Wilhelm Albermann

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Statue Friedrich Spee, im Südschiff der Jesuitenkirche in Trier

Wilhelm Albermann (* 28. Mai 1835 in Werden an der Ruhr; † 9. August 1913 in Köln; vollständiger Name: Johann Friedrich Wilhelm Albermann) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabmal von Wilhelm Albermann auf dem Friedhof Melaten

Albermann war der Sohn eines Schreinermeisters. Er besuchte bis zum 16. Lebensjahr die Rektoratsschule in Werden und absolvierte danach in Elberfeld eine Lehre als Holzbildhauer. 1855 wurde er nach Berlin zum Militär einberufen und erfüllte seine Dienstpflicht beim 2. Garde-Grenadieregiment. Sein Kompaniechef erkannte die künstlerische Begabung Albermanns und gestattete ihm, während der Dienstzeit und in Uniform die Berliner Kunstakademie zu besuchen. In dieser Zeit schloss sich Albermann dem Katholischen Leseverein, der ersten Studentenkorporation des KV, jetzt KStV Askania-Burgundia Berlin an.

Albermann arbeitete dann zunächst für seine Lehrer Hugo Hagen und August Fischer. 1864 wurde er Soldat im Krieg gegen Dänemark und ging anschließend 1865 wieder zurück nach Köln. Dort arbeitete er als freischaffender Bildhauer. Auf Betreiben der Stadt Köln und der Kölner Bezirksregierung gründete er 1871 eine Gewerbliche Zeichenschule, der er als Lehrer und Direktor bis 1896 verbunden blieb. Von 1893 bis 1900 war er Stadtverordneter in Köln. 1902 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen.

Albermann hat ein außerordentlich umfangreiches plastisches Werk hinterlassen. Von ihm stammen die Statuen von Ferdinand Franz Wallraf und Johann Heinrich Richartz, die sich vor dem Museum für angewandte Kunst in Köln befinden. Weitere Werke sind unter anderem der Jan-von-Werth-Brunnen auf den Alter Markt und der Hermann-Joseph-Brunnen am Waidmarkt. Seine Bauplastiken zier(t)en zahlreiche Kölner Privathäuser und Monumentalbauten im Rheinland, für Kirchen schuf er Altäre, Madonnen- und Heiligenfiguren. Wilhelm Albermann fand auf dem Friedhof Melaten seine letzte Ruhestätte (Lit L., zwischen Lit Q. und Mauer).[1] Etwa zwanzig Grabmale sind bekannt, die in seinem Atelier für angesehene Kölner Familien geschaffen und ebenso dort aufgestellt wurden; nicht alle sind heute noch erhalten.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Denkmäler, Brunnen, Plastiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Märchenbrunnen in Wuppertal
Grabstätte Hermann Pflaume, Melaten-Friedhof Köln
Sinzig:
Kaiser Friedrich Barbarossa
  • Köln
  • Krefeld
    • Standbild Helmuth von Moltke
  • Mönchengladbach
    • Kreuzigungsgruppe 1902 (im Krieg zerstört)
  • Hochreliefs in den Stationen des Kreuzweges der Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle (in Moresnet-Chapelle (Eikschen); Belgien)
    • 14 Stationsbilder der Kreuzweganlage bei der Franziskanerkirche
  • Remagen
    • Franziskus-Statue auf dem Apollinarisberg
  • Sinzig
    • Standbild Friedrich Barbarossa
      Das Standbild des Staufer-Kaisers mit einer Höhe von 4,5 Metern entstand anlässlich der Silbernen Hochzeit des Ehepaars Bunge 1875. 1951 wurde das Denkmal in die Parkanlage unterhalb der katholischen Pfarrkirche St. Peter versetzt.
  • Solingen
    • Figur eines Klingenschmiedes auf einem Laufbrunnen auf dem Alter Markt, 1895 geschaffen und 1944 zerstört
    • Kriegerdenkmal („Solingen seinen im Jahre 1870–1871 für König und Vaterland gefallenen Heldensöhnen“), am 18. Oktober 1875 feierlich enthüllt. Am 30. November 1955 aus stadtplanerischen Gründen abgetragen; die Metallteile wurden verschrottet.
  • Trier
  • Viersen-Süchteln
    • Kreis-Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/1871 auf den Süchtelner Höhen, Reliefbildnis Kaiser Wilhelm I., Gedenktafeln und Ecksteine mit den Schlachtenorten
  • Wuppertal

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wilhelm Albermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 47, 161.