Xavier Darcos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Xavier Darcos (2008)

Xavier Darcos (* 14. Juli 1947 in Limoges) ist ein französischer Politiker (UMP). Vom 23. Juni 2009 bis März 2010 bekleidete er das Amt des französischen Arbeitsministers.

Nach seinem Lehramtsstudium in Bordeaux, das er mit dem Doktorgrad abschloss, unterrichtete er von 1982 bis 1987 an einem Lycée in Bordeaux. Von 1987 bis 1992 unterrichtete er an einem weiteren Lycée in Paris, bevor er 1992 zur Nationalen Schulaufsichtsbehörde (IGEN) berufen wurde. Von 1994 bis 1995 arbeitete er im Stab des damaligen Bildungsministers François Bayrou. Danach kehrte er zur Schulaufsichtsbehörde zurück und lehrte von 1996 bis 1999 an der Universität Paris-Sorbonne.

Von Mai 2002 bis März 2004 war er Staatssekretär unter Bildungsminister Luc Ferry und von März 2004 bis Juni 2005 Staatssekretär für Entwicklungszusammenarbeit und Frankophonie in dem von Michel Barnier geleiteten Außenministerium. Im Juni 2005 wurde er zum französischen Botschafter bei der OECD berufen. Am 18. Mai 2007 wurde Darcos zum französischen Bildungsminister berufen und übernahm nach einer Kabinettsumbildung im Juni 2009 das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Solidarität.[1]

Nachdem das Regierungslager im März 2010 bei den französischen Regionalwahlen deutliche Verluste gegen die linken Wahlbündnisse aus Sozialisten und Grünen hinnehmen musste, bildete Sarkozy seine Regierung um. Darcos’ Arbeitsministerium wurde als Schlüsselressort durch Éric Woerth neu besetzt. Darcos selbst werde eine andere „Verantwortung“ übertragen bekommen. In seiner Region hatte der Politiker nur 28 Prozent der Stimmen erlangt.[2]

Von 1978 bis 2008 war Darcos durchgängig in der französischen Lokalpolitik aktiv, u. a. als Bürgermeister von Périgueux (Region Aquitanien) und Senator für das Département Dordogne (Region Aquitanien).

Am 13. Juni 2013 wurde Darcos als Nachfolger von Pierre-Jean Rémy in die Académie française gewählt. Er nimmt dort den Sitz Nr. 40 ein.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Xavier Darcos, un prof au ministère du Travail, Libération.fr vom 23. Juni 2009
  2. vgl. Frankreich: Sarkozy zieht nach Wahlschlappe Konsequenzen bei focus.de, 22. März 2010 (aufgerufen am 23. März 2010)
  3. Élection de M. Xavier Darcos (F40)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Xavier Darcos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien