Vierschanzentournee 2009/10

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58. Vierschanzentournee
Sieger
Tourneesieger Osterreich Andreas Kofler
Oberstdorf Osterreich Andreas Kofler
Garmisch-Partenkirchen Osterreich Gregor Schlierenzauer
Innsbruck Osterreich Gregor Schlierenzauer
Bischofshofen Osterreich Thomas Morgenstern
2008/09 2010/11

Die 58. Vierschanzentournee 2009/10 (offizielle Bezeichnung 58. Internationale Jack Wolfskin Vierschanzentournee) ist eine als Teil des Skisprung-Weltcups 2009/2010 von der FIS zwischen dem 29. Dezember 2009 und dem 6. Januar 2010 veranstaltete Reihe von Skisprungwettkämpfen.

Beim ersten Springen in Oberstdorf gewann der Österreicher Andreas Kofler und holte dabei einen großen Vorsprung auf die weiteren Tourneefavoriten heraus, insbesondere auf den Schweizer Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer, ebenfalls aus Österreich. Obwohl Schlierenzauer beim zweiten und beim dritten Wettkampf triumphierte, konnte er seinen Rückstand auf Kofler nur verkleinern, jedoch nicht vollkommen aufholen. Vor dem Abschlussspringen von Bischofshofen wurde allgemein ein Duell zwischen Kofler und Schlierenzauer um den Sieg erwartet. Beim Sieg seines Teamkollegen Thomas Morgenstern vergab Schlierenzauer jedoch seine Chance und fiel auf den vierten Rang in der Tourneegesamtwertung zurück, noch hinter den Finnen Janne Ahonen und den Titelverteidiger Wolfgang Loitzl. Den Tourneesieg sicherte sich jedoch aufgrund eines weiteren vorderen Ergebnisses Andreas Kofler.

Vorfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup und Favoriten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Vierschanzentournee waren bereits sechs Einzelweltcups ausgetragen worden; die Saison hatte Ende November, einen Monat vor dem Tourneestart, begonnen. Nachdem das erste Springen des Winters von schlechten Windbedingungen und damit etlichen Favoritenausfällen geprägt war, entwickelte sich im Dezember ein Zweikampf zwischen dem Österreicher Gregor Schlierenzauer sowie dem Schweizer Simon Ammann. Die letzten fünf Wettkämpfe vor der Tournee gewann jeweils einer der beiden, sodass die Situation an der Spitze nahezu identisch mit der im Vorjahr war. Damals hatten ebenfalls diese Athleten in den ersten Saisonwettbewerben dominiert, in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee jedoch nur die Ränge zwei und drei belegt.

Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee[1]
1. Simon Ammann Schweiz Schweiz 424 Punkte
2. Gregor Schlierenzauer Osterreich Österreich 382 Punkte
3. Bjørn Einar Romøren Norwegen Norwegen 279 Punkte
4. Andreas Kofler Osterreich Österreich 276 Punkte
5. Thomas Morgenstern Osterreich Österreich 233 Punkte
6. Wolfgang Loitzl Osterreich Österreich 191 Punkte
7. Pascal Bodmer Deutschland Deutschland 188 Punkte
8. Harri Olli Finnland Finnland 177 Punkte
9. Daiki Itō Japan Japan 174 Punkte
10. Emmanuel Chedal Frankreich Frankreich 163 Punkte

Die Prognose in Hinsicht auf die Vierschanzentournee fiel in den Medien recht einhellig aus, erwartet wurde ein Duell zwischen Schlierenzauer und Ammann. Der Schweizer selbst erklärte vor der Tournee: „Es sieht natürlich nach einem Duell aus. Aber es gibt eine ganze Reihe von Kandidaten, die den Sieg wollen und darauf aus sind, uns zu schlagen“.[2] Auch Schlierenzauer meinte, es gebe – insbesondere im österreichischen Team – starke Konkurrenten wie etwa den Titelverteidiger Wolfgang Loitzl sowie den anderen Mannschaftskollegen Andreas Kofler. Nach einem Jahr Pause war zudem der Finne Janne Ahonen, fünffacher Gesamtsieger, in den Weltcup zurückgekehrt. Ahonen bezeichnete den Tourneestart für sich zwar als „nichts Spezielles“, erklärte aber gleichzeitig, er sei physisch in der besten Form seines Lebens, es könne alles passieren.[3]

