Varel

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Wappen Deutschlandkarte
Varel
Deutschlandkarte, Position der Stadt Varel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 24′ N, 8° 8′ OKoordinaten: 53° 24′ N, 8° 8′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Friesland
Höhe: 6 m ü. NHN
Fläche: 113,75 km2
Einwohner: 24.397 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 214 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26316
Vorwahl: 04451
Kfz-Kennzeichen: FRI
Gemeindeschlüssel: 03 4 55 026
Stadtgliederung: 21 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Windallee 4
26316 Varel
Website: www.varel.de
Bürgermeister: Gerd-Christian Wagner (SPD)
Lage der Stadt Varel im Landkreis Friesland
KarteBockhorn (Friesland)VarelZetelSande (Friesland)SchortensJeverWilhelmshavenLandkreis FrieslandWangerlandMinsener Oog (zu Gemeinde Wangerooge)MellumWangeroogeLandkreis LeerLandkreis AmmerlandLandkreis AurichLandkreis WittmundLandkreis WesermarschLandkreis Wittmund
Karte
Varel

Varel (IPA: [ˈfaːʀəl][2], anhören/?) ist eine Mittelstadt und selbständige Gemeinde im Landkreis Friesland, am Jadebusen in Niedersachsen und südlich von Wilhelmshaven. Sie ist mit 24.397 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Friesland.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varel liegt südlich des Jadebusens an der Nordsee auf einem Geestrücken. Im Laufe der Stadtentwicklung und in Verbindung mit sicheren Deichen hat sich Varel auch in die niedriger gelegenen Gebiete ausgedehnt.

Östlich von Varel fließt die Wapel, die vor dem Wapeler Siel in die Jade und damit in den Jadebusen fließt. Die Kernstadt Varel wird von der Südender Leke und Nordender Leke als Entwässerungssystem umflossen, die über ein Siel am Vareler Hafen in den Jadebusen entwässern.

Die Umgebung von Varel ist durch Landwirtschaft, Wald und Meer geprägt. Die landwirtschaftlichen Flächen sind zum Teil dem Meer durch Eindeichungen abgetrotzt und zum Teil durch Kultivierung der Moorgebiete urbar gemacht worden.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jade im Landkreis Wesermarsch ist die östliche Nachbargemeinde Varels. Im Süden grenzt Varel an die Gemeinden Rastede und Wiefelstede im Landkreis Ammerland und im Westen an die Gemeinde Bockhorn. Varel liegt im äußersten Südosten des Landkreises Friesland und hat somit lediglich mit einer einzigen weiteren Kommune des Kreises, nämlich Bockhorn, eine gemeinsame (Land-)Grenze.

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varel ist in 21 Stadtteile aufgeteilt. Diese bestehen aus dem Stadtkerngebiet sowie den Ortsteilen Altjührden, Borgstede, Büppel, Dangast, Dangastermoor, Grünenkamp, Hohelucht, Hohenberge, Jeringhave, Jethausen, Langendamm, Moorhausen, Neudorf, Neuenwege, Obenstrohe, Rallenbüschen, Rosenberg, Seghorn, Streek und Winkelsheide.[3] Weitere Ortschaften sind Almsee, Bramloge, Brunne, Jethausermoor, Logemoor, Plaggenkrug, Rahling, Rotenhahn, Schwarzenberg, Tange, Vareler Schleuse und Wilkenhausen. Alle Stadtteile bis auf das Stadtkerngebiet gehörten bis zum 30. Juni 1972 der Gemeinde Varel-Land an.[4]

Flächennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwas mehr als drei Viertel des Stadtgebietes von Varel bestehen aus Landwirtschaftsflächen. Bemerkenswert ist zudem der für eine Stadt an der Nordseeküste vergleichsweise hohe Anteil an Waldflächen, der zehn Prozent knapp überschreitet.[5]

Flächennutzung Fläche in km²
Gebäude- und Freiflächen 12,6
Verkehrsflächen 6,7
Waldflächen 10,1
Wasserflächen 2,8
Landwirtschaftsflächen 76,8
andere Nutzungen (etwa Grünanlagen, Sportflächen, Friedhöfe) 4,6
Gesamtfläche 113,5

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vareler Wald

Die genaue Entstehung des Namens Varel ist nicht bekannt. Eine Erklärung besagt, es bedeute (wie Driefel) „Trift am Walde“ oder es stamme von dem Wort Farloh (Weg durch den Wald) ab. Andere vermuten, dass das Wort Farle eine Zusammensetzung der friesischen Wörter fran und le beziehungsweise lo sei. Dieses würde soviel wie „Heiliger Wald“ bedeuten. Dafür spricht, dass der heutige Kirchplatz früher einmal eine friesische Kultstätte war. Des Weiteren wird behauptet, dass Varel oder Farle eine Bezeichnung für den Sammelplatz einer germanischen Hundertschaft war. Zudem verweist der Wortstamm Varel auf die Stammlinie Zar (Zarel), somit über cer (Zar) auf eine Umgrenzung oder Abschließung.[6]

Erste Besiedlungsfunde sind Grabhügel und Funde längs der Ostfriesischen Heerstraße im Raume Altjührden-Seghorn (etwa 3000–2000 v. Chr.) sowie ein Urnenfriedhof in Borgstede, Jeringhave und Bramloge sowie ein Bohlenweg zwischen Büppel und Jethausen (etwa 2000–750 v. Chr.). Gesichert gilt auch eine Chaukische Siedlung in Oldorf (Varelerhafen) (etwa 1. Jahrhundert).

Varel war Gaukirche (= Hauptkirche) des Viertels Varel („Quadrans Varel“) des von Willehad nach 783 missionierten Gaus Rüstringen, der zur Verwaltung in vier Viertel aufgeteilt war. Nach Sturmfluten im 12. bis 14. Jahrhundert, besonders der Zweiten Marcellusflut von 1362, wurde der nördliche Teil dieses Viertels, das dann Viertel Bant genannt wurde, durch das Schwarze Brack von Varel und der Friesischen Wehde getrennt. Varel wurde im 13. Jahrhundert Mittelpunkt seiner umliegenden Region. Urkundlich erwähnt wurde Varel zum ersten Mal 1123 als Meierhof „Farle“ in einem Schreiben des Papstes Kalixt II. an das Rasteder Benediktinerkloster.

Herrschaft der Oldenburger und Bentincks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell des Schlosses

Mitte des 15. Jahrhunderts geriet Varel, das zuvor zum friesischen Stammesgebiet gehörte und zuletzt von Häuptlingen regiert wurde, in den Einflussbereich des oldenburgischen Grafenhauses. Das ursprüngliche Steinhaus der Häuptlingsresidenz wurde zunächst zur Burg und im 17. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut. Ab 1577 war Varel der Sitz eines selbständigen Amtes in der Grafschaft Oldenburg. Mitte des 17. Jahrhunderts bildete Varel dann als Folge einer testamentarischen Verfügung des Grafen Anton Günther von Oldenburg eine reichsgräfliche Herrschaft unter oldenburgischer Oberhoheit. Zunächst regierten die Aldenburger Grafen, später durch Einheirat die Reichsgrafen von Bentinck. In den Jahren 1811 bis 1813 gehörte Varel für kurze Zeit wie das übrige Oldenburger Land zum französischen Kaiserreich und war Sitz einer gleichnamigen Mairie.

