Wolfgang Becker (Regisseur, 1910)

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Wolfgang Becker (* 15. Mai 1910 in Berlin; † 30. Januar 2005 in München) war ein deutscher Filmregisseur und Filmeditor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Beckers Grabstein auf dem Waldfriedhof Grünwald

Wolfgang Becker war der Sohn des Pfarrers Dr. Johannes Becker und dessen Ehefrau Sigrid, geborene von Wolzogen, Tochter von Ernst von Wolzogen und Schwester von Hans von Wolzogen. Nach Besuch des Realgymnasiums begann er 1927 eine kaufmännische Lehre bei der Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel in Berlin.

1930 trat er ein Volontariat als Schnittmeister bei der Tobis-Filmgesellschaft an, wobei er meist Andrew Marton assistierte. 1931 übernahm er bei der Filmkomödie Die Nacht ohne Pause erstmals für größere Teile des Filmschnitts selbst die Verantwortung. Ab 1932 arbeitete er für die UFA; ab 1935 war er freischaffend. Bei der Produktion Die Korallenprinzessin fungierte er 1937 erstmals als Regieassistent.

1939 nahm er am Überfall auf Polen teil, ab 1940 arbeitete er für die Heeresfilmstelle und war bei der Entstehung einiger Militärfilme beteiligt. 1944 wurde er als „unabkömmlich“ eingestuft und arbeitete für Regisseur Josef von Báky an dessen Film Via Mala mit.

Nach dem Krieg wirkte er zunächst weiter als Schnittmeister. Ab 1950 inszenierte er einige kurze Dokumentarfilme für die Willy-Zeyn-Film und dann für seine eigene Wolfgang-Becker-Filmproduktion, München. 1955 konnte er als einer von insgesamt vier Regisseuren mit einem Teil des Episodenfilms Heldentum nach Ladenschluß seinen ersten Kinofilm drehen.

In den 1960er Jahren arbeitete er verstärkt für das Fernsehen. Nach den sehr erfolgreichen Dreiteilern Der Tod läuft hinterher und Babeck sowie Episoden der ZDF-Reihen Das Kriminalmuseum und Die fünfte Kolonne wurde er weitgehend zum Krimispezialisten. Bis Anfang der 1990er Jahre drehte Becker, der mit der Schauspielerin Gracia-Maria Kaus zusammenlebte, zahlreiche Episoden von Serienkrimis wie Der Kommissar, Derrick, Tatort und Der Alte.

Er ruht auf dem Waldfriedhof in Grünwald bei München.[1]

Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1974: Silberne Nymphe beim Fernsehfestival Monaco für Zweikampf
  • 1977: Goldene Kamera für Die Vorstadtkrokodile
  • 1978: Prix de spectateur tchèchoslovaque (Œuvre dramatique de télévision) des Fernsehfestival Zlata für Die Vorstadtkrokodile
  • 1981: Goldener Gong der Zeitschrift Gong für Von einem Tag zum anderen, gemeinsam mit Gerd Böckmann

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wolfgang Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. knerger.de: Das Grab von Wolfgang Becker
  2. Wolfgang-Becker-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.