Deutsche Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das siebenköpfige deutsche Aufgebot wurde von Martin Schmitt angeführt, der bereits zum vierzehnten Mal an einer Vierschanzentournee teilnahm. Trotz seiner Erfahrung meinte Schmitt vor Tourneestart, die Faszination sei ungebrochen. Wenngleich er selbst seine Form als nicht so gut wie im Vorjahr beschrieb,[4] setzte der deutsche Bundestrainer Werner Schuster dennoch auf ihn und die weiteren Arrivierten wie Michael Uhrmann und Michael Neumayer als Führungskräfte: „Die haben genug Routine, genug Klasse, um speziell in Oberstdorf einen guten Auftakt zu liefern. Die Schanze mögen sie ganz gerne.“[5]

Von den jüngeren Athleten hatte zu Saisonbeginn besonders der 18-jährige Pascal Bodmer für Aufmerksamkeit gesorgt, als er beim Weltcupauftakt den zweiten Rang belegte und so vor dem Tourneestart Siebter im Gesamtweltcup war. Der junge Springer selbst meinte zu den Erwartungen, die an ihn als „Hoffnungsträger“[5] gebunden waren: „Ich sehe mich nicht als deutscher Hoffnungsträger bei der Tournee, sondern ich springe einfach.“[6] Ähnlich äußerte sich der Bundestrainer: „Pascal würde ich einfach mal springen lassen, auch wenn er im Moment vom Potenzial her der stärkste Deutsche ist.“[5] Neben Bodmer wurde auch der ebenfalls 18 Jahre alte Richard Freitag nominiert, zudem der Juniorenweltmeister Andreas Wank sowie der 26-jährige Stephan Hocke.

Als eine der beiden ausrichtenden Nationen durfte Deutschland für den zweiten Wettkampf, das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen 13 Athleten nominieren. Hier starteten zusätzlich zu den bereits genannten sieben Springern Severin Freund, Maximilian Mechler, Felix Schoft, Julian Musiol, Christian Ulmer und Tobias Bogner, die zuvor alle schon eher erfolglos am Weltcup teilgenommen hatten. Als bester Deutscher kam Pascal Bodmer im Gesamtergebnis auf Rang sieben.

Österreichische Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ebenfalls sieben Springer umfassende österreichische Aufgebot galt insgesamt als das stärkste der Tournee. Zum einen führte Österreich die Nationenwertung im Weltcup an, zum anderen waren vier Athleten aus dem Alpenland unter den besten sechs im Weltcup platziert. Der deutsche Bundestrainer Werner Schuster meinte: „Die Österreicher sind momentan allen anderen haushoch überlegen.“[7] Auch der österreichische Trainer Alexander Pointner gab als Ziel den Sieg aus: „Da brauchen wir gar nichts schönreden. Wir haben alle so gearbeitet, dass wir die Tournee gewinnen möchten.“ Zugleich erklärte er seinen Athleten Gregor Schlierenzauer zu einem Anwärter auf den Triumph: „Es wäre tiefgestapelt, wenn man ihn nicht zu den Favoriten zählen würde.“[8]

Außer Schlierenzauer zählten auch der Titelverteidiger Wolfgang Loitzl, Thomas Morgenstern sowie Andreas Kofler zu den besten Skispringern des bisherigen Winters. Kofler hatte sich als einziger Athlet in jedem Wettkampf unter den besten Zehn platziert. Die Mannschaft wurde von Martin Koch sowie Stefan Thurnbichler und Lukas Müller ergänzt. Die Letztgenannten waren zuvor in der Saison nicht im Weltcup eingesetzt worden, sondern nur im zweitklassigen Continental Cup gestartet.