Nach dem Ende der französischen Besatzung im Jahre 1813 entstand die reichsgräfliche Herrschaft Varel neu und bildete nun als Amt Varel erneut einen Bestandteil des Großherzogtums Oldenburg, ging aber erst 1854 mit dem Ankauf der verbliebenen bentinckschen Herrschaftsrechte (Ende des „Bentinckschen Erbfolgestreits“) durch den oldenburgischen Staat endgültig darin auf.

Mit Wirkung vom 8. Dezember 1832 bildeten die beiden Bauerschaften Nordende und Südende, d. h. der eigentliche Ort Varel, innerhalb des Kirchspiels Varel den Flecken Varel mit eigener Ortsverwaltung, Ortsausschuss und einem Ortsvorsteher. Am 1. Mai 1856 entstand aus diesem Teil des Kirchspiels Varel die Stadtgemeinde Varel (Stadt II. Ordnung), aus dem restlichen Teil des Kirchspiels wurde die Landgemeinde Varel gebildet. Die Stadtgemeinde Varel erhielt am 1. Mai 1858 den Status einer amtsfreien Stadt (Stadt I. Ordnung).

Nach der Neujahrsflut 1855 wurde ein Großteil der Bevölkerung der Insel Wangerooge umgesiedelt. Ein Teil von ihnen gründete am Vareler Hafen die Siedlung „Neu-Wangerooge“. Dort wurde noch bis etwa 1950 Wangerooger Friesisch gesprochen.[7][8]

Das Amt Varel – mit Amtssitz in der Stadt Varel – umfasste ab dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform von 1933 die Landgemeinde Varel und die Gemeinden Jade, Schweiburg, Bockhorn, Zetel und Neuenburg. Mit der Stadtgemeinde Varel bildete es einen Amtsverband. Im deutschen Kaiserreich war Varel eine Hochburg des Linksliberalismus, die Vareler Tageszeitung Der Gemeinnützige galt als inoffizielles Zentralorgan der Linksliberalen im Großherzogtum Oldenburg. In Varel entwickelte sich auch eine sozialdemokratische Vereinslandschaft, neben der Parteiorganisation (SPD) existierten eine Vielzahl von Arbeitersport- und Kulturvereinen. Durch ein undemokratisches Wahlrecht auf Kommunalebene blieben Stadtrat und Stadtmagistrat aber unangefochtene Domäne der Bürgerlichen.

Nach dem Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Novemberrevolution 1918 herrschte im Amtsverband Varel und damit auch in der Stadtgemeinde Varel zunächst von November 1918 bis Februar 1919 ein sozialistischer Arbeiter- und Soldatenrat unter dem Vorsitz von Albert Sonnenmoser (USPD). Der 1908 gewählte und 1916 wiedergewählte Bürgermeister Wilhelm Oltmanns, die ebenfalls noch zu Kaisers Zeiten gewählten vier Ratsherren und die 18 Stadträte blieben jedoch zunächst in ihren Ämtern. Am 6. April 1919 fanden dann erstmals Stadtratswahlen nach einem demokratischen Wahlrecht statt. Weitere Stadtratswahlen in der Weimarer Republik fanden jeweils im November der Jahre 1921, 1924, 1927 und 1930 statt. Die bürgerlichen Parteien und Wahlgruppierungen stellten bis 1930 immer die Mehrheit im Stadtrat, die USPD (1919 und 1921), die SPD (1919 bis 1933) und die KPD (1924 bis 1933) blieben in der Minderheit. Im Sommer 1920 trat Bürgermeister Oltmanns zurück und wurde im Mai 1921 zum Ehrenbürger der Stadt Varel ernannt. Zu seinem Nachfolger wählte der Stadtrat im August 1921 Max Berlit.

Im Zuge der nationalen Rechtsorientierung wurde die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) in den zwanziger Jahren stärkste politische Partei in Varel, bereits 1920 entstand in Varel die erste Ortsgruppe im Freistaat Oldenburg des rechtsgerichteten Kampfverbandes Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten. Im Sommer 1928 erschütterte der Sparkassen-Skandal die Stadt Varel, der 1921 gewählte Bürgermeister Max Berlit wurde in diesem Zusammenhang amtsenthoben und beging am 5. August 1928 Selbstmord. Nachfolger wurde erneut Wilhelm Oltmanns, der das Amt von Juli 1928 bis Februar 1929 kommissarisch verwaltete und dann vom Stadtrat erneut zum Bürgermeister – diesmal „auf Lebenszeit“ – gewählt wurde.

In der Endphase der Weimarer Republik litt die Stadtgemeinde Varel unter einem erheblichen Defizit im städtischen Haushalt und war mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Erwerbslosen und Wohlfahrtsempfängern belastet. Teils gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der NSDAP und ihren Organisationen (besonders SA und SS) mit den Kommunisten bzw. den republikanischen Schutzorganisationen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und Eiserne Front verschärften das kommunalpolitische Klima.

Ab 1930[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Stadtratswahl im November 1930 wurde die im April 1928 gegründete NSDAP-Ortsgruppe Varel stärkste Fraktion im Stadtrat und besaß nach dem Übertritt von zwei bürgerlichen Stadträten mit 11 von 18 Sitzen die absolute Mehrheit. Varel erhielt so bereits Anfang 1931 einen Stadtratsvorsitzenden, Friedrich Wegener senior – Vater von Paul Wegener, dem späteren NSDAP-Gauleiter Weser-Ems, und dem bekannten Arzt Friedrich Wegener junior – sowie einen stellvertretenden Bürgermeister (Kaufmann Hans Flügel) mit nationalsozialistischem Parteibuch. Bei den oldenburgischen Landtagswahlen vom Mai 1932 errangen die Nationalsozialisten die absolute Mehrheit im Landtag, der Freistaat Oldenburg erhielt damit die erste rein nationalsozialistische Landesregierung in Deutschland (Ministerpräsident Röver).

Nach der NS-Machtübernahme im Reich im Frühjahr 1933 versetzte die NS-Landesregierung Bürgermeister Oltmanns „in den Ruhestand“, Nachfolger in seinem Amt wurde der Nationalsozialist Gustav Menke (bis 1940). Stadtrat und Stadtmagistrat wurden politisch zunächst gleichgeschaltet, mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung im Jahre 1935 die kommunale Selbstverwaltung endgültig beseitigt. Die weiteren Bürgermeister in der NS-Zeit waren Wilhelm Gerstenberg (1941/42) und Otto Ahlers (1943–1945). Die bürgerlichen Parteien einschließlich der Deutschnationalen hatten sich bis zum Sommer 1933 selbst aufgelöst, die KPD und die SPD samt Nebenorganisationen waren verboten worden und ihre Funktionäre und Mitglieder der besonderen Verfolgung durch das NS-Regime ausgesetzt.

Mit der Oldenburgischen Verwaltungsreform vom Mai 1933 wurde der Amtsverband Varel aufgelöst und mit dem Amt Jever zum neugebildeten Amt Friesland vereinigt. Die Stadtgemeinde Varel verlor den Amtssitz und gleichzeitig ihren Status als selbständige „Stadt 1. Ordnung“, sie war nun als „Stadt 2. Ordnung“ der Dienstaufsicht des Amtes (ab 1. Januar 1939: Landkreis) Friesland unterstellt. Die Landgemeinde Varel führte ab 1937 den Namen „Gemeinde Varel-Land“.

