Woodrow Parfrey

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Sydney Woodrow Parfrey (* 5. Oktober 1922 in New York City; † 29. Juli 1984 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Woodrow Parfrey diente als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Bei der Ardennenoffensive wurde er verwundet und geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er wurde mit dem Silver Star und dem Purple Heart ausgezeichnet.[1] Nach dem Krieg studierte er an der New School for Social Research unter Erwin Piscator.[1][2] Danach war er Theaterschauspieler, zunächst Off-Broadway,[2] dann auch am Broadway.[3] 1962 zog er nach Los Angeles.[1]

Schon 1950 war Woodrow Parfrey in der Fernsehserie Danger zu sehen. Unter seinen über 100 Fernsehauftritten[4] waren Gastauftritte in erfolgreichen Westernserien wie Die Leute von der Shiloh Ranch, Rauchende Colts, Bonanza, Alias Smith und Jones, Kung Fu oder Unsere kleine Farm, Kriminalserien wie Die Unbestechlichen, Perry Mason, Auf der Flucht, Solo für O.N.C.E.L., Kobra, übernehmen Sie, Die Straßen von San Francisco, Kojak – Einsatz in Manhattan, Drei Engel für Charlie, Ein Colt für alle Fälle oder Remington Steele, aber auch Fantasyserien wie The Munsters, Bezaubernde Jeannie oder Verliebt in eine Hexe. Auch in Ein Käfig voller Helden und in Dallas war er zu sehen. Im Pilotfilm der Serie Die Waltons spielte er den Ike Godsey, eine Rolle, durch die Joe Conley berühmt wurde.[5] Woodrow Parfrey spielte auch den Fahrkartenverkäufer in den ersten drei Folgen der sehr kurzlebigen Serie Time Express.[4]

Seine bekanntesten Filmrollen waren der Clusiot in Franklin J. Schaffners Film Papillon und der Maximus in Planet der Affen vom gleichen Regisseur. Neben Schaffner, der ihn auch in Die Normannen kommen einsetzte, waren auch Don Siegel (in Nur noch 72 Stunden, Dirty Harry, Der große Coup und Verhext) und Clint Eastwood (Der Texaner, Bronco Billy) Regisseure die gern auf ihn zurückgriffen. Dazu wäre noch Fielder Cook zu erwähnen, der ihn in fünf Filmen einsetzte. Neben dem Pilotfilm der Serie Die Waltons waren dies die Filme Zärtlich schnappt die Falle zu, Who Killed the Mysterious Mr. Foster?, This Is the West That Was und Valley Forge.

Synchronisiert wurde Woodrow Parfrey unter anderem von Franz-Otto Krüger, Erich Ebert, Hans Nitschke, Bruno W. Pantel, Peter Schiff, Kurt E. Ludwig, Heinz Theo Branding, Gerd Duwner und Rüdiger Evers.[6]

Woodrow Parfrey starb am 29. Juli 1984 an einem Herzschlag.[7] Er hinterließ seine Frau Rosa Ellovich Parfrey,[1] mit der er seit 1950 verheiratet gewesen war,[8] sowie vier Kinder.[1] Sein Sohn Adam ist Journalist, Buchautor und Inhaber des Verlags Feral House.[9]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Woodrow Parfrey bei IMDb
  • Richard Harland Smith: Remembering Woodrow Parfrey. In: Movie Morlocks. 18. Mai 2012, archiviert vom Original am 9. Oktober 2016; (englisch, mit einem Interview mit Adam Parfrey über seinen Vater).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Character Actor Dies. In: The Calgary Herald. 1. August 1984 (englisch, online [abgerufen am 8. Oktober 2016]).
  2. a b Leon Morse: All the King’s Men. In: Billboard. Band 60, Nr. 5. Cincinnati 31. Januar 1948, S. 42 (englisch, online [abgerufen am 8. Oktober 2016]).
  3. Woodrow Parfrey in der Internet Broadway Database, abgerufen am 27. Oktober 2019 (englisch)
  4. a b Woodrow Parfrey. In: AllMovie. Abgerufen am 8. Oktober 2016 (englisch).
  5. PASSINGS: Lo Hsing Han, Joe Conley. In: Website der Los Angeles Times. 8. Juli 2013, abgerufen am 8. Oktober 2016 (englisch).
  6. Woodrow Parfrey. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 8. Oktober 2016.
  7. Woodrow Parfrey. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 8. Oktober 2016 (englisch).
  8. Woodrow Parfrey Biography. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 8. Oktober 2016 (englisch).
  9. Ellis E. Conklin: For Adam Parfrey, Publishing the Unabomber's Book Is All In a Day's Work. In: SeattleWeekly.com. 23. November 2010, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).