Bei den österreichischen Wettkämpfen ergänzten Michael Hayböck, Markus Eggenhofer, Andreas Strolz, David Unterberger, Mario Innauer und Manuel Fettner die Mannschaft. Innauer und Fettner setzten sich bei einer internen Ausscheidung gegen andere Skispringer durch.[9]

Schweizer Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie schon bei der vorherigen Tournee bestand die gesamte Schweizer Mannschaft 2009/10 zunächst aus nur zwei Sportlern. Neben Simon Ammann, der als Tourneefavorit gehandelt wurde, startete zusätzlich Andreas Küttel. Dieser hatte bei den Weltmeisterschaften 2009 auf der Großschanze vor Martin Schmitt triumphiert, als der Wettkampf nach einem Durchgang abgebrochen worden war. Bei dieser Vierschanzentournee galt Küttel jedoch nicht als Sieganwärter, zumal er im Weltcup zuvor kein einziges Mal die Top Ten erreicht hatte und in der Gesamtwertung auf Rang 23 platziert war. Pascal Egloff und Rémi Français stiegen bei der zweiten Tourneestation in den Bewerb ein, ließen jedoch in der Folge auch den Bewerb in Bischofshofen aus.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nation Athleten
Deutschland Deutschland Pascal Bodmer, Tobias Bogner, Richard Freitag, Severin Freund, Stephan Hocke, Maximilian Mechler, Julian Musiol, Michael Neumayer, Martin Schmitt, Felix Schoft, Michael Uhrmann, Christian Ulmer, Andreas Wank
Osterreich Österreich Markus Eggenhofer, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Mario Innauer, Martin Koch, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Thomas Morgenstern, Lukas Müller, Gregor Schlierenzauer, Andreas Strolz, Stefan Thurnbichler, David Unterberger
Bulgarien Bulgarien Bogomil Pawlow, Wladimir Sografski
Finnland Finnland Janne Ahonen, Janne Happonen, Matti Hautamäki, Kalle Keituri, Kai Kovaljeff, Ville Larinto, Harri Olli
Frankreich Frankreich Emmanuel Chedal, Vincent Descombes Sevoie, David Lazzaroni
Italien Italien Sebastian Colloredo, Andrea Morassi
Japan Japan Daiki Itō, Noriaki Kasai, Taku Takeuchi, Shōhei Tochimoto, Fumihisa Yumoto
Kasachstan Kasachstan Iwan Karaulow, Nikolai Karpenko, Alexei Koroljow, Radik Schaparow
Norwegen Norwegen Johan Remen Evensen, Kenneth Gangnes, Tom Hilde, Anders Jacobsen, Roar Ljøkelsøy, Bjørn Einar Romøren
Polen Polen Stefan Hula, Adam Małysz, Krzysztof Miętus, Kamil Stoch
Russland Russland Pawel Karelin, Denis Kornilow, Dmitri Ipatow, Ilja Rosljakow, Dmitri Wassiljew
Schweden Schweden Fredrik Balkåsen, Carl Nordin
Schweiz Schweiz Simon Ammann, Pascal Egloff, Rémi Français, Andreas Küttel
Slowakei Slowakei Tomáš Zmoray
Slowenien Slowenien Jernej Damjan, Robert Kranjec, Mitja Mežnar, Peter Prevc
Korea Sud Südkorea Choi Heung-chul, Kim Hyun-ki
Tschechien Tschechien Martin Cikl, Lukas Hlava, Jakub Janda, Roman Koudelka, Jan Matura
Ukraine Ukraine Wolodymyr Boschtschuk, Witalij Schumbarez
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Nicholas Alexander, Anders Johnson, Christopher Lamb

Oberstdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schattenbergschanze in Oberstdorf (2006)

Das Springen in Oberstdorf fand am 29. Dezember 2009 auf der Schattenbergschanze statt, die eine Schanzengröße von 137 Metern, einen Kalkulationspunkt von 120 Metern, eine Aufsprungneigung am K-Punkt von 35,50°, eine Turmhöhe von 43 Metern, eine Anlauflänge von 93 Metern und eine Gesamtlänge bis zum Beginn des Auslaufs von 238 Metern aufweist. Aktueller Schanzenrekordhalter ist der Norweger Sigurd Pettersen, der am 29. Dezember 2003 eine Weite von 143,5 Metern erreichte.