Die Stadt Varel war ab März 1934 Sitz der NSDAP-Kreisleitung für den Landkreis Friesland (Kreisleiter: Kaufmann Hans Flügel), hier befand sich auch der Sitz der Führung der SA-Standarte 19 sowie der Kreisleitungen weiterer nationalsozialistischer Verbände und Gliederungen des Landkreises Friesland. Der gebürtige Vareler Paul Wegener, vor der Machtergreifung zeitweise NSDAP-Ortsgruppenleiter in Varel, stieg 1942 bis in die Position des NS-Gauleiters Weser-Ems auf. Der letzte Lagerkommandant des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück, der SS-Sturmbannführer Fritz Suhren, war ebenfalls ein gebürtiger Vareler (Suhren wurde 1950 wegen seiner NS-Verbrechen hingerichtet).

Jüdisches Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts lebte eine kleine Minderheit von jüdischen Bürgern in Varel. Als Händler und Gewerbetreibende engagierten sie sich im kulturellen, sozialen und politischen Leben der Stadt. Der Arbeitskreis „Juden in Varel“ hat die Spuren der Juden in der Stadt recherchiert, einen Stadtplan erstellt, wo bis zur NS-Zeit Juden lebten und einen historischen Stadtrundgang zum Thema zusammengestellt.[9][10][11]

Die Familie Schwabe (später: Schwabe-Barlewin) betrieb in der Haferkampstraße 10 einen Textilhandel – Großhandel und Kaufhaus – in einem Gebäude, das im Oldenburger Land als einmalig galt – mit turmartigen Runderkern.[12][13] Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten begannen Demütigungen, Ausgrenzung und die wirtschaftliche Zerstörung. Im September/Oktober 1938 konnten die Familienmitglieder über Hamburg in die USA fliehen.[14] 1975 wurde das Gebäude aus verkehrsplanerischen Gründen abgerissen. Lediglich Teile des Kachelofens konnten durch Heimatkundler gerettet werden.[15]

Gedenktafel für Familie Schwabe-Barlewin in Varel

Juden aus Varel wurden – soweit sie nach der NS-Machtergreifung nicht rechtzeitig auswandern bzw. fliehen konnten – rechtlich und gesellschaftlich diskriminiert und ausgegrenzt. Ihr Besitz wurde „arisiert“. Im Zweiten Weltkrieg wurden 29 Bewohner des Jüdischen Altenheims in der Schüttingstraße 13 in das Ghetto Litzmannstadt (über Emden und Berlin) und das Ghetto Theresienstadt (über Bremen und Hannover) deportiert, sechs von ihnen im Oktober 1941 und die übrigen 23 im Juli 1942. Einige von ihnen kamen später in die Vernichtungslager Auschwitz und Chelmno (Kulmhof); keiner der Deportierten überlebte. An dem seit 1999 umbenannten Synagogenweg wurde 2014 eine Gedenktafel an die ehemals gegenüberliegende Synagoge, die beim Novemberpogrom 1938 zerstört wurde, angebracht. Die Inschrift lautet: „Zum Gedenken an die Synagoge Varel das Gotteshaus der jüdischen Gemeinschaft unserer Stadt errichtet im Jahre 1848 zerstört am 10. November 1938.“ und auf hebräisch: „Darüber wein ich, mein Auge, mein Auge fließt in Tränen“ (Klgl 1,16 EU).[16][17]

Kriegsende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Zweiten Weltkrieges lebten eine Vielzahl ausländischer Zivilarbeiter und Kriegsgefangene in Varel, die unter teils erbärmlichen Lebensbedingungen zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Obwohl Varel in unmittelbarer Nachbarschaft des im Zweiten Weltkrieg von alliierten Bomberverbänden über 100-mal angegriffenen Wilhelmshaven lag, blieb die Stadt von weitergehenden Zerstörungen verschont, es gab lediglich einzelne Bombenschäden und mehrere Opfer bei Tieffliegerangriffen in der Endphase des Krieges.

Während des Krieges wurde am Vareler Hafen die schwere Flakbatterie Vareler Hafen errichtet.

Nach 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenstadt von Varel

Nach der kampflosen Besetzung am 6. Mai 1945 durch Truppenverbände der 2. Kanadischen Armee gehörte Varel zur britischen Besatzungszone und seit November 1946 zum neu gebildeten Land Niedersachsen. Varel war zeitweilig Sitz der britischen Kreis-Militärregierung für den Landkreis Friesland. Der erste gewählte Bürgermeister nach dem Kriege war Adolf Heidenreich (SPD).

In den Jahren 1955 bis 1958 wurde in Dangast die Sielschleuse gebaut und so die Entwässerung bis weit nach Ostfriesland hinein sichergestellt. Die Verbindungen der Siele und die Wanderungen der Deiche werden in Mosaiken dargestellt. Bereits 1961 wurde Varel durch Belegung der ehemaligen Kasernen der Kriegsmarine Bundeswehrstandort. Die Standortverwaltung übernahm das ehemalige Hansagebäude (siehe Hansa-Lloyd, 1994 wurde die Standortverwaltung Varel aufgelöst).

Die Große Sturmflut 1962 führte zu weiteren Geestabbrüchen in Dangast. Die Vareler Schleuse wird gefährdet. Planungen für eine Erhöhung der Deiche und eine neue Schleuse beginnen. Im gleichen Jahr beginnen die Bauarbeiten für ein neues Rathaus an der Windallee. 1972 wurden beide Vareler Gemeinden zur heutigen Stadtgemeinde Varel vereinigt. In den Jahren bis 1975 entstand die Autobahn 29. Varel erhält zwei Autobahnanschlussstellen. Die Windmühle wurde in diesen Jahren instand gesetzt und als Teil des Heimatmuseums ausgebaut. Sie ist weiterhin voll funktionstüchtig.

Zwischen 1977 und 1980 gehörte Varel zusammen mit Zetel und Bockhorn zum Landkreis Ammerland. Hintergrund war seinerzeit die Zusammenlegung der übrigen Teile des Landkreises Friesland mit dem Landkreis Wittmund, die jedoch politisch umstritten war und nach einer Klage vom Niedersächsischen Staatsgerichtshof in Bückeburg wieder rückgängig gemacht wurde. Nachdem die Landkreise Wittmund und Friesland wiederhergestellt wurden, kamen auch die genannten drei Kommunen zurück zum Landkreis Friesland.

In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre wurden in Dangast das Meerwasserquellbad gebaut und die Kuranlage Deichhörn gebaut (Kuranlage Deichhörn und der gegenüberliegende Kursaal wurden 2016/2017 zurückgebaut). Innerstädtisch wurde gegen zunächst großen Widerstand der Geschäftsleute die Fußgängerzone angelegt. 1977 wurde die neue Kammerschleuse am Vareler Hafen (Wilhelm-Kammann-Schleuse) und das neue Vareler Siel in Betrieb genommen. Das Land Niedersachsen erkannte 1983 den Ortsteil Dangast als Nordseebad und Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb an.

