Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund

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Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund

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Staatliche Ebene Mecklenburg-Vorpommern
Stellung Landesvertretung
Aufsichtsbehörde Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Gründung 1990 (Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Bonn)
Hauptsitz Berlin
Behördenleitung Jutta Bieringer
Bedienstete 25 (Stand: März 2022)
Netzauftritt Homepage der Landesvertretung

Die Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund ist die Landesvertretung des deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle deutschen Länder nimmt auch das Land Mecklenburg-Vorpommern seine Interessen gegenüber dem Bund und den anderen Ländern mit einer Landesvertretung wahr.

Die Vertretung befand sich seit der Wiedereinrichtung des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach der deutschen Wiedervereinigung von 1990 bis 1999 in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Organisatorisch war die Landesvertretung bis 2021 Teil der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2021 ist sie Teil des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und unterstützt die Arbeit des Bevollmächtigten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der grundsätzlich ein beamteter Staatssekretär ist. Seit 1999 befindet sich die Landesvertretung in der Bundeshauptstadt Berlin. Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund ist seit November 2021 Jutta Bieringer.[1][2]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude in Bonn (2006)
Das Gebäude der Vertretung der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beim Bund in Berlin (2009)

In Bonn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Landesvertretung wurde 1990 in Bonn eröffnet.[3] Mecklenburg-Vorpommern nutzte gemeinsam mit Sachsen das Gebäude der ehemaligen Ständigen Vertretung der DDR, ein dreistöckiges Haus in der Godesberger Allee 18. Das Gebäude wurde dafür in den Jahren 1991 bis 1994 umgebaut. Heute wird das Gebäude von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) genutzt.

In Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vertretung Mecklenburg-Vorpommerns zog nach den Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat durch das Berlin/Bonn-Gesetz nach Berlin um. Das zunächst bezogene Gebäude in der Mohrenstraße Nr. 66 diente zuvor als Haus der Kurmärkischen Ritterschaftsbank am Zietenplatz und später als Gästehaus des Ministerrates der DDR, es stand seit der Wiedervereinigung im Eigentum des Bundes. Die Landesvertretung hatte hier ihren Sitz bis zur Fertigstellung des Neubaus in den Ministergärten. Heute ist das Gebäude in der Mohrenstraße 66 Bestandteil des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Seit 2001 teilt sich das Land Mecklenburg-Vorpommern das neu errichtete Gebäude seiner Landesvertretung mit der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in den historisch bedeutsamen Ministergärten. Der Bau wurde nach einem 1997 europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb errichtet. Mit der Bauplanung und Bauausführung waren das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner und die Berliner Landschaftsplaner Krafft-Wehberg-Wes & Partner beauftragt. Im Februar 2000 wurde der Grundstein gelegt; die Einweihung der Landesvertretung fand am 18. Oktober 2001 im Beisein der Ministerpräsidenten Harald Ringstorff und Manfred Stolpe sowie der Finanzministerinnen Sigrid Keler und Dagmar Ziegler mit zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft statt. Die Kosten für das Gebäude betrugen 18,41 Millionen Euro.[4]

Die Verbindung zwischen den beiden Vertretungen bildet eine gemeinsame, mehrgeschossige Halle. Um diese legen sich zwei, nicht deckungsgleiche Gebäudewinkel: Einer der Flügel ist um ein Geschoss niedriger als der andere. Im Erdgeschoss befinden sich Veranstaltungsräume, im ersten Obergeschoss Räume für die Inneren Dienste, im zweiten die Räumlichkeiten der Referate und im dritten Obergeschoss die Leitungsbereiche der beiden Landesvertretungen. Die Außenflächen des Gesamtbaues sind mit Schieferplatten und nordischem Holz, die Innenfassaden mit Holz verziert.

Die Gartenanlage weist Terrassen, Wasserflächen und märkische Kiefern auf. Der so genannte Philosophengang bietet Gelegenheit zu kleineren Spaziergängen.

Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Amtsbeginn Amtsende
Karl Egbert Mroch 1991 1993
Wilhelm Staudacher 1993 1994
Gabriele Wurzel 1994 1998
Tilo Braune 1998 2002
Thomas Freund 2002 2011
Angelika Peters 2011 2013
Pirko Kristin Zinnow 2013 2017
Bettina Martin 2017 2019
Antje Draheim 2019 2021
Jutta Bieringer 2021

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kerstin Wittmann-Englert, René Hartmann (Hrsg.): Bauten der Länder. Die Landesvertretungen in Bonn, Berlin und Brüssel, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2013, S. 136–143. ISBN 978-3-89870-796-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Bevollmächtigte Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund
  2. Antje Draheim wird neue Bevollmächtigte, Heiko Miraß neuer Finanzstaatssekretär. In: Pressemitteilung Nr. 151/2019. Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern - Regierungsportal M-V, 3. Juni 2019, abgerufen am 7. Juni 2019.
  3. Unser Haus: Zur Geschichte der Landesvertretung – Regierungsportal M-V. Abgerufen am 8. Juni 2019.
  4. Eröffnung der Landesvertretung von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Berlin. Gemeinsame Sache. BauNetz, 19. Oktober 2001, abgerufen am 18. November 2015.

Koordinaten: 52° 30′ 43,3″ N, 13° 22′ 44,7″ O