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
01 Osterreich Andreas Kofler 265,2 125,0 m 134,0 m
02 Finnland Janne Ahonen 253,3 116,5 m 137,0 m
03 Osterreich Thomas Morgenstern 250,3 124,5 m 126,5 m
04 Osterreich Wolfgang Loitzl 245,4 124,0 m 124,0 m
05 Schweiz Simon Ammann 236,6 119,5 m 125,0 m
06 Osterreich Lukas Müller 232,9 116,0 m 127,0 m
07 Slowenien Jernej Damjan 230,9 121,5 m 121,5 m
08 Polen Adam Małysz 229,7 117,5 m 124,0 m
09 Osterreich Gregor Schlierenzauer 228,8 118,0 m 123,0 m
10 Norwegen Johan Remen Evensen 227,5 120,0 m 120,0 m
10 Osterreich Martin Koch 227,5 121,5 m 121,0 m
12 Deutschland Pascal Bodmer 226,9 118,5 m 122,0 m
13 Japan Noriaki Kasai 221,3 115,5 m 123,0 m
14 Japan Daiki Itō 218,3 115,5 m 120,5 m
15 Tschechien Lukáš Hlava 204,2 113,0 m 116,0 m
Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
16 Slowenien Robert Kranjec 203,3 115,0 m 113,5 m
17 Finnland Harri Olli 202,8 111,0 m 117,5 m
18 Slowenien Mitja Mežnar 202,7 115,0 m 114,0 m
19 Norwegen Roar Ljøkelsøy 201,6 112,0 m 115,0 m
20 Tschechien Jan Matura 197,1 110,5 m 114,0 m
21 Italien Sebastian Colloredo 194,5 115,0 m 110,0 m
22 Osterreich Stefan Thurnbichler 192,8 108,5 m 115,0 m
23 Deutschland Martin Schmitt 190,8 115,5 m 108,0 m
24 Norwegen Anders Jacobsen 190,3 111,0 m 112,5 m
25 Finnland Kalle Keituri 186,2 113,5 m 105,5 m
26 Tschechien Jakub Janda 184,1 106,0 m 113,5 m
27 Tschechien Martin Cikl 182,8 108,0 m 110,5 m
28 Schweiz Andreas Küttel 179,2 103,0 m 113,5 m
29 Korea Sud Kim Hyun-ki 176,1 113,5 m 101,0 m
30 Finnland Matti Hautamäki 164,6 113,0 m 99,0 m

Garmisch-Partenkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Springen in Garmisch-Partenkirchen fand am 1. Januar 2010 auf der Großen Olympiaschanze statt, die eine Schanzengröße von 140 Metern, einen Kalkulationspunkt von 125 Metern, eine Aufsprungneigung am K-Punkt von 34,70°, eine Turmhöhe von 60,4 Metern, eine Anlauflänge von 103,5 Metern und eine Gesamtlänge bis zum Beginn des Auslaufs von 235 Metern aufweist. Aktueller Schanzenrekordhalter ist der Schweizer Simon Ammann, der am 1. Januar 2010 eine Weite von 143,5 Metern erreichte.