Seit 1986 ist Varel selbständige Stadt nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz. Die Stadtverwaltung übernimmt also auch Aufgaben der Kreisverwaltung für die Vareler Bürger. Dies kann zum einen mit der Einwohnerzahl Varels erklärt werden, zum anderen auch mit der Tatsache, dass Varel von allen kreisangehörigen Kommunen am weitesten vom Kreissitz Jever entfernt ist.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1972 wurde der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde Varel-Land eingegliedert. Ein kleinerer Teil dieser Gemeinde kam zu Wiefelstede.[18]

Ausgliederungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1980 wurde ein Gebietsteil mit damals etwa 80 Einwohnern an die Nachbargemeinde Wiefelstede abgetreten.[18]

Christliche Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelisch-lutherische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Reformation wurde die Mehrheit der Vareler Bevölkerung evangelisch-lutherisch. Die Vareler Gemeinde mit den Bezirken Varel, Büppel, Dangastermoor und Obenstrohe gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Hauptkirche ist die Schlosskirche dazu treten die Auferstehungskirche am Friedhof Varel und die Kapelle im Ev. Altersstift Simeon und Hanna sowie drei Gemeindezentren in Büppel, Dangastermoor und Obenstrohe.[19]

Römisch-katholische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Varel wieder eine katholische Gemeinde. Die neugotische St.-Bonifatius-Kirche wurde 1855–1858 erbaut. Nachdem die Gemeinde durch den Zustrom von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg stark angewachsen war, wurde 1965–1967 die neue St.-Bonifatius-Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde zum Pfarrheim umgebaut. Die Gemeinde gehört zum Bischöflich Münsterschen Offizialat.[20]

Vereinigung Evangelischer Freikirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen ist in Varel mit folgenden Gemeinden vertreten:

Die Anfänge der Vareler Baptistengemeinde Varel (auch Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde genannt) gehen auf das Jahr 1843 zurück. Erste größere gottesdienstliche Versammlungen in einem Privathaus sind ab 1849 bezeugt.[21] 1858 wurde die erste Kirche der Baptistengemeinde errichtet. Die heutige Friedenskirche an der Mühlenstraße ist das zweite Gotteshaus der Gemeinde. Sie wurde 1922 errichtet. Varel ist auch der Geburtsort des baptistischen Gründervaters Johann Gerhard Oncken (1800–1884).

Ein Gotteshaus der Siebenten-Tags-Adventisten befindet sich an der Lerchenstraße 6.

Neuapostolische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1928 existiert in Varel eine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche. 1978 konnte die Gemeinde ein eigenes Kirchengebäude in der Bahnhofstraße beziehen.[22]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Stadt Varel besteht aus 32 Ratsfrauen und Ratsherren. Die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 25.000 beträgt normalerweise 34 Ratsmitglieder. Auf Beschluss des Rates wurde diese Zahl, wie schon in der vorherigen Amtszeit, um zwei Ratsmitglieder reduziert.[23] Der Stadtrat wird durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die nächste Amtszeit beginnt am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Gerd-Christian Wagner von der SPD.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[24]

Partei  Anteilige Stimmen  Anzahl Sitze  Veränderung Stimmen  Veränderung Sitze
SPD 39,73 % 13 +12,46 % +4
Zukunft Varel 21,05 % 7 − 7,58 % −2
CDU 17,63 % 6 02,02 % 0
Bündnis 90/Die Grünen 13,17 % 4 03,98 % +1
FDP 04,26 % 1 00,33 % 0
KLARE KANTE 01,48 % 1 +01,48 % +1
die Basis 01,31 % 0 +01,31 % 0
BBV 00,52 % 0 01,33 % −1
SWV 00,45 % 0 +00,45 % 0
Einzelbewerber Cremer 00,41 % 0 +00,41 % 0

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 60,98 %[24] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[25] Zum Vergleich: Bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 58,54 %.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus

Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 wurde der bisherige Amtsinhaber Gerd-Christian Wagner (SPD) zum hauptamtlichen Bürgermeister wiedergewählt. Wagner erhielt 60,37 % der Stimmen, sein Gegenkandidat Tschigor (CDU) 39,63 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,0 %.[26] Gerd-Christian Wagner tritt seine weitere Amtszeit zum 1. November 2021 an.

Liste der Vareler Bürgermeister

  • 1945–1946: Adolf Heidenreich, SPD
  • 1946–1948: Bernhard Albrechts, FDP
  • 1948–1949: Adolf Heidenreich, SPD
  • 1949–1950: Bernhard Albrechts, FDP
  • 1950–1952: Adolf Heidenreich, SPD
  • 1952–1961: Karl Nieraad, CDU
  • 1961–1976: Wilhelm Kammann, SPD
  • 1976–1981: Karlheinz Bäker, CDU
  • 1981–1996: Karl-Heinz Funke, SPD
  • 1997–2001: Hans Fabian, SPD
  • 2001–2006: Wolfgang Busch, SPD
  • seit 2006: Gerd-Christian Wagner, SPD

Vertreter in Land- und Bundestag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagsabgeordneter Olaf Lies

Bei den Wahlen zum Niedersächsischen Landtag gehört Varel zum Landtagswahlkreis 070 Friesland, der den gesamten Landkreis Friesland umfasst. Das Direktmandat wurde im Januar 2013 durch Olaf Lies von der SPD gewonnen. Bei der Wahl vom 15. Oktober 2017 konnte er den Erfolg wiederholen. Bei der letzten Landtagswahl vom 9. Oktober 2022 konnte Lies das Direktmandat mit 48,96 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 59,54 % erneut verteidigen. Weiterhin werden Katharina Jensen (CDU) und Sina Beckmann (Grüne) den Landkreis im Landtag vertreten. Sie zogen über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien in das Parlament. Die konstituierende Sitzung des neu gewählten Parlaments fand am 8. November 2022 statt. Die Wahlperiode endet im Herbst 2027.

Varel gehört zum Bundestagswahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund. Er umfasst die Stadt Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland und Wittmund.[27] Bei der Bundestagswahl 2021 wurde die Sozialdemokratin Siemtje Möller direkt wiedergewählt. Über Listenplätze der Parteien zogen Anne Janssen (CDU) und Joachim Wundrak (AfD) aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.[28]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung lautet: „In Blau eine bis zur Schildmitte wachsende, schwarzgefugte, silberne, gezinnte Stadtmauer mit mittigem, von je einem runden blauen Fenster beseitetem, offenem blauem Portal, darin ein gelehnter goldener Anker, mittig ein wachsender, zweistufiger Zinnenturm mit eingezogener oberer Stufe, beide Stufen mit mittigem schwarzen Bogenfenster, oben begleitet vorne von einem gleicharmigen goldenen Ankerkreuz und hinten von einer goldenen Rose.“

Nach der städtischen Hauptsatzung: Das Wappen der Stadt Varel zeigt eine silberne Stadtmauer mit Turm und Torbogen in ultramarin-blauem Felde. Die Mauerstriche sind schwarz. Rechts vom Turm befindet sich eine goldene Rose und links vom Turm ein goldenes Ankerkreuz. Im Torbogen liegt ein nach links neigender goldener Anker.[29]

Die Stadtmauer mit Turm und Torbogen erinnert an die Erlangung der Stadtrechte im Jahr 1856. Der goldene Anker im Torbogen weist auf die Bedeutung des Hafens für die Stadt hin und an die ersten Herren von Varel erinnern die Symbole „Goldenes Ankerkreuz“ (Herrschaft der Grafen von Bentinck) sowie die „Goldene Rose“ (Herrschaft der Grafen von Aldenburg).

