Valeria Golino

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Valeria Golino bei den Filmfestspielen von Cannes 2016

Valeria Golino (* 22. Oktober 1965 in Neapel) ist eine italienische Schauspielerin und Regisseurin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Tochter eines italienischen Germanisten und einer griechischen Malerin wuchs Valeria Golino sowohl in Neapel als auch in Athen auf. In ihrer Schulzeit arbeitete sie nebenbei als Fotomodell und wurde von Lina Wertmüller für deren Film Scherzo del destino in agguato dietro l'angolo come un brigante da strada (1983) entdeckt, für den die Siebzehnjährige erstmals in einer Nebenrolle vor der Filmkamera stand. Zwei Jahre später konnte sie bereits in Toms Fantasies (1985) eine Hauptrolle übernehmen. Das Folgejahr wurde gekrönt durch den Gewinn des ersten Filmpreises: Für ihre Mitwirkung in Storia d'amore (1986) wurde sie bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Auch aufgrund dieser Ehrung wurde man in Hollywood auf Golino aufmerksam. Zunächst wurde sie durch ihre Rolle als Lebensgefährtin der von Tom Cruise verkörperten Figur in Rain Man (1988) dem internationalen Publikum bekannt, wurde aber wegen ihres ausgeprägten italienischen Akzents nicht für die später von Julia Roberts in Pretty Woman (1990) übernommene Rolle besetzt. Golino hatte sich aber bereits einen Namen gemacht, und es folgten Teilnahmen an erfolgreichen US-Produktionen wie Hot Shots! – Die Mutter aller Filme (1991), Hot Shots! Der zweite Versuch (1993), Leaving Las Vegas (1995) und Flucht aus L.A. (1996). In die allererste Reihe der internationalen Darstellergrößen konnte sie aber auch in den folgenden Jahren, in denen sie sowohl in den USA als auch in Europa arbeitete, nicht aufrücken. Es folgte u. a. die Figur der Lupe Marín in dem Oscar-nominierten Drama Frida (2002) sowie die Hauptrolle in der mit zahlreichen Filmpreisen dekorierten italienisch-französischen Produktion Lampedusa (2002). Kritiker lobten ihre Darstellung der Grazia, einer von Stimmungsschwankungen und vom Unverständnis ihrer Umwelt geplagten Frau, für die sie für den italienischen Filmpreis David di Donatello nominiert war und mit dem Nastro d’Argento des Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani (Italienische Filmjournalistenvereinigung) preisgekrönt wurde.

Im Jahr 2013 gab Golino mit Miele ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Der Film erhielt eine Einladung in die Sektion Un Certain Regard der 66. Filmfestspiele von Cannes.[1] 2018 drehte sie mit Euforia ihren zweiten Spielfilm. Er kam im Februar 2020 in die deutschen Kinos.

2008 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 65. Filmfestspiele von Venedig unter dem Vorsitz des deutschen Regisseurs Wim Wenders berufen.[2] 2016 war sie Mitglied in der Wettbewerbsjury der 69. Filmfestspiele von Cannes.

Valeria Golino war liiert mit dem Regisseur Peter del Monte (1985–1987) sowie mit den Schauspielern Benicio del Toro (1988–1992), Fabrizio Bentivoglio (1993–2001) und Andrea Di Stefano (2002–2006). Seit 2006 lebt sie mit dem italienischen Schauspieler Riccardo Scamarcio zusammen.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Darstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Regisseurin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valeria Golino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2013 Official Selection festival-cannes.fr, abgerufen am 2. Mai 2013
  2. vgl. Vivarelli, Nick: Venice Film Festival announces Slate (Memento vom 18. Juni 2009 im Internet Archive), 29. Juli 2008 (aufgerufen am 30. Juli 2008)