Wiesenfeld (Eichsfeld)

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Wappen Deutschlandkarte
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Wiesenfeld (Eichsfeld)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wiesenfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 16′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 51° 16′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Ershausen/Geismar
Höhe: 319 m ü. NHN
Fläche: 7,69 km2
Einwohner: 228 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37308
Vorwahl: 036082
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 105
Website: www.ershausen-geismar.de
Bürgermeister: Udo Nolte
Lage der Gemeinde Wiesenfeld im Landkreis Eichsfeld
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Karte

Wiesenfeld ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar.

Ortsansicht von Nordwesten
Wiesenfeld im Winter

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiesenfeld liegt im Westen des Landkreises Eichsfeld nahe der hessischen Grenze zwischen den Gemeinden Rüstungen, Volkerode und Sickerode. Der „Wiesenbach“ (eigentlich „Wisentbach“) vereinigt sich bei Wiesenfeld mit dem Hesselbach und heißt unterhalb von Wiesenfeld Rode. Höchste Erhebungen in der Umgebung sind die Goburg (543,4 m) und der Rachelsberg (512,8) im Westen und der Thomaskopf (390,5 m) und der Lichtberg (385,8) Osten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft wird im 9. Jahrhundert als „Wiesenfelt“ erstmals erwähnt, wo es im Besitz des Klosters Fulda ist. Ob es sich aber um das hiesige Wiesenfeld handelt ist nicht belegt. Später war es im Besitz der Herren von Weberstedt, die im Dorf eine Kemenate besaßen und Burgmänner auf der nahen Burg Greifenstein waren. Ab 1380 besaßen den Ort die Herren von Hanstein bis 1818.[2]

Der erste urkundlich erwähnte Kirchenbau fand 1560 statt. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1703. Wiesenfeld gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1945 wurde das örtliche Rittergut „Hessel“ im Zuge der Bodenreform enteignet und aufgeteilt. Bis 1949 war der Ort der sowjetischen Besatzungszone zugeteilt und wurde ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Wiesenfeld von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen. Drei bäuerliche Betriebe übernahmen als sogenannte Wiedereinrichter die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse von der örtlichen LPG, so auch Gut Hessel.

Westlich der Ortslage im Tal des Hesselbaches befand sich das alte Gut Hessel, welches 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet wurde.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 263
  • 1995: 277
  • 1996: 270
  • 1997: 268
  • 1998: 267
  • 1999: 263
  • 2000: 260
  • 2001: 258
  • 2002: 255
  • 2003: 256
  • 2004: 256
  • 2005: 263
  • 2006: 268
  • 2007: 255
  • 2008: 250
  • 2009: 251
  • 2010: 242
  • 2011: 239
  • 2012: 241
  • 2013: 239
  • 2014: 230
  • 2015: 224
  • 2016: 225
  • 2017: 223
  • 2018: 223
  • 2019: 218
  • 2020: 220
  • 2021: 225
  • 2022: 228
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat von Wiesenfeld setzt sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen. Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009[3], am 25. Mai 2014[4] und am 26. Mai 2019[5] lautete jeweils das Ergebnis:

  • Wahlvorschlag Männer-Burschenverein: 6 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehrenamtliche Bürgermeister Udo Nolte wurde am 6. Juni 2010 gewählt und am 5. Juni 2016 wiedergewählt.[6][veraltet]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasser und Abwasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abwasserentsorgung wurde auf den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld übertragen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Peter und Paul
  • römisch-katholische Filialkirche St. Peter und Paul
  • Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes aus dem 17. Jahrhundert
  • Zwei Eichen westlich des Gutes Hessels, wobei eine einen Brusthöhenumfang von 6,90 m (2014) hat.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wiesenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Hrsg. Ulrich Harteisen, Ansgar Hoppe et al.: Das Eichsfeld. Band 79 der Reihe Landschaften in Deutschland. Verlag Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2018, S. 335
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. (PDF; 1,9 MB) Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
  4. Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Landeswahlleiter Thüringen, abgerufen am 1. März 2022.
  5. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Landeswahlleiter Thüringen, abgerufen am 1. März 2022.
  6. Bürgermeisterwahlen in Thüringen. Landeswahlleiter Thüringen, abgerufen am 1. März 2022.
  7. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.