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

00Hissflagge:„Die Flagge der Stadt Varel zeigt ein weißes Kreuz auf blauem Hintergrund. Die Farben der Stadt Varel sind: Weiß-Blau.“[29]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spijöök Museum

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen und Archive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Sowjetisches Atom-U-Boot“ der SULO-Klasse vor dem Museum Spijöök

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordseebad Dangast – Hafen
Ein Hauptmotiv in der Vareler Kunstgeschichte: die Große Allee im Vareler Stadtwald, hier in einem um 1920 entstandenen Gemälde der Landschaftsmalerin Olga Potthast von Minden.

Das Nordseebad Dangast bietet den einzigen kostenfreien Strand an der Deutschen Nordseeküste und war zwischen 1907 und 1912 im Sommer Aufenthaltsort von Malern der expressionistischen Künstlergruppe Brücke. Eine reiche Künstlertradition hat sich dort erhalten.

Der Vareler Hafen mit der Wilhelm-Kammann-Schleuse ist die Verbindung über den Jadebusen zur Nordsee. Im Hafenbereich lassen sich noch Spuren der einst dänischen Christiansburg mit den Festungswällen und -gräben (Lageplantafel am Hafen) finden.

Das Landschaftsbild Varels und seiner Umgebung wird von zahlreichen Alleen geprägt, die nach Ausdehnung, Erscheinungsformen und Baumarten eine bemerkenswerte Vielfalt aufweisen. Oft über einen Zeitraum von Jahrhunderten gewachsen, sind die Vareler Alleen ein wesentlicher Bestandteil des natur- und kulturhistorischen Erbes der Stadt und zugleich eine Attraktion für naturverbundene und Erholung suchende Einheimische und Touristen. Die Wertschätzung der lokalen Baumstraßen kommt in dem Beinamen "Stadt der Alleen" zum Ausdruck, mit dem Varel nicht selten charakterisiert wird.

In der Innenstadt

  • ist das legendäre HANSA PKW Produktionsgebäude (Lloyd (Auto)) und die Hansa-Siedlung in der Koppenstraße sowie das Rennfahrerhaus erhalten.
  • Obenstrohes liegt das Naturschutzgebiet Mühlenteich mit dem Mühlenradbassin, ein Orchideenrefugium.
  • befindet sich das einzige erhaltene Kellerhaus am Logemoorweg nahe der Burganlage Bramloge.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Sportvereine in Varel ermöglichen die Ausübung der meisten Sportarten. So ist neben Fußball und Leichtathletik auch Schwimmen, z. B. in der DLRG, Handball, Segeln, Triathlon, Boßeln, Volleyball, Badminton, Reiten und Rugby zu nennen.

Über Varel hinaus bekannt ist die SG VTB/Altjührden (zwischenzeitlich HSG Varel bzw. HSG Varel-Friesland), die zwischen 1981 und 2011 24 Jahre lang in der 2. Handball-Bundesliga spielte und derzeit den 8. Platz in der Ewigen Tabelle dieser Liga belegt. Die Spielgemeinschaft hat auch die deutschen Nationalmannschaftsspieler Jan Fegter und Johannes Bitter sowie einige Erstligaspieler hervorgebracht. Die Heimspiele der SG VTB/Altjührden finden in der Manfred-Schmidt-Sporthalle Altjührden statt, in der auch die Sportarten Badminton, Faustball und Gymnastik vom Turnverein Altjührden angeboten werden.

Der SC Varel bietet bereits seit langem eine Rugby-Sparte. Der Club hat seit den 30er Jahren mehrere regionale Meisterschaften gewonnen und verschiedene Auswahl- und Nationalspieler hervorgebracht. Der SC Varel ist der einzige Rugby-Club im Raum Weser-Ems und zählt heute zu den ältesten in Deutschland aktiven Rugby-Vereinen.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vareler Musikwettstreit im April[33]
  • Frühlingsfest im April/Mai
  • Spargelmeile im Mai
  • Beach-Handball-Cup Dangast Ende Juni
  • Töpfermarkt im August
  • Vareler Mittwoch Live, jeden Mittwoch in den Sommerferien auf dem Schlossplatz
  • Schleusenfest (direkt an der Vareler Schleuse) im Juli
  • Holi Beach in Dangast ca. im August/September
  • Kramermarkt im September
  • Pferde- und Fohlenmarkt im Oktober[34]
  • Kürbisfest im Oktober
  • Lichterfest in der Innenstadt
  • Weihnachtsmarkt im November
  • Bahnhof Varel (Oldenburg): Kultur am Haltepunkt sechsmal im Jahr

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skulpturengruppe Krabbenpulerin in der Fußgängerzone

Wie an vielen Orten an der Nordseeküste sind Fisch und Granat (Krabben) in besonders guter Qualität, oftmals fangfrisch vom Fischkutter zu genießen.

Im Winter, nach dem ersten Frost, ist Grünkohl mit Kasseler und Pinkel nach einem langen Spaziergang zu empfehlen. Auch Aktivitäten, wie Boßeln, Besenwerfen und Klootschießen gehören zu den winterlichen Vergnügen vor dem gemeinschaftlichen Grünkohlessen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varel ist Sitz eines Amtsgerichtes.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industrie und Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varel ist vor allem durch mittelständische Betriebe geprägt.

Ein Schwerpunkt ist die Flugzeugindustrie mit der Airbus-Tochter Premium-Aerotec. Deren Werk ist das größte Unternehmen in Varel, es werden Flugzeugteile hergestellt. Das zur Airbus Group gehörende Werk ist 2009 in die neu gegründete Firma ausgelagert worden. Der Flugzeugbau hat an diesem Standort eine lange Tradition. Bereits früher produzierten hier Flugzeugunternehmen wie VFW-Fokker, Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) und die DASA.

Zur Luftfahrtindustrie gehört auch der Zulieferer Deharde.

Im Lebensmittelsektor hat Bahlsen in Varel ein Produktionswerk. Es ist sein zweitgrößtes Werk nach dem Stammhaus in Hannover.

Die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) stellt Papier und Karton aus Altpapier für den Einsatz in der Verpackungsindustrie her. Die PKV gehört zu den größten Produktionsstandorten der deutschen Papierindustrie. Mehrheitsgesellschafterin ist die Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung.

Eines der ältesten Unternehmen ist die Metallgießerei Alexander Speith. Seit 1926 werden in Varel Aluminiumgussteile in allen gängigen Legierungen hergestellt und endbearbeitet.

Ein weiterer Industriebetrieb ist die Maschinenbau-Gruppe Heinen mit den Sparten Heinen Tobacco, Heinen Systems, Heinen Freezing und Heinen Drying.

Dienstleistungen/Möbelhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Dienstleistungssektor ist unter anderem das Unternehmen Maschal-Möbel im Stadtteil Altjührden zu nennen, eines der größten Möbelhäuser Norddeutschlands.