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
01 Osterreich Gregor Schlierenzauer 277,7 136,5 m 137,5 m
02 Osterreich Wolfgang Loitzl 272,5 135,0 m 135,0 m
03 Schweiz Simon Ammann 272,4 132,0 m 143,5 m
04 Osterreich Andreas Kofler 271,9 136,0 m 137,0 m
05 Norwegen Anders Jacobsen 269,5 136,0 m 134,0 m
06 Finnland Janne Ahonen 259,2 129,5 m 137,0 m
07 Norwegen Johan Remen Evensen 259,0 129,0 m 136,0 m
08 Norwegen Bjørn Einar Romøren 258,4 131,0 m 134,5 m
09 Osterreich Thomas Morgenstern 255,0 130,0 m 132,5 m
10 Osterreich Stefan Thurnbichler 254,4 130,0 m 133,0 m
11 Polen Adam Małysz 249,4 128,5 m 132,0 m
12 Osterreich Martin Koch 248,7 129,0 m 132,5 m
13 Japan Noriaki Kasai 247,0 127,0 m 133,0 m
14 Tschechien Jakub Janda 246,4 128,5 m 129,5 m
15 Finnland Harri Olli 244,2 128,0 m 131,0 m
Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
16 Deutschland Pascal Bodmer 243,6 128,0 m 131,5 m
17 Deutschland Michael Neumayer 242,1 126,5 m 133,0 m
18 Frankreich Emmanuel Chedal 238,3 126,5 m 129,5 m
19 Russland Dmitri Wassiljew 237,1 126,5 m 130,5 m
20 Deutschland Andreas Wank 235,9 128,0 m 127,5 m
21 Slowenien Jernej Damjan 235,1 125,5 m 129,0 m
22 Osterreich Lukas Müller 234,9 129,0 m 126,5 m
23 Polen Kamil Stoch 234,1 129,5 m 125,0 m
24 Japan Daiki Itō 232,9 126,5 m 126,5 m
25 Deutschland Martin Schmitt 232,4 124,5 m 128,5 m
26 Italien Sebastian Colloredo 231,8 128,5 m 125,0 m
27 Tschechien Lukáš Hlava 228,3 125,5 m 125,5 m
28 Slowenien Peter Prevc 226,4 124,0 m 126,5 m
29 Slowenien Robert Kranjec 225,0 122,0 m 128,0 m
30 Norwegen Roar Ljøkelsøy 216,6 121,5 m 123,0 m

Tournee-Zwischenstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (angeführt sind die zehn besten Starter):

Innsbruck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bergisel-Schanze in Innsbruck

Das Springen in Innsbruck fand am 3. Januar 2010 auf der Bergiselschanze statt, die eine Schanzengröße von 130 Metern, einen Kalkulationspunkt von 120 Metern und eine Aufsprungneigung am K-Punkt von 34,34°, eine Turmhöhe von 50,0 Metern, eine Anlauflänge von 91,3 Metern und eine Gesamtlänge bis zum Beginn des Auslaufs von 316 Metern aufweist. Aktueller Schanzenrekordhalter ist der Deutsche Sven Hannawald, der am 4. Januar 2004 eine Weite von 134,5 Metern erreichte; den bestehenden Mattenrekord hält der Pole Adam Małysz mit 136,0 Metern (aufgestellt am 11. September 2004).

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
01 Osterreich Gregor Schlierenzauer 251,1 130,0 m 122,0 m
02 Schweiz Simon Ammann 237,8 128,5 m 117,5 m
03 Finnland Janne Ahonen 237,4 128,0 m 117,5 m
04 Osterreich Andreas Kofler 235,1 126,0 m 118,5 m
05 Norwegen Anders Jacobsen 234,3 126,5 m 117,0 m
06 Osterreich Wolfgang Loitzl 232,8 122,0 m 119,0 m
07 Polen Adam Małysz 231,7 123,5 m 118,0 m
08 Deutschland Pascal Bodmer 228,8 122,5 m 118,5 m
09 Japan Noriaki Kasai 225,2 122,0 m 117,0 m
10 Osterreich Mario Innauer 223,7 121,0 m 118,0 m
11 Norwegen Bjørn Einar Romøren 222,0 119,0 m 118,5 m
12 Deutschland Michael Uhrmann 220,2 121,0 m 115,5 m
13 Japan Daiki Itō 218,7 117,5 m 119,0 m
14 Osterreich Thomas Morgenstern 217,1 117,5 m 117,0 m
15 Slowenien Robert Kranjec 215,5 118,5 m 116,5 m
Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
16 Russland Dmitri Wassiljew 214,6 120,5 m 116,5 m
17 Osterreich Michael Hayböck 214,3 120,0 m 116,0 m
18 Osterreich Martin Koch 213,7 127,5 m 106,5 m
19 Polen Kamil Stoch 213,5 116,5 m 118,5 m
20 Norwegen Roar Ljøkelsøy 211,6 116,0 m 116,0 m
21 Frankreich Emmanuel Chedal 211,0 117,5 m 115,0 m
22 Norwegen Johan Remen Evensen 207,4 117,5 m 113,0 m
23 Russland Pawel Karelin 206,8 123,5 m 107,5 m
24 Finnland Harri Olli 206,2 121,0 m 110,5 m
25 Russland Denis Kornilow 205,0 115,5 m 114,5 m
26 Osterreich Manuel Fettner 198,9 116,5 m 111,5 m
27 Japan Taku Takeuchi 195,8 116,0 m 110,0 m
28 Osterreich Stefan Thurnbichler 186,7 113,5 m 108,0 m
29 Kasachstan Nikolai Karpenko 185,5 114,5 m 105,5 m
30 Deutschland Richard Freitag 183,1 114,5 m 105,0 m

