Werner Zorn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Werner Zorn

Werner Zorn (* 24. September 1942 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Informatiker und Internet-Pionier.

Er war von 2001 bis 2007 Professor für Kommunikationssysteme am Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam, zuvor war er an der Universität Karlsruhe als Leiter eines Rechenzentrums und Professor tätig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Zorn, Sohn des Professors Erich Zorn, besuchte von 1949 bis 1953 die Volksschule in Bad Soden am Taunus, danach das Leibniz-Realgymnasium in Frankfurt am Main-Höchst. Nach dem Abitur 1962 studierte er an der TH Karlsruhe Elektrotechnik, Studienrichtung Nachrichtentechnik mit Abschluss als Diplomingenieur (Dipl.-Ing.) Ende 1967. Er promovierte anschließend am Institut des Nachrichtentechnikers und Informatikers Karl Steinbuch mit der Dissertation Einstellverfahren für lineare und nichtlineare Klassifikatoren auf dem Gebiet der Zeichenerkennung.

Im Jahre 1972 wechselte er zum neu gegründeten Fachbereich Informatik der Universität Karlsruhe (TH), wo er in den folgenden 25 Jahren für Aufbau, Betrieb und Weiterentwicklung des Service-Rechenzentrums Informatik-Rechnerabteilung (IRA) leitend verantwortlich war. Nach seiner Berufung zum Professor im Jahre 1979 wählte er die Themen methodische Leistungsanalyse und Datenkommunikation zu seinen Arbeitsschwerpunkten, welche er seitdem kontinuierlich weiterverfolgt.

Karlsruhe – erste E-Mail Deutschlands (Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn, 2014)

Mit der Ersten Deutschen Internet E-Mail im Jahre 1984,[1] dem Anschluss von China an die internationalen Rechnernetze im Jahre 1987,[2] der Gründung des Unternehmens Xlink 1989 als einem der ersten deutschen Internet Service Provider[3] setzte Zorn frühe Meilensteine.

In seiner Funktion als Admin-C für die Domäne „germany“ mit der E-Mail-Adresse zorn@germany[4] engagierte er sich für den Aufbau eines offenen Verbundes der unterschiedlichen Rechnernetze im deutschen Wissenschaftsbereich (CSNET, EARN, EUnet u. a.). Damit geriet er in Konfrontation mit dem DFN-Verein und wurde zum Hauptkritiker der strikt OSI-orientierten und bis in die 1990er Jahre hinein gegen das TCP/IP-basierte Internet gerichteten Förderpolitik.[5]

Nach seinem Wechsel zum Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der Universität Potsdam im Jahr 2001 widmete sich Werner Zorn in Lehre und Forschung dem Problem der hierarchisch konsistenten Modellierung von Kommunikationssystemen, woraus insbesondere 2007 ein methodisch neuartiger Ansatz zur quantitativen Analyse diskreter dynamischer Systeme resultierte.

Ehrungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik & Informatik

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. KIT-Portal zu Erste Internet E-Mail Deutschlands
  2. Home Page des China Internet Museum
  3. Xlink-Newsletter Nr. 1/90 Vorwort
  4. Tagesschau-Online Interview mit Werner Zorn: „Meine Mail-Adresse lautete damals zorn@germany“
  5. Untold Internet: The Internet-OSI Standards Wars
  6. Golem.de: Bundesverdienstkreuz für Prof. Werner Zorn vom 7. Juli 2006.
  7. Internet Hall of Fame Inductees Werner Zorn
  8. Top Ten Achievements of Talent Introduction for the 65th Anniversary of New China
  9. Timeline zu Top 10 Achievements