Wulf Konold

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Wulf Konold (* 29. Juni 1946 in Langenau bei Ulm; † 24. Juni 2010 in München) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Dramaturg und Intendant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konold studierte von 1966 bis 1973 Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität Kiel sowie Viola, Komposition und Dirigieren an der Musikhochschule Lübeck. Nach der Promotion 1974 bei Kurt Gudewill[1] über „Weltliche Kantaten im 20. Jahrhundert“ wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kiel. Von 1975 bis 1978 war er Abteilungsleiter für Ernste Musik beim Saarländischen Rundfunk. Ab 1978 war er Chefdramaturg am Opernhaus Nürnberg, ab 1982 Dramaturg und Künstlerischer Berater an der Staatsoper Hannover und ab 1988 Chefdramaturg der Hamburgischen Staatsoper, wo er auch Regie führte. Von 1996 bis 2008 leitete er als Generalintendant und Operndirektor die Städtischen Bühnen Nürnberg (seit 2003 Staatstheater Nürnberg). Daneben war er von 2005 bis 2009 künstlerischer Leiter der Ludwigsburger Schlossfestspiele.

1982 gründete er das Ensemble Musica Viva Hannover, von 1989 bis 1996 leitete er das Kieler Kammerorchester. Als Musikwissenschaftler übernahm er Lehraufträge an der Universität des Saarlandes, der Hochschule für Musik Saar, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Hochschule für Musik und Theater Hannover (als Lehrstuhlvertreter), der Universität Hamburg, der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2001 wurde er zum Honorarprofessor ernannt. Zuletzt unterrichtete er an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wulf Konold war der Bruder der Bühnen- und Kostümbildnerin Dietlind Konold. Er hinterließ zwei Söhne und eine Tochter und erlag einem Krebsleiden.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wulf Konold: Weltliche Kantaten im 20. Jahrhundert. Beiträge zu einer Theorie der funktionalen Musik. Möseler, Wolfenbüttel u. a. 1975, S. 192.