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen hohen Stellenwert hat der Fremdenverkehr im Nordseebad Dangast mit seinem Heilquellen-Kurbetrieb.

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landwirtschaft ist weiterhin ein wichtiger Kultur- und Wirtschaftsfaktor. Neben der Rinderzucht (Milch- und Fleischproduktion) werden insbesondere am Deich auch Schafe gehalten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Varel (Oldenburg) im Jahr 2018

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt an der Bundesautobahn A 29 zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven und ist über zwei Abfahrten (Varel-Obenstrohe und Varel/Bockhorn) zu erreichen.

Varel liegt weiterhin an der B 437, die unter anderem die A 29 mit der A 27 verbindet. Die Eröffnung des Wesertunnels am 20. Januar 2004 hat das Verkehrsaufkommen auf dieser ehemals ruhigen Bundesstraße schlagartig erhöht. Vor Eröffnung des Wesertunnels wurde die Bundesstraße innerörtlich rückgebaut. Die ehemalige Bundesstraße B 69 führte auch durch Varel. Die Streckenabschnitte sind heute zum Großteil als Landesstraße klassifiziert.

Bahn und Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Bahnhof Varel (Oldenburg) im Nordosten der Stadt verkehren stündlich Züge (RE18) der NordWestBahn auf der Bahnstrecke Wilhelmshaven–Oldenburg nach Wilhelmshaven und Osnabrück über Oldenburg. Zudem gibt es täglich vier Direktverbindungen von und nach Bremen (RE19). Nächste Bahnhöfe sind Jaderberg (südlich) und Sande (nördlich).

Ab 1893 wurde das Netz der Vareler Nebenbahnen aufgebaut sowie 1913 die Bahnstrecke Varel–Rodenkirchen eröffnet.[35] All diese Strecken sind inzwischen stillgelegt.

Am Bahnhofsvorplatz fahren Busse in die Friesische Wehde.

Oldenburg ist mit der Buslinie 340 über Jaderberg, Rastede, Wahnbek zu erreichen.

Fahrrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie in vielen Teilen Norddeutschland üblich, ist das Fahrrad eines der beliebtesten Transportmittel in und um Varel. Entlang der Bundes- und der meisten Landesstraßen sind Fahrradwege ausgebaut. Varel ist an das europäische Rad-Weitwanderweg-Netz (EuroVelo) angeschlossen. Der EV 12 (Nordseeküsten-Radweg) führt von Wilhelmshaven kommend über Dangast und Varel am Jadebusen entlang Richtung Norden bis weiter an die Weser. Es besteht entlang der alten B 69 ein gut ausgebauter Radweg nach Süden in Richtung Oldenburg. Die Ost-West-Verbindung verläuft entlang der B 437.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Varel wird als Abo-Zeitung hauptsächlich die Nordwest-Zeitung (Oldenburg) mit dem Lokalteil und eigenständiger Redaktion Der Gemeinnützige gelesen.[36]

Das Anzeigenblatt Friesländer Bote erscheint wöchentlich und wird kostenlos an die Haushalte in Varel sowie in den angrenzenden Gemeinden Bockhorn, Zetel und Jade abgegeben (Gesamtauflage rd. 28.000 Ex.) und hat große Akzeptanz. Der Friebo bestand im November 2006 25 Jahre. Zudem erscheint monatlich das Anzeigenblatt Jade-Weser-Zeitung mit einer Gesamtauflage von 13.000 Exemplaren.

Bezüglich regionalen Rundfunks sind im Stadtgebiet unter anderem der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und Radio Bremen terrestrisch zu empfangen. Radio Jade aus Wilhelmshaven ist das lokale und nichtkommerzielle Bürgerradio in der Stadt Varel. Der Sender ist einer von 15 niedersächsischen Veranstaltern von Bürgerrundfunk. Er hatte seinen Sendestart am 30. September 1997 und wird über die Niedersächsische Landesmedienanstalt aus Mitteln der Rundfunkgebühr gefördert.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varel hat insgesamt sechs Grundschulen. Mit der Grundschule Osterstraße (das Gebäude wurde ehemals als Technikum, Lehrerbildungsanstalt und zuletzt als Knabenschule genutzt), der ehemaligen Mädchenschule Am Schloßplatz und der Hafenschule befinden sich drei Grundschulen im Stadtbereich. Im Landbereich bestehen weitere drei Grundschulen in Büppel, Langendamm und in Obenstrohe (Georg-Ruseler-Grundschule).

Der Sekundarbereich 1 wird gebildet von

  • zwei Hauptschulen
    • Hauptschule mit Orientierungsstufe Arngaster Straße (1974–2002), jetzt Haupt- und Realschule Arngaster Straße
    • Hauptschule mit Orientierungsstufe Obenstrohe (bis 2002), bis 2007 Schulversuch Sekundarschule, jetzt Haupt- und Realschule Obenstrohe
  • zwei Realschulen
    • Haupt- und Realschule Arngaster Straße.
    • Haupt- und Realschule Obenstrohe

Im Zuge der Einführung der Oberschule in Niedersachsen haben die Schulstandorte Varel Arngaster Straße und Obenstrohe diese Schulform gewählt und ihren Namen in Oberschule Varel bzw. Oberschule Obenstrohe geändert.[37]

Weiterhin befinden sich in Varel mehrere Berufsbildenden Schulen an einem gemeinsamen Standort. Hier ist auch das Fachgymnasium Wirtschaft beheimatet.

Die Pestalozzischule ist eine Förderschule und befindet sich im ehemaligen Gebäude der Realschule an der Oldenburger Straße. Eine weitere Förderschule ist die Von-Aldenburg-Schule des Waisenstiftes Varel. Sie ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Emotionale und Soziale Entwicklung“.

Das Gebäude der ehemaligen Katholischen Grundschule ist heute Volkshochschule und Kreismusikschule.

Ehemals Bundeswehr-Kaserne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Varel befand sich eine große Kaserne der Bundeswehr. Am 9. September 2007 verabschiedete sich das Fallschirmjägerbataillon 313 mit 1060 Soldaten mit einem Tag der offenen Tür von der Vareler Bevölkerung. Der Vareler Standort wurde aufgelöst und das Bataillon wurde nach Seedorf verlegt.