Tournee-Zwischenstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (angeführt sind die zehn besten Starter):

Bischofshofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Paul Außerleitner-Schanze in Bischofshofen

Das Springen in Bischofshofen fand am 6. Januar 2010 auf der Paul-Außerleitner-Schanze statt, die einen Hillsize von 140 Metern, einen Kalkulationspunkt von 125 Metern, eine Aufsprungneigung am K-Punkt von 35,0°, eine Turmhöhe von 52,0 Metern, eine Anlauflänge von 118,5 Metern und eine Gesamtlänge bis zum Beginn des Auslaufs von 362 Metern, aufweist. Offizieller Schanzenrekordhalter ist der Japaner Daiki Itō, der am 6. Januar 2005 eine Weite von 143,0 Metern erreichte; den inoffiziellen Rekord hält der Österreicher Gregor Schlierenzauer mit 145,0 Metern (aufgestellt in der Qualifikation am 5. Januar 2008).

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
01 Osterreich Thomas Morgenstern 264,7 133,0 m 136,0 m
02 Finnland Janne Ahonen 264,0 134,0 m 133,5 m
03 Schweiz Simon Ammann 261,5 136,0 m 131,5 m
04 Osterreich Wolfgang Loitzl 260,9 130,5 m 135,0 m
05 Osterreich Andreas Kofler 255,0 129,0 m 133,5 m
06 Osterreich Gregor Schlierenzauer 253,5 128,5 m 134,0 m
07 Russland Dmitri Wassiljew 250,2 130,0 m 131,5 m
08 Osterreich Martin Koch 245,1 128,5 m 131,0 m
09 Deutschland Pascal Bodmer 236,9 127,0 m 128,5 m
10 Norwegen Anders Jacobsen 233,4 126,5 m 126,5 m
11 Finnland Harri Olli 231,5 127,0 m 125,5 m
12 Deutschland Michael Neumayer 230,0 125,0 m 127,5 m
13 Deutschland Michael Uhrmann 227,3 120,0 m 131,0 m
14 Norwegen Bjørn Einar Romøren 226,9 133,0 m 127,5 m
15 Osterreich Mario Innauer 224,8 124,0 m 124,5 m
Rang Name Punkte Weite 1 Weite 2
16 Russland Pawel Karelin 224,3 124,0 m 124,5 m
17 Frankreich Emmanuel Chedal 223,1 124,0 m 125,5 m
18 Polen Adam Małysz 222,1 123,0 m 124,0 m
19 Japan Noriaki Kasai 221,1 121,5 m 125,5 m
20 Slowenien Robert Kranjec 221,0 123,5 m 124,0 m
21 Deutschland Martin Schmitt 218,8 122,5 m 123,5 m
22 Osterreich Stefan Thurnbichler 215,6 121,5 m 123,0 m
23 Slowenien Jernej Damjan 215,3 121,5 m 124,5 m
24 Tschechien Martin Cikl 214,2 122,0 m 122,0 m
25 Polen Stefan Hula 212,4 118,5 m 124,5 m
26 Japan Daiki Itō 211,5 119,0 m 123,5 m
27 Norwegen Tom Hilde 211,0 122,0 m 120,5 m
28 Osterreich Lukas Müller 208,7 122,0 m 119,5 m
29 Tschechien Lukáš Hlava 206,7 119,5 m 122,0 m
30 Slowenien Mitja Mežnar 205,4 120,0 m 120,5 m

