland 1918/19, neu verlegt 1993
  • Germany: Jekyll & Hyde. 1939 – Deutschland von innen betrachtet, neu verlegt 1996
  • Zwischen den Kriegen. Essays zur Zeitgeschichte, neu verlegt 1997

2001 veröffentlichte er eine Haffnerbiografie. Haffner, der im Stern den Artikel Die Nacht der langen Knüppel über den Tod von Benno Ohnesorg geschrieben hatte, regte ihn nach eigener Aussage zu der Frage Wie starb Benno Ohnesorg? an.

2018 wurde der Dokumentarfilm Wie starb Benno Ohnesorg?, an dem Soukup als Coautor mitgewirkt hatte, für den Grimme-Preis nominiert.[2][3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silke Rotzoll urteilte im Deutschlandfunk über Soukups Haffner-Biografie Ich bin nun mal Deutscher, sie sei durchweg spannend geschrieben. Mitreißend und bemerkenswert gut dokumentiert sei die Zeit Haffners beim Observer. Für Soukup werde Haffner auch durch die „charmanten Unwägbarkeiten“ so spannend, wie sie in der Freundschaft zu Ulrike Meinhof zum Ausdruck kamen. Uwe Soukup habe „die Biographie des Journalisten und Autors Sebastian Haffner und nicht die des Privatmannes Raimund Pretzel geschrieben“.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ich bin nun mal Deutscher: Sebastian Haffner; eine Biographie. Aufbau-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-351-02526-2
  • Ein paradoxes Leben. Nachbemerkung zu: Sebastian Haffner: Als Engländer maskiert. Ein Gespräch mit Jutta Krug über das Exil. DVA, Stuttgart 2002, ISBN 3-421-05616-1
  • Wie starb Benno Ohnesorg? Der 2. Juni 1967. Verlag 1900, Berlin 2007, ISBN 978-3-930278-67-1
  • Der 2. Juni 1967. Ein Schuss, der die Republik veränderte. Transit Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-88747-343-3
  • Die Brandstiftung. Mythos Reichstagsbrand – Was in der Nacht geschah, in der die Demokratie unterging. Heyne-Verlag, München 2023, ISBN 978-3-453-21845-1
Essays und Interviews

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Uwe Soukup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Wiegrefe: ZEITGESCHICHTE: Ein wendiger Infotainer. In: Der Spiegel. Band 27, 1. Juli 2002 (spiegel.de [abgerufen am 15. Dezember 2018]).
  2. Geschichte im Ersten: Wie starb Benno Ohnesorg? (RBB/HR). Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  3. Frankfurter Rundschau: Regisseur: Klaus Gietinger für Grimme Preis nominiert. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  4. - Ich bin nun mal deutsch. Sebastian Haffner: Eine Biographie. Abgerufen am 15. Dezember 2018 (deutsch).