Welterbe in Chile

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Zum Welterbe in Chile gehören (Stand 2021) sieben UNESCO-Welterbestätten, alles Stätten des Weltkulturerbes. Chile hat die Welterbekonvention 1980 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1995 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2021 eingetragen, eine Stätte steht auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]

Welterbestätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Chile in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).

f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Nationalpark Rapa Nui
Nationalpark Rapa Nui
(Lage)
1995 K 715 Der Nationalpark Rapa Nui liegt auf der Osterinsel (rapanui Rapa Nui) und umfasst Teile der isoliert im Südostpazifik gelegenen Insel. Diese ist vor allem wegen der monumentalen Steinskulpturen, den Moai, bekannt.
Holzkirchen von Chiloé
Holzkirchen von Chiloé 2000 K 971 umfasst 16 der etwa 70 Holzkirchen auf der Insel Chiloé und benachbarten Inseln
Historisches Viertel der Hafenstadt Valparaíso
Historisches Viertel der Hafenstadt Valparaíso
(Lage)
2003 K 959 Historisches Zentrum und Hafen von Valparaíso, explizit sind auch die sogenannten Ascensores (innerstädtische Standseilbahnen) erwähnt.
Die Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke in der Atacama-Wüste
Die Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke in der Atacama-Wüste
(Lage)
2005 K 1178 Es handelt sich um zwei ehemalige Werke zum Abbau von Chilesalpeter, die sich in der Kommune von Pozo Almonte in der Región de Tarapacá befinden.
Von 2005 bis 2019 befanden sich die Werke auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.
Kupferminenstadt Sewell
Kupferminenstadt Sewell 2006 K 1214
Qhapaq Ñan, Anden-Straßensystem
Qhapaq Ñan, Anden-Straßensystem
(Lage)
2014 K 1459 Die Anden-Hauptstraße Qhapaq Ñan war Teil des Inka-Straßensystems in Südamerika. Sie war die Hauptverbindung in Nord-Süd-Richtung und erstreckte sich über mehr als 6000 Kilometer.

(grenzübergreifend mit Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Argentinien, umfasst in Chile 34 Einzelstätten)

Siedlungen und künstliche Mumifizierung der Chinchorro-Kultur in Arica y Parinacota
Siedlungen und künstliche Mumifizierung der Chinchorro-Kultur in Arica y Parinacota
(Lage)
2021 K 1634 Fundplätze von Mumien der Chinchorro-Kultur

Tentativliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind. Mit Stand 2021 sind 17 Stätten in der Tentativliste von Chile eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2021.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Nationalpark Juan-Fernández-Archipel
(Lage)
1994 N 84 Nationalpark auf den Juan-Fernández-Inseln im Pazifik
Nationalparks Torres del Paine und Bernardo O’Higgins
Nationalparks Torres del Paine und Bernardo O’Higgins 1994 N 85 umfasst den Nationalpark Torres del Paine (Lage) und den Nationalpark Bernardo O’Higgins (Lage) in der Región de Magallanes
Kirchen des Altiplano
Kirchen des Altiplano 1998 K 1187 Gruppe von mehr als 50 Kirchen in der Hochebene des Altiplano
Paseo Baquedano
(Lage)
1998 K 1189 Straße in der Stadt Iquique
San Pedro de Atacama
(Lage)
1998 K 1191 Oase am Nordrand des Salar de Atacama in der Atacama-Wüste
Ayquina und Toconce
Ayquina und Toconce 1998 K 1192 umfasst die traditionellen Dörfer Ayquina und Toconce
Hochschrein des Cerro El Plomo
Hochschrein des Cerro El Plomo 1998 K 1194 Kultstätten der Inka in der Nähe des Gipfels des Cerro El Plomo
Palast La Moneda
Palast La Moneda 1998 K 1195 Präsidentenpalast von Chile in Santiago de Chile, ehemals Münzprägeanstalt
Kirche und Kloster von San Francisco
Kirche und Kloster von San Francisco 1998 K 1196
Hazienda San José del Carmen el Huique
Hazienda San José del Carmen el Huique 1998 K 1198
Malleco-Viadukt
Malleco-Viadukt 1998 K 1199 Das Malleco-Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke über das Tal des Malleco, eines Nebenflusses des Río Bío Bío, in der Región de la Araucanía. Sie ist die höchste noch in Betrieb befindliche Eisenbahnbrücke in Chile.
Lokomotivdepot des Bahnhofs von Temuco
Lokomotivdepot des Bahnhofs von Temuco 1998 K 1200 in Temuco
Verteidigungskomplex von Valdivia
Torreón El Canelo
(weitere Bilder)
Verteidigungskomplex von Valdivia 1998 K 1202 in Valdivia
Felskunst von Patagonien 1998 K 1203 Felskunst in der Nähe des Lago General Carrera in Patagonien im sogenannten "Patagonischen Stil",
Höhlen von Fell und Pali Aike
Pali-Aike-Höhle
Höhlen von Fell und Pali Aike 1998 K 1204 umfasst Fell’s Höhle und die im Nationalpark Pali Aike liegende Pali-Aike-Höhle, zwei archäologische Fundplätze aus der paläoindianischen Zeit.
Archäologische Stätte von Monte Verde
Archäologische Stätte von Monte Verde 2004 K 1873 Monte Verde ist ein archäologischer Fundort, der zu den ältesten Spuren menschlicher Besiedlung in Amerika zählt.
Lota Bergbau Komplex
Lota Bergbau Komplex 2021 K 6498

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: UNESCO-Welterbestätten in Chile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Chile auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chile. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 5. August 2021 (englisch).
  2. Tentativliste von Chile. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 5. August 2021 (englisch).