Tournee-Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name Punkte
01 Osterreich Andreas Kofler 1027,2
02 Finnland Janne Ahonen 1013,9
03 Osterreich Wolfgang Loitzl 1011,6
04 Osterreich Gregor Schlierenzauer 1011,1
05 Schweiz Simon Ammann 1008,3
06 Osterreich Thomas Morgenstern 987,1
07 Deutschland Pascal Bodmer 936,2
08 Osterreich Martin Koch 935,0
09 Polen Adam Małysz 932,9
10 Norwegen Anders Jacobsen 927,5
11 Japan Noriaki Kasai 914,6
12 Finnland Harri Olli 884,7
13 Japan Daiki Itō 881,4
14 Slowenien Robert Kranjec 864,8
15 Osterreich Stefan Thurnbichler 849,5
16 Norwegen Johan Remen Evensen 798,3
17 Norwegen Bjørn Einar Romøren 796,2
18 Slowenien Jernej Damjan 777,4
19 Osterreich Lukas Müller 774,4
20 Frankreich Emmanuel Chedal 750,8
21 Deutschland Martin Schmitt 739,9
22 Tschechien Lukáš Hlava 738,0
23 Norwegen Roar Ljøkelsøy 734,7
24 Russland Dmitri Wassiljew 701,9
25 Deutschland Michael Neumayer 670,1
26 Tschechien Jakub Janda 632,4
27 Italien Sebastian Colloredo 611,2
28 Deutschland Michael Uhrmann 605,7
29 Slowenien Mitja Mežnar 598,3
30 Polen Kamil Stoch 540,3
31 Russland Pawel Karelin 525,9
32 Tschechien Martin Cikl 506,0
Rang Name Punkte
33 Russland Denis Kornilow 502,4
34 Deutschland Andreas Wank 491,5
35 Polen Stefan Hula 486,8
36 Finnland Kalle Keituri 460,9
37 Finnland Matti Hautamäki 456,2
38 Deutschland Richard Freitag 453,1
39 Osterreich Mario Innauer 448,5
40 Schweiz Andreas Küttel 448,4
41 Slowenien Peter Prevc 421,6
42 Japan Taku Takeuchi 394,6
43 Norwegen Tom Hilde 392,8
44 Osterreich Michael Hayböck 313,6
45 Tschechien Jan Matura 300,6
46 Kasachstan Nikolai Karpenko 294,9
47 Osterreich Manuel Fettner 290,5
48 Italien Andrea Morassi 284,9
49 Finnland Ville Larinto 277,1
50 Korea Sud Kim Hyun-ki 276,4
51 Japan Shōhei Tochimoto 233,7
52 Deutschland Maximilian Mechler 188,4
53 Russland Ilja Rosljakow 185,9
54 Finnland Kai Kovaljeff 179,5
55 Ukraine Witalij Schumbarez 169,4
56 Vereinigte Staaten Nicholas Alexander 161,9
57 Polen Krzysztof Miętus 155,5
58 Osterreich Markus Eggenhofer 101,2
59 Osterreich David Unterberger 97,0
60 Deutschland Severin Freund 92,4
61 Norwegen Kenneth Gangnes 78,9
62 Deutschland Stephan Hocke 67,6
63 Japan Fumihisa Yumoto 45,7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „BAUHAUS“ FIS World Cup Ski Jumping 2009/2010 World Cup Standings (PDF; 76 kB)
  2. Ein Duell in vier Akten erwartet
  3. Ahonen: „Beste Form meines Lebens“ (Memento vom 1. Januar 2010 im Internet Archive)
  4. Kalte Füße und Überraschungseffekt
  5. a b c Schmitt und Bodmer Hoffnungsträger
  6. Deutsche Skisprung-Wunder dauern etwas länger
  7. Janne Ahonen gegen Österreich (Memento vom 31. Dezember 2009 im Internet Archive)
  8. Vorfreude auf die Vierschanzen-Tournee: Schlierenzauer und Ammann die Favoriten
  9. Nationale Gruppen von Deutschland und Österreich