Vereinigte Äthiopische Demokratische Kräfte

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Die Vereinigten Äthiopischen Demokratischen Kräfte (amharisch የኢትዮጵያ ዴሞክራሲያዊ ኃይሎቸ ሕብረት, transkribiert yä-Ityoṗṗya Demokrasiyawi Hayločä Hibrät, kurz Hibrät[1]; englisch etwa „United Ethiopian Democratic Forces“; abgekürzt UEDF) sind eine Koalition von Parteien in Äthiopien, die sich im Vorfeld der Parlamentswahlen 2005 formierte.

Die UEDF tritt für eine weitere Föderalisierung des Landes ein und steht vor allem der Volksgruppe der Oromo nahe.

Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründungsmitglieder und bedeutendsten Parteien in diesem Bündnis sind der Oromo People’s Congress (OPC), die Äthiopische Sozialdemokratische Föderale Partei (ESDFP), das Demokratische Bündnis der Völker Südäthiopiens (SEPDC), die All-Amhara-Volksorganisation (AAPO) und die Äthiopische Demokratische Einheitspartei (EDUP).[2]

Zudem sind die Revolutionäre Demokratische Einheitsfront der Afar (ARDUF/Uguugumo), die Ethiopian Democratic Union – Tehadiso (EDU Tehadiso), die Gesamtäthiopische Sozialistische Bewegung (MEISON), die Ethiopian National United Front (ENUF), die Ethiopian People Federal Democratic Unity Party (HIBREHIZB), die Äthiopische Revolutionäre Volkspartei (IHAPA), die Gambela People’s United Democratic Front (GPUDF), die Oromo People’s Liberation Organization (OPLO – IBSO) und die Tigrean Alliance for Democracy (TAND) der Koalition beigetreten.

Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Parlamentswahlen am 15. Mai 2005 gewann die UEDF 52 Sitze des Volksrepräsentantenhauses. Davon entfallen 40 Sitze auf die Region Oromia und 12 auf die Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker.

Im Oktober 2005 unterstützte die UEDF vorübergehend das andere große oppositionelle Parteienbündnis, die Koalition für Einheit und Demokratie (CUD oder Qinijit), bei der Weigerung, dem Volksrepräsentantenhaus beizutreten, bis allen Forderungen nachgegangen würde. Im letzten Moment gaben der damalige Parteivorsitzende Dr. Merera Gudina und sein Stellvertreter Beyene Petros bekannt, dass die UEDF dem Konzil doch beitreten würden, nachdem sie vom Zentralkomitee der Partei abgesetzt wurden[3]. Gegenwärtig (Juni 2006) wird das Parteienbündnis vom stellvertretenden Vorsitzenden Girma Schumie und dem Generalsekretär der Partei Dereje Kebede geführt. Wortführer der Partei ist der Vertreter der West-Shewa-Zone in Oromia, Geberu Mariam Uturu[4].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolbert G. C. Smidt: Das Feldforschungsgebiet Tigray/Äthiopien, in: Abdulkader Saleh, Nicole Hirt, Wolbert G. C. Smidt, Rainer Tetzlaff (Hrsg.): Friedensräume in Eritrea und Tigray unter Druck: Identitätskonstruktion, soziale Kohäsion und politische Stabilität, LIT Verlag, Münster 2008, ISBN 9783825818586 (S. 212)
  2. Wolbert G. C. Smidt: Friedensräume in Tigray und Äthiopien unter Druck
  3. Presseerklärung des äthiopischen Parlaments (Memento des Originals vom 26. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hebret.com
  4. Äthiopisches Parlament, Amtsträger der UEDF (Memento des Originals vom 15. Juni 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ethiopar.net