Werner Schmidt (Staatssekretär)

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Werner Schmidt auf einer Arbeitstagung des Volksheimstättenwerks (1967)

Werner Schmidt (* 23. Oktober 1911 in Hadersleben; † 1990[1]) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Berufliche Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der promovierte Jurist war von 1952 bis 1966 Bürgermeister von Eckernförde (und gehörte dort zunächst der GKG[2] und später nach einer parteilosen Zeit der FDP an)[3], dann Staatssekretär in der schleswig-holsteinischen Landesregierung (1967 bis 1971 im Ministerium für Arbeit, Soziales und Vertriebene[4], 1971 bis 1973 im Innenministerium[5]).

Aufgrund erhobener Vorwürfe vor allem über Schmidts Rolle in der NS-Vergangenheit sah sich der schleswig-holsteinische Innenminister Paul Pagel veranlasst, die Wahl Schmidts zum Eckernförder Bürgermeister zunächst auszusetzen. Es hieß im Schreiben an die Stadt vom 19. August 1952: ...die erhobenen Vorwürfe gehen dahin, daß er Vereinigungen der jüngeren Vergangenheit angehört bzw. angehört hat, welche die Grundsätze der Demokratie nicht bejahen ... Durch sofortige Wirkung ist die Stadt daran gehindert, an Herrn Dr. Schmidt eine Urkunde über die Ernennung zum Bürgermeister auszuhändigen ....[6]

Ehrenamt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1969 bis 1972 war er Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung. Von 1974 bis 1985 war er Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schleswig-Holsteiner unter sich über sich, Frankfurt: Weidlich, 1979, ISBN 3-8035-8590-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Knud Andresen, Harald Schmid: Geschichtspolitik in Schleswig-Holstein nach 1945, Skizze eines Forschungsprojektes (PDF-Datei; 567 kB).
  2. Gemeinschaft der Kriegsgeneration innerhalb der Schleswig-Holsteinischen Wählergemeinschaft (SHWG).
  3. Karl Friedrich Schinkel: Eckernförde – ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte. Verleger: Manfred Goos, Horn-Bad Meinberg, 2. Auflage 2002, S. 431 ff.
  4. Wer ist wer?: Das Deutsche who's who, Band 15, Berlin: Arani, 1967.
  5. Drucksache 15/2502: Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Johann Wadephul (CDU) und Antwort der Landesregierung - Ministerpräsidentin (PDF; 97 kB).
  6. Karl Friedrich Schinkel: Eckernförde – ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte. Verleger: Manfred Goos, Horn-Bad Meinberg, 2. Auflage 2002, S. 445.
  7. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 39, Nr. 105, 10. Juni 1987.