Welterbe in der Mongolei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zum Welterbe in der Mongolei gehören (Stand 2023) sechs UNESCO-Welterbestätten, darunter vier Stätten des Weltkulturerbes und zwei Stätten des Weltnaturerbes. Die Mongolei ist der Welterbekonvention 1990 beigetreten, die erste Welterbestätte wurde 2003 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2023 eingetragen.[1]

Welterbestätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in der Mongolei in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Uws-Nuur-Becken
Uws-Nuur-Becken
(Lage)
2003 N 769 Der Uws Nuur ist ein See mit einer Fläche von 3350 km² und gehört zu den Großen Seen im Nordwesten der Mongolei. Geschützt ist das Becken wegen der verschiedene Ökosysteme, wie Schneefelder die Seen- und Steppengebiete und die Wüste von Altan Els. Obwohl die Temperatur zwischen −58 °C im Winter und 47 °C schwankt sind hier 173 Vogelarten und 41 Säugetierarten zuhause.
Kulturlandschaft Orchon-Tal
Kulturlandschaft Orchon-Tal 2004 K 1081 Der Orchon ist ein 1124 Kilometer langer Fluss in der Mongolei. Ein 1220 km² großer Teil des Orchon Tales wurden geschützt. In diesem Gebiet befinden sich historische Stätten wie das Kloster Erdene Dsuu, die Ruinenstadt Karakorum und das Kloster Töwchön Chiid.
Felszeichnungen im mongolischen Altai
Felszeichnungen im mongolischen Altai 2011 K 1382 im mongolischen Teil des Altai-Gebirges, beinhaltet die Areale Tsagaan Salaa-Baga Oigor, Aral Tolgoi und Oberer Tsagaan-Gol
Heiliger Berg Burchan Chaldun und die umliegende heilige Landschaft
Heiliger Berg Burchan Chaldun und die umliegende heilige Landschaft
(Lage)
2015 K 1440 Umgebung des Burchan Chaldun
Daurische Landschaften
Daurische Landschaften 2017 N 1448 Gemeinsam mit Russland
Hirschsteine und zugehörige Stätten der Bronzezeit
Hirschsteine und zugehörige Stätten der Bronzezeit 2023 K 1621rev Hirschsteinmonumente aus der Zeit von 1200 bis 600 v. Chr., die für die Nomaden der eurasischen Bronzezeit charakteristisch sind. Es sind vier Stätten eingetragen.

Erfüllte Kriterien für Welterbe: i., iii.

Tentativliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit (2023) sind elf Stätten in der Tentativliste der Mongolei eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2015.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Wüstenlandschaft der Großen Gobi in der Mongolei
Wüstenlandschaft der Großen Gobi in der Mongolei 2014 N 5943 In der Mongolei liegende Teilgebiete der Wüste Gobi
Dinosaurier-Fossilienstätten der Kreidezeit in der Mongolischen Gobi
Dinosaurier-Fossilienstätten der Kreidezeit in der Mongolischen Gobi 2014 N 5944
Ostmongolische Steppen
Ostmongolische Steppen 2014 N 5946
Amarbayasgalant-Kloster und seine umgebende heilige Kulturlandschaft
Amarbayasgalant-Kloster und seine umgebende heilige Kulturlandschaft
(Lage)
2014 K 5947
Baldan Bereeven-Kloster und seine heilige Umgebung
Baldan Bereeven-Kloster und seine heilige Umgebung
(Lage)
2014 K 5949
Heiliger Berg Binder und seine zugeordneten Kulturerbestätten 2014 K 5950
Grabstätten der Xiongnu-Elite 2014 K 5951 fünf Stätten mit Gräbern der Elite der Reiternomaden aus dem Stammesbund Xiongnu: Noyon Uul, Gol Mod I, Gol Mod II, Duurlig Nars und Takhiltyn Khotgor
Archäologische Stätten von Khuduu Aral und seine Kulturlandschaft 2014 K 5952


Petroglyphen-Komplexe in der mongolischen Gobi 2014 K 5954 umfasst drei Stätten mit Petroglyphen im mongolischen Teil der Wüste Gobi: Del-Uul-Berg, Bichigtiin Am, Javkhlant-Khairkhan-Berg
Mongolisches Altai-Gebirge
Mongolisches Altai-Gebirge 2014 K 5955 umfasst den Nationalpark Altai Tavan Bogd (Lage) und die beiden getrennten Gebiete "A" (Lage) und "B" (Lage) des Siilkhem-Nationalparks im mongolischen Teil des Altai-Gebirges
Heilige Berge der Mongolei
Otgon Tenger von Osten
Heilige Berge der Mongolei 2014 K 6068 umfasst die Berge: Otgon Tenger, Eej Khairkhan, Khanbayanzurkh, Bogd Khan, Altan Ovoo und Sutai Khairkhan.

Otgon Tenger und Bogd Khan standen bereits seit 1996 gemeinsam mit dem Burchan Chaldun auf der Tentativliste (Ref. 936), nach dessen Aufnahme in das Welterbe (Ref. 1440) wurde 2014 ein neuer Vorschlag mit weiteren Bergen eingereicht.

Ehemalige Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

f1 Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Felsmalereien der Khoit-Tsenkher-Höhle 1996–2014 K 935 etwa 15.000 bis 20.000 Jahre alte Felsmalereien in der Khoit-Tsenkher-Höhle
Chöwsgöl-See, schamanistische Landschaft der Tsaatan
Chöwsgöl-See, schamanistische Landschaft der Tsaatan
(Lage)
1996–2012 K/N 938 Umgebung des Chöwsgöl Nuur als Lebensraum des Volks der Tsaatan, die dem Schamanismus anhängen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Welterbestätten in der Mongolei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mongolei. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 30. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste der Mongolei. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 30. Juni 2017 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Mongolia. In: World Heritage Site. Abgerufen am 30. Juni 2017 (englisch).