Vaasa

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Vaasan kaupunki
Vasa stad
Wappen Karte
Wappen von Vaasa Lage von Vaasa in Finnland
Basisdaten
Staat: Finnland Finnland
Landschaft: Österbotten
Verwaltungsgemeinschaft: Vaasa
Geographische Lage 63° 6′ N, 21° 36′ OKoordinaten: 63° 6′ N, 21° 36′ O
Fläche: 397,45 km²[1]
davon Landfläche: 188,82 km²
davon Binnengewässerfläche: 2,88 km²
davon Meeresfläche: 205,75 km²
Einwohner: 67.988 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 360,1 Ew./km²
Gemeindenummer: 905
Postleitzahlen: 65100–66999
Sprache(n): Finnisch, Schwedisch
Website: www.vaasa.fi
Klimadiagramm von Vaasa[3]

Vaasa (finnisch [ˈvɑːsɑ]) oder Vasa (schwedisch [ˈvɑːsɑ], von 1855 bis 1917 offiziell schwedisch Nikolaistad) ist eine westfinnische Hafenstadt am Bottnischen Meerbusen. Es ist eine Universitätsstadt und eines der finnlandschwedischen kulturellen Zentren Finnlands.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt wurde 1606 vom schwedischen König Karl IX. Wasa unter dem schwedischen Namen Vasa gegründet und erlebte im 18. Jahrhundert einen beispiellosen Aufschwung. Sie wurde nicht nur Sitz des Hofgerichts, sondern erhielt auch als erste finnische Stadt eine öffentliche Bibliothek. 1852 jedoch wurde Vaasa, wie viele andere finnische Städte zu jener Zeit, von einem Großbrand heimgesucht. Zu den wenigen verschonten Gebäuden gehörte das Hofgericht aus den Jahren 1780 bis 1787, das 1863 zur Kirche umgebaut wurde.

Die Neugründung erfolgte sieben Kilometer westlich, da die alte Stadt seit 1606 durch Landhebung vom Meer abgeschnitten worden war. Bereits vor dem Bau der Eisenbahn 1883 gewann der neue Hafen stark an Bedeutung.

Während des finnischen Bürgerkriegs 1918 war Vaasa Stützpunkt der Weißen Brigaden unter General Mannerheim. Bis zur Wiedereroberung Helsinkis diente Vaasa für zehn Wochen als Sitz des Exilsenats und damit als faktische Hauptstadt. Im Winterkrieg und im Fortsetzungskrieg erfolgten verschiedene sowjetische Luftangriffe auf die Stadt, die insgesamt 22 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung forderten, außerdem wurden 2,1 % der Wohnungen zerstört und 2,2 % schwer beschädigt.[4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: In Rot eine goldene Wasa-Garbe. Auf dem Schild ruht eine goldene Krone auf gold-silbernen Akanthusblättern. Der Finnische Orden des Freiheitskreuzes hängt um den Schild.

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vaasa ist eine offiziell zweisprachige Stadt, in der 71 Prozent der Bevölkerung finnischsprachig und 25 Prozent schwedischsprachig sind.

Universitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vaasa hat drei Universitäten. Die größte ist die Universität Vaasa[5] mit etwa 5.200 Studenten. Außerdem befindet sich in Vaasa eine Zweigstelle der Åbo Akademi sowie eine der beiden Standorte der Handelshochschule Hanken.

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wärtsilä Corporation (finnisch: Oy Wärtsilä), ein Hersteller von Schiffs-Dieselmotoren, Schiffs-Propellern und Kraftwerken, betreibt ein Werk in Vaasa.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vaasa beginnt die Fährlinie nach Umeå, die die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Finnland und Schweden darstellt. Der Flughafen Vaasa befindet sich 9 Kilometer südöstlich des Stadtzentrums.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vaasa sind die beiden Fußballvereine Vaasan PS (VPS) und Vasa IFK beheimatet. Beide tragen ihre Heimspiele im Elisa Stadion mit 6.009 Plätzen aus. Zuletzt wurde es von 2015 bis 2016 ausgebaut. Das Stadion war Spielort der U-19-Fußball-Europameisterschaft 2018. Die IFK gewann 1944, 1946 und 1953 die finnische Fußballmeisterschaft, VPS in den Jahren 1945 und 1948. Die Eishockeyabteilung von Vaasan Sport spielt in der Liiga, der höchsten Spielklasse Finnlands.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand: jeweils der 31. Dezember):

  • 1983 – 54.297
  • 1987 – 53.737
  • 1990 – 53.429
  • 1997 – 56.277
  • 2000 – 56.737
  • 2002 – 56.925
  • 2003 – 57.014
  • 2004 – 57.030

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vaasa unterhält Städtepartnerschaften mit[6]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mikko Julkunen: Vaasa – Vasa. Vaasa, Vaasa 1982, ISBN 951-660-076-X (Fotobuch mit deutschem Text).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vaasa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Vaasa – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): Suomen pinta-alat kunnittain 1. Januar 2010 (PDF; 199 kB)
  2. Statistisches Amt Finnland: Tabelle 11ra -- Key figures on population by region, 2022
  3. Software: Geoklima 2.1
  4. Thiemig, Karl: Finnland, S. 172. München 1974
  5. http://www.uva.fi/en/about/facts/
  6. Website Vaasa – Ystävyyskaupungit (Memento des Originals vom 6. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vaasa.fi, abgerufen am 26. Juni 2017