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Varel geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lothar von Meyer
Johann Gerhard Oncken, Gründer der kontinental-europäischen Baptistengemeinden
Ferdinand Hardekopf, Dichter, Publizist, Übersetzer

Mit Bezug zur Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerd der Mutige (1430–1500), veranlasste den ersten großen Ausbau der Schlosskirche 1481
  • Anton I. von Aldenburg (1633–1680), Reichsgraf und Statthalter der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, außerdem Landesherr von Kniphausen und Varel, starb in Varel
  • Maria Rampendahl (1645–1705), war die letzte als Hexe angeklagte (und freigesprochene) Frau in Lemgo und zog mit ihrem aus Varel stammenden Mann Hermann Hermessen, Barbiergeselle, die letzten 22 Jahre ihres Lebens hierher, wo sie auch verstarb
  • Abraham Trembley (1710–1784), Schweizer Zoologe, war etwa zwei Jahre Hauslehrer für den Landgrafen von Hessen-Homburg, der in Varel einen Teil seiner Jugend verbrachte
  • Eilert Hörmann genannt Meischen (1785–1865), Schmiedemeister
  • Hedwig Hülle (1794–1861), Dichterin und Schriftstellerin, lebte von 1848 bis zu ihrem Tod in Varel. Ausführliche Biografie:[41]
  • Wilhelm Grundmann (1795–1860), Kirchenmusiker und Komponist, Hrsg. der „Vorspiele zu dem Oldenburgischen Choralbuche“, wirkte von 1820 bis 1836 in Varel, u. a. als Organist an der Schlosskirche und Leiter des „Vareler Singvereins von 1820“
  • Johann Otto Böckeler (1803–1899), bedeutender Botaniker, lebte ab 1827 in Varel und war zunächst Mitarbeiter, ab 1829 Eigentümer der Alten Apotheke
  • Julius Schultze (1811–1881), Unternehmer, Mitbegründer des Vareler Eisenwerks
  • Dietrich Klävemann (1814–1889), Verwaltungsjurist; Stadtdirektor und Bürgermeister (1859–1880), Leiter des Singvereins, Ehrenbürger von Varel (1882)
  • Louis Preller (1822–1901), Landschaftsmaler und Illustrator, lebte von 1855 bis 1864 in Varel; schuf den „Vareler Bilderbogen“
  • August Friedrich Wilhelm Haese (1824–1912), Baptistenpastor und Metta Schütte. Sie waren das erste Ehepaar in Deutschland, das zivilrechtlich heiratete. Datum der Eheschließung: 12. Juli 1855
  • Albert Dietrich (1829–1908), Komponist und Dirigent, leitete von 1880 bis 1889 den Vareler Singverein
  • Julius Preller (1834–1914), Landschaftsmaler und Fabrikdirektor
  • Gustav Schwabe-Barlewin (1856–1933), Kaufmann, 1885 bis 1933 Vorsteher der Synagogengemeinde Varel
  • Ernst Ahnert (1859–1944), bedeutender Stenograf u. a. der Reden Bismarcks (1895) und bei den Friedensverhandlungen in Versailles (1919); lebte und wirkte von 1884 bis 1897 in Varel
  • Gertrud Storm (1865–1936), Herausgeberin von Werken und Briefen ihres Vaters Theodor Storm und Storm-Biografin; lebte von 1898 bis 1924 in Varel
  • Georg Ruseler (1866–1920), Heimatdichter
  • Rudolf Schauder (1868–1930), wirkte von 1899 bis 1930 in Varel als Organist, Komponist und Leiter des „Vareler Singvereins von 1820“
  • Olga Potthast von Minden (1869–1942), Porträt- und Landschaftsmalerin
  • August Sporkhorst (1871–1939), Ingenieur und Unternehmer (Mitgründer der Hansa-Automobil)
  • Wilhelm Oltmanns (1874 bis 1964), Bürgermeister der Gemeinde Varel von 1908 bis 1920, Ehrenbürger und beteiligt an der Hunger-Euthanasie in Wehnen
  • Erich Heckel (1883–1970), Maler, Brücke-Künstler
  • Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Maler, Brücke-Künstler
  • Franz Radziwill (1895–1983), Maler
  • Edo Osterloh (1909–1964), Evangelischer Pfarrer, Oberkirchenrat und Kultusminister in Schleswig-Holstein
  • Otto Ernst Remer (1912 bis 1997), Wehrmachtsoffizier, rechtsextremistischer Politiker und Holocaust-Leugner
  • Willy Hinck (1915–2002), Maler und Photograph, Mitglied der SS
  • Gerd Lüpke (1920–2002), Schriftsteller, Hörfunkautor, Übersetzer, Hörfunksprecher und Rezitator (Mitglied der NSDAP)
  • Wilhelm Kammann (1922–1980), ehemaliger Landtagsabgeordneter (1959–1978) und langjähriger Bürgermeister (SPD)[42]
  • Judith von Eßen (1924–2004), Bildhauerin
  • August Osterloh (* 1933), Stadtdirektor der Stadt Varel von 1972 bis 1996, vorher Gemeindedirektor Varel-Land von 1966 bis 1972.
  • Irm Hermann (1942–2020), Schauspielerin und Hörspielsprecherin
  • Karl-Heinz Funke (* 1946), ehemaliger Landes- und Bundes-Landwirtschaftsminister, langjähriger Bürgermeister, parteilos (ehemals SPD)
  • Peter Behrens (1947–2016), Musiker, wuchs in Varel auf
  • Bernd Lange (* 1955), Politiker (SPD/SPE), MdEP 1994–2004
  • Heiko Daxl (1957–2012), Medienkünstler und Ausstellungskurator
  • Holger Frerichs (* 1958), Rettungsassistent und Autor
  • Achim Engstler (* 1959), Schriftsteller
  • Dirk Flege (* 1965), Politologe, Journalist, seit 2001 Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene
  • Jan Fegter (* 1969), Handballnationalspieler
  • Siemtje Möller (* 1983), Politikerin (SPD)

Zehn-Mark-Banknote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausschnitt von der 10 Deutsche-Mark-Note mit Varel als Messpunkt

