Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1999

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1995Abgeordnetenhauswahl 19992001
(Zweitstimmen in %)[1]
 %
50
40
30
20
10
0
40,8
22,4
17,7
9,9
2,7
2,2
1,1
1,1
2,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1995[2]
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+3,4
−1,2
+3,1
−3,3
± 0,0
−0,3
−0,6
+1,1
−2,2
    
Insgesamt 169 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
14. Abgeordnetenhaus von Berlin (1999–2001)
51
118
51 118 
Insgesamt 169 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
14. Abgeordnetenhaus von Berlin (2001–2002)
109
60
109 60 
Insgesamt 169 Sitze

Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin fanden am 10. Oktober 1999 statt.

Infolge der Bezirksgebietsreform wurden parallel zu dieser Wahl nur noch zwölf statt bisher 23 Bezirksverordnetenversammlungen gewählt.

Für die CDU trat, bereits zum fünften Mal, der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen als Spitzenkandidat an. Die SPD hatte Anfang des Jahres Walter Momper per Urwahl zum Spitzenkandidaten gewählt, er konnte sich hierbei gegen den Fraktionsvorsitzenden im Landesparlament, Klaus Böger, durchsetzen.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AGH-Wahl 1999 – Ergebnis Berlin-West
Wahlbeteiligung: 67,5 % (−3,7)
 %
50
40
30
20
10
0
49,3
25,2
12,1
4,2
2,8
2,6
1,3
1,0
1,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1995
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+3,9
−0,3
−2,9
+2,1
−0,6
± 0,0
−0,6
+1,0
−2,6
AGH-Wahl 1999 – Ergebnis Berlin-Ost
Wahlbeteiligung: 62,5 % (−1,3)
 %
40
30
20
10
0
39,5
26,9
17,8
6,4
2,8
1,6
1,1
1,2
2,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1995
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+3,2
+3,3
−2,4
−3,6
−0,1
+1,6
± 0,0
+1,2
−3,3

Anfang des Jahres noch galt ein Sieg der SPD als sicher, insbesondere vor dem Hintergrund der gerade gewonnenen Bundestagswahl 1998. Jedoch geriet die SPD auf Bundesebene durch einen allgemein als wenig geglückt empfundenen Start in die Regierungsverantwortung in einen Negativtrend, der sich im September 1999 in einer Reihe von Wahlniederlagen (Saarland, Brandenburg, Thüringen und Sachsen) äußerte und an deren Ende die Berlinwahl stand. Hinzu kam, dass der Wahlkampf Walter Mompers nicht so positiv wie geplant verlief und Eberhard Diepgen als Landesvater hohe Sympathiewerte verzeichnen konnte.

Für Bündnis 90/Die Grünen trat die Vorsitzende der Abgeordnetenhausfraktion, Renate Künast, und für die FDP der Landesvorsitzende, Rolf-Peter Lange, als Spitzenkandidat an.

Im Ergebnis erzielte die CDU 40,8 % (+3,4 Prozentpunkte) und die SPD 22,4 % (−1,2 Prozentpunkte). Die PDS erzielte Zugewinne in Höhe von 3,1 Prozentpunkten und erreichte 17,7 %. Bündnis 90/Die Grünen kamen auf 9,9 % (−3,3 Prozentpunkte), während der FDP mit 2,2 % (−0,3 Prozentpunkte) die Rückkehr ins Parlament verwehrt blieb.

In Konsequenz des Ergebnisses wurde die große Koalition ein drittes Mal aufgelegt. Eberhard Diepgen blieb Regierungschef, Walter Momper wurde zum Vizepräsidenten des Parlaments gewählt.

Parteien Erststimmen Zweitstimmen Mandate
Gesamt
Anzahl % Direkt-
mandate
Anzahl % Listen-
mandate
CDU 662.482 42,6 46 637.311 40,8 30 76
SPD 386.586 24,9 349.731 22,4 42 42
PDS 287.558 18,5 30 276.869 17,7 3 33
GRÜNE 139.930 9,0 2 155.322 9,9 16 18
REP 1.680 0,1 41.814 2,7
FDP 28.566 1,8 34.280 2,2
GRAUE 17.905 1,2 17.559 1,1
TIERSCHUTZ 16.732 1,1
NPD 5.726 0,4 13.038 0,8
PASS 7.653 0,5 7.583 0,5
KPD/RZ 3.390 0,2
NATURGESETZ 1.685 0,1 3.084 0,2
BÜRGERBUND BERLIN 1.163 0,1 2.980 0,2
DL 1.444 0,1 1.745 0,1
NEUE DEMOKRATIE 1.409 0,1
BüSo 198 0,0 531 0,0
HP 768 0,0 198 0,0
BID 2.273 0,1
ödp 714 0,0
BFB 646 0,0
VBK 478 0,0
DPD 84 0,0
Einzelbewerber 6.843 0,4
Gesamt 1.554.382 100 78 1.563.576 100 91 169
Ungültige Stimmen 27.470 1,7 17.646 1,1
Ausgefallene Stimmen 555 0,0 1.185 0,1
Wähler 1.582.407 65,5 1.582.407 65,5
Wahlberechtigte 2.414.493 2.414.493
Quelle: Bericht der Landeswahlleiterin

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Landeswahlleiter - Wahlen in Berlin: Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 10. Oktober 1999 (pdf; 4,65 MB)
  2. Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 22. Oktober 1995, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg