Valentin Ceaușescu

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Valentin Ceaușescu, 2009

Valentin Ceaușescu (* 17. Februar 1948) ist ein rumänischer Physiker sowie ein Sohn des ehemaligen rumänischen Diktatorenehepaares Elena und Nicolae Ceaușescu. Frühere Berichte, dass er adoptiert und kein leibliches Kind der Ceaușescus sei, sind mittlerweile widerlegt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Ceaușescuclans wirkte Valentin nicht am politischen Leben in der Zeit des kommunistischen Rumäniens mit. Er absolvierte erfolgreich ein Physikstudium an der Universität Bukarest. Dieses Studium setzte er in London fort und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Bukarest.

1970 heiratete er Iordana Borilă, die Tochter eines Parteifunktionärs. Nicolae Ceaușescu war ausdrücklich gegen diese Hochzeit und ordnete sogar die spätere Emigration von Borilă und der zwischenzeitlich geborenen Kinder aus der Ehe mit Valentin nach Kanada an.

Eines der großen Hobbys von Valentin Ceaușescu war der Fußball. In den 1980er-Jahren übernahm er das Management von Steaua Bukarest, dem, neben zahlreichen Meisterschaften in der Heimat, sogar der Sieg im Europapokal der Landesmeister 1985/86 gelang. Steaua Bukarest galt in Rumänien zu der Zeit als Privatverein der Ceaușescus und genoss besondere Privilegien.

Nach Ausbruch der Rumänischen Revolution 1989 wurde gegen ihn Haftbefehl erlassen, wie auch gegen seine Geschwister Zoia Ceaușescu und Nicu Ceaușescu. Er wurde festgenommen und saß neun Monate in Untersuchungshaft, wurde dann aber freigelassen, da ihm keine Straftaten nachgewiesen werden konnten. Seine umfangreiche Bilder- und Büchersammlung mit einigen Raritäten wurde vom rumänischen Staat jedoch konfisziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dan Udrea: Who really was Valentin Ceaușescu? In: gsp.rom. 2. Februar 2009, archiviert vom Original am 12. Februar 2009; (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DNA-Analysen: Leiche von Ex-Diktator Ceausescu identifiziert. In: Spiegel Online. 3. November 2010, abgerufen am 27. März 2020.