Im Juni 1825 hielt sich Carl Friedrich Gauß anlässlich der Landesaufnahme des Königreichs Hannover zu Vermessungsarbeiten zeitweise in Varel auf.[43] Die 10 Deutsche-Mark-Note in der Vierten Serie („BBk III“) zeigte auf der Rückseite eine Skizze über die Triangulation von Wangerooge und Neuwerk mit Varel als Messpunkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Sello: Östringen und Rüstringen. Ad. Littmann, Oldenburg 1928.
  • Albrecht Eckhardt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Geschichte des Landes Oldenburg. 3. Auflage. Holzberg, Oldenburg 1998, ISBN 3-87358-285-6.
  • Hans Patze, Ernst Schubert (Hrsg.): Geschichte Niedersachsens. 3 Bände. Lax, Hildesheim, (letzter Band 3, Teil 1: 1998, ISBN 3-7752-5901-5)
  • Hermann Oltmanns: Ortsfamilienbuch (= Ortssippenbuch) Varel (auf CD-ROM), 2002.[44]
  • Autorengruppe (Buchtmann, Frerichs, Funke, Klün, Schiffhauer, Janssen, Soltau, Metelmann, Wildvang): 150 Jahre Stadtrechte Varel – Beiträge zur Vareler Geschichte, herausgegeben von der Stadt Varel und vom Heimatverein Varel e. V. Stadt Varel und Heimatverein Varel, Varel 2006, ISBN 3-9807784-4-4.
  • Rudolf Brahms: Geschichte einer ungeliebten Minderheit. Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Varel von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Untergang in Nationalsozialistischer Zeit. Isensee Verlag, Oldenburg 2008, ISBN 978-3-89995-382-4.
  • Holger Frerichs: Von der Monarchie zur Republik – Der politische Umbruch in Varel, der Friesischen Wehde und in Jade/Schweiburg 1918/19. Verlag CCV, Varel 2001, ISBN 3-934606-08-3.
  • Holger Frerichs: Der Marsch ins Dritte Reich. Dokumentation zur Geschichte der NSDAP im Gebiet Varel, Friesische Wehde und Jade/Schweiburg von den Anfängen bis zur Machtergreifung 1933. Verlag Hermann Lüers, Jever 2002, ISBN 3-9806885-7-7.
  • Holger Frerichs: Varel unter dem Hakenkreuz – Texte und Dokumente zur Geschichte Varels 1933 bis 1945. Verlag Hermann Lüers, Jever 2007, ISBN 978-3-9809226-9-2.
  • Holger Frerichs: Der Bombenkrieg in Friesland 1939 bis 1945. 3. Auflage. Verlag Hermann Lüers, Jever 2002, ISBN 3-00-002189-2.
  • Holger Frerichs: Das Kriegsende 1945 in Varel – Das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Beginn der alliierten Besatzungszeit im südlichen Landkreis Friesland 1945/46. Verlag Hermann Lüers, Jever 2004, ISBN 3-9809226-1-8.
  • Holger Frerichs: Spurensuche. Das jüdische Altenheim in Varel 1937–1942. Die Familie Weinberg, die 40 Bewohner der Schüttingstraße 13 und die Deportation 1941/42. Verlag Hermann Lüers, Jever 2012, ISBN 978-3-9815257-0-0.
  • Hans Sauer: Ferdinand Hardekopf – Schriftsteller und Stenograf. In: Oldenburger Jahrbuch Band 116 (2016) S. 111–128.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Varel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Varel – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 1.023.
  3. Zahlen, Daten, Fakten – Einwohner nach Ortsteilen. Stadt Varel, archiviert vom Original am 21. April 2009; abgerufen am 21. Februar 2023.
  4. August Osterloh: Geschichte der Gemeinde Varel-Land. Schönes Varel, Varel 2009.
  5. Zahlen, Daten, Fakten. Stadt Varel, abgerufen am 21. Februar 2023.
  6. [1] Staroslovan; Vierteljahrsschrift zur Pflege der altslavischen Sprache, Geschichte und Kultur, Seite 10, abgerufen am 14. Mai 200.
  7. Wo liegt Neu-Wangerooge? Sturmflut 1854 zerstörte Wangerooge. Radio Bremen, Schauplatz Nordwest, 22. September 2014.
  8. Melanie Hanz: Als Alt-Wangeroog an Neujahr 1855 unterging. In: Nordwest-Zeitung, 3. Januar 2015.
  9. Jüdisches Leben in Varel auf der Internetseite von Varel
  10. Flyer: Jüdisches Leben in Varel – Ein historischer Stadtrundgang, PDF-Datei
  11. Einen Überblick über das Leben der Juden in Ostfriesland gibt diese Wikipedia-Seite
  12. Inhaltsverzeichnis des Buches von Holger Frerichs über die Geschichte der Familie Schwabe-Barlewin
  13. Holger Frerichs im Interview zur Geschichte der Familie Schwabe-Barlewin – Werbung überspringen!
  14. Familie Schwabe-Barlewin auf der Internetseite der Stadt Varel
  15. Schwabes Garten“ auf der Vareler Internetseite
  16. Gedenktafel an der Stelle der ehemaligen Synagoge Varel
  17. Holger Frerichs (Schlossmuseum Jever), Varel: Die Synagoge und ihre Zerstörung 1938
  18. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 175; 249; 276.
  19. Kirchengemeinde Varel – Über uns. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
  20. Netzpräsenz der Pfarrei St. Bonifatius
  21. Johann Gerhard Oncken und die Anfänge unserer Gemeinde. Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Varel, abgerufen am 21. Februar 2023.
  22. Internetauftritt der Neuapostolischen Kirchengemeinde Varel
  23. Friesländer Bote: Es bleibt bei 32 Sitzen im Vareler Stadtrat, abgerufen am 17. September 2021
  24. a b Wahl des Rates der Stadt Varel 12. September 2021 – Stadt Varel, abgerufen am 17. September 2021.
  25. Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  26. Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 – Stadt Varel, abgerufen am 17. September 2021.
  27. Wahlkreiseinteilung beim Bundeswahlleiter, abgerufen am 17. August 2019.
  28. Ostfriesland: Weitere Kandidaten schaffen Sprung nach Berlin über Landeslisten. Abgerufen am 28. September 2021.
  29. a b Hauptsatzung für die Stadt Varel. 3. November 2011, § 2 (varel.de [PDF; 43 kB; abgerufen am 21. Februar 2023]).
  30. Kuriositätenmuseum In Varel „Spijöök“ öffnet mit Fischerspielen. In: NWZ ONLINE. Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, abgerufen am 9. Januar 2020.
  31. Die Schuke-Orgel. Ev.-luth. Kirchengemeinde Varel, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Mai 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ev-kirche-varel.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  32. Deutschland's kleinste Kneipe (Memento vom 8. Januar 2010 im Internet Archive)
  33. @1@2Vorlage:Toter Link/www.nwzonline.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2016. Suche in Webarchiven) 15. Vareler Musikwettstreit: Auch das Publikum stimmt mit ab
  34. Varel Pferde- und Fohlenmarkt, Traute Börjes-Meinardus, 28. September 2017, Nordwest-Zeitung
  35. Bahnstrecke Varel–Rodenkirchen auf laenderbahn.info.
  36. Regionalausgabe Varel. In: NWZ-Online. Archiviert vom Original am 24. September 2008; abgerufen am 25. Oktober 2009.
  37. Bildung. Stadt Varel, archiviert vom Original am 14. Mai 2014; abgerufen am 14. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.varel.de
  38. Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. [Gewidmet der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie]. Verlag von F. C. W. Vogel, Leipzig 1876; Neudruck mit dem Untertitel Historische Studie über das 18. Jahrhundert aus dem Jahre 1876 und mit einem Vorwort von Rolf Winau: Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg/ New York 1978, ISBN 3-540-08751-6, S. 239.
  39. Vgl. „Der Gemeinnützige“ (Vareler Lokalzeitung) vom 29. Februar 1928
  40. Vgl. Kurzbiografie in englischer Sprache: Francis J. Rigney: Frederick L. Hoffman (1865–1946), https://magazine.amstat.org/blog/2018/10/29/sih-hoffman/ - Hans Sauer: Friedrich Ludwig Hoffmann. Vom Schulabbrecher zum anerkannten Publizisten, in: Dirk Oltmanns (Hrsg.): Auswanderung aus dem Oldenburger Land in die USA. Einzelschicksale mit Hintergründen, Briefen und Fotos, Oldenburg 2019, S. 96–112.
  41. Margarethe Hedwig Hülle, geb. Hoffmeier (Hoffmeyer), Pseudonym Ludwig März
  42. Artikel über die Schleusenreste in der Gemeinnützigen, abgerufen am 25. Oktober 2009.
  43. G. Waldo Dunnington: Carl Friedrich Gauss: Titan of Science. The Mathematical Association of America, 2004. Seite 133
  44. Enthalten sind 23.270 Familien und über 70.000 Personen. Erfasst und eingearbeitet wurden alle Daten der Kirchenbücher der evangelisch-lutherischen Kirche in Varel von 1676 bis 1900, Grabstellen und -platten aus der Zeit vor Beginn der Kirchenbuchführung, Haus- und Höferegister ab etwa 1570, sowie ergänzende Daten aus Kirchenbüchern anderer Kirchspiele.