Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo
Modell der Ehrengabe zum 90. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. überreicht vom Verband deutscher Architekten- und Ingenieurverbände. Bildhauer: Aloys Denoth (1887)

Der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e. V. (DAI, ursprünglich abgekürzt VDAI) wurde 1871 als Dachverband der Architekten- und Ingenieur-Vereine (AIVe) in Deutschland gegründet. Der Gründung gingen umfassende Überlegungen und Diskussionen einflussreicher Persönlichkeiten voraus, die am 21. Mai 1870 in Berlin das erste gemeinsame Statut beraten hatten.[1] Nach seiner Auflösung im Zuge der Gleichschaltung nach 1933 wurde er 1949 neu gegründet und hatte seinen Sitz in Bonn, später in Berlin.[2] Aktuell (Januar 2012) sind 32 Architekten- und Ingenieur-Vereine im DAI organisiert. Zehn Vereine sind derzeit nicht Mitglied im DAI.

Aufgabenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptzweck ist die Förderung der Baukultur unter besonderer Berücksichtigung der regionalen Belange, die durch seine Mitglieder (die AIVe) vertreten werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, führt der DAI Architekten, Ingenieure und andere an der Baukunst und Bautechnik interessierte Personen zusammen und fördert deren Austausch im Sinne eines aktiven Netzwerks. Außerdem gibt er eine gleichnamige Verbandszeitschrift Baukultur heraus,[3] die alle zwei Monate erscheint.

Darüber hinaus steht der DAI der unabhängigen Forschung und Entwicklung im Bauwesen zur Seite. Der Verband sieht es als seine Aufgabe an, bauwissenschaftliche, baukünstlerische, bauhistorische und bautechnische Arbeiten fördernd zu begleiten sowie die Aus- und Weiterbildung der Architekten und Ingenieure zu stärken. Nicht zuletzt gilt es, den Nachwuchs und die Studenten des Bauwesens in besonderer Weise zu unterstützen.

Vergebene Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DAI vergibt folgende Preise: Den Großen DAI-Preis für Baukultur und den DAI-Literaturpreis.

Der Große DAI-Preis für Baukultur wird für besondere Verdienste um die Baukultur in Deutschland verliehen. Er zeichnet den Träger für sein Lebenswerk aus. Erstmals wurde der Preis 1990 ausgelobt.
Preisträger sind unter anderem:[4]

Der DAI-Literaturpreis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich im Journalismus oder in der Literatur um die Baukultur in Deutschland verdient gemacht haben. Erstmals wurde er anlässlich des 100-jährigen DAI-Jubiläums 1971 verliehen.
Preisträger u. a.:[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dt. Bauzeitung. Wochenblatt; Hrsgg. von Mitgliedern des Architekten-Vereins zu Berlin; 26. Mai 1870; Seite 172f: Mittheilungen aus Vereinen: Architekten-Verein zu Berlin (online) (PDF; 1,6 MB)
  2. Angaben zur Geschichte auf den Internetseiten des Architekten- und Ingenieurvereins Stuttgart e. V., zuletzt abgerufen am 7. Februar 2011
  3. Information des DAI, Bereich Öffentlichkeitsarbeit
  4. Großer DAI-Preis für Baukultur, Preisträger 1995 bis 2010
  5. DAI Literaturpreis, Preisträger seit 1980