Wilhelmine Clauss-Szarvady

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wilhelmine Clauss-Szarvady
Wilhelmine Clauss-Szarvady, 1867. Grafik von Krüll und Michael.

Wilhelmine Clauss-Szarvady (geb. Clauss) (* 12. Dezember 1832 in Prag; † 2. September 1907 in Paris) war eine böhmisch-französische Pianistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie studierte in Prag bei Josef Proksch Klavier und gab 1849 in Prag ihr Debüt. 1855 heiratete sie den ungarischen Publizisten und Diplomaten Frigyes Szarvady (1822–1882) (eingedeutscht Friedrich Szarvady) und lebte seitdem mit ihm in Paris. Von dort aus bereiste sie als gesuchte Konzertpianistin ganz Europa, so gab sie allein in England von 1852 bis 1886 jährlich Konzerte. Sie galt als Spezialistin für Scarlatti, Bach und Beethoven, von den zeitgenössischen Komponisten Berlioz, Liszt und Schumann wurde sie als Pianistin hoch gerühmt. Carl Reinecke widmete ihr seine Ballade As-Dur op. 20 und Joachim Raff 1870 sein Klaviertrio Nr. 3 a-Moll op. 155.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Concert (F-moll) für Clavier mit obligater Begleitung von 2 Violinen, Viola und Violoncell, componirt von K. Phil. Em. Bach. Nach einem bisher ungedruckten Manuskript für Clavier allein bearb. und hrsg. von Wilhelmine Szarvady geb. Clauss. Leipzig: Senff, o. J.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anja Herold: Artikel zu Wilhelmine Clauss-Szarvady. In: Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. 2009. Online-Lexikon des Sophie Drinker Instituts, hrsg. von Freia Hoffmann.
  • Silke Wenzel: Artikel „Wilhelmine Clauss-Szarvady“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 23. November 2017