Yakutat

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Yakutat

Basisdaten
Gründung: 1992
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Alaska
Borough/Census Area: Yakutat City and Borough
Koordinaten: 59° 33′ N, 139° 42′ WKoordinaten: 59° 33′ N, 139° 42′ W
Zeitzone: Alaska (UTC−9/−8)
Einwohner: 657 (Stand: 2020)
Haushalte: 101 (Stand: 2020)
Fläche: 267,1 km² (ca. 103 mi²)
davon 257,5 km² (ca. 99 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 3 Einwohner je km²
Höhe: 3 m
Vorwahl: +1 907
FIPS: 02-86490
GNIS-ID: 1415858

In der Yakutat Bay (2009)

Yakutat ist ein selbständiger Borough (deutsch etwa: Bezirk) im US-Bundesstaat Alaska und gleichzeitig Verwaltungssitz. Bis 22. September 1992 war der Ort Teil des damaligen Skagway-Yakutat-Angoon Census Areas. Bei der Volkszählung im Jahr 2020 wurden 662 Einwohner gezählt.[1]

Yakutat ist eine isolierte Ortschaft im Tiefland am Golf von Alaska. Es liegt 340 km nordwestlich der Stadt Juneau an der Yakutat Bay, im Norden des sogenannten Alaska Panhandle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war das Gebiet um Yakutat von Eyak besiedelt. Vor dem ersten Eintreffen von Europäern vermischten sie sich mit zuwandernden Tlingit. Yakutat war eine von mehreren Siedlungen dieser beiden Indianer-Gruppen in der Region, ist jedoch die einzige bis heute bewohnte. Der Name Yakutat stammt von den Tlingit-Wörtern yak („Ozean“) und tat („Salzwassermündung“) ab.[2]

Im 18. und 19. Jahrhundert kamen europäische Forschungsreisende in die Region. Die Russisch-Amerikanische Kompagnie errichtete 1805 ein Fort, das den Handel mit Otterpelzen unterstützen sollte. Als die Kompagnie den Indianern den Zugang zu den nahe gelegenen Fischgründen verwehren wollte, griff eine Gruppe der Tlingit das Fort an und zerstörte es.

1886, fast zwanzig Jahre nach dem Kauf Alaskas durch die USA, wurde Goldbergbau betrieben. 1889 eröffnete die Swedish Free Mission Church eine Schule und eine Sägemühle. 1903 begann die Stimson Lumber Company mit dem Bau einer weiteren Sägemühle, einer Konservenfabrik und einer Bahnstrecke. Die Fabrik, die bis 1970 in Betrieb war, lockte Arbeitskräfte in die Stadt.

Während des Zweiten Weltkriegs stationierte die United States Army Air Forces eine Fliegerstaffel in der Nähe von Yakutat und baute im Zuge dessen eine asphaltierte Start- und Landebahn, die bis heute für den Yakutat Airport genutzt wird.

Das Borough wurde am 22. September 1992 gebildet.[3]

Eine Stätte im Borough ist im National Register of Historic Places („Nationales Verzeichnis historischer Orte“; NRHP) eingetragen (Stand 1. Februar 2022), die New Russia Site, die zudem den Status eines National Historic Landmarks („Nationales historisches Wahrzeichen“) hat.[4]

Klimatabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yakutat
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
309
 
0
-7
 
 
271
 
2
-6
 
 
272
 
3
-5
 
 
252
 
6
-2
 
 
245
 
10
3
 
 
185
 
13
6
 
 
208
 
15
9
 
 
293
 
15
8
 
 
474
 
13
5
 
 
583
 
8
2
 
 
369
 
3
-4
 
 
380
 
1
-6
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Yakutat
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −0,3 1,7 3,4 6,4 10,0 13,1 15,2 15,4 12,9 8,4 2,9 0,6 7,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −7,4 −6,1 −4,6 −1,6 2,5 6,3 8,8 8,1 5,0 1,5 −3,8 −6,1 0,3
Niederschlag (mm) 309 271 272 252 245 185 208 293 474 583 369 380 Σ 3841
Sonnenstunden (h/d) 1,9 1,8 2,7 2,7 2,3 2,8 2,9 2,3 1,8 1,6 1,2 0,9 2,1
Regentage (d) 18 17 18 17 17 15 15 16 19 23 19 19 Σ 213
Luftfeuchtigkeit (%) 83 83 81 81 83 85 88 89 89 88 85 84 84,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−0,3
−7,4
1,7
−6,1
3,4
−4,6
6,4
−1,6
10,0
2,5
13,1
6,3
15,2
8,8
15,4
8,1
12,9
5,0
8,4
1,5
2,9
−3,8
0,6
−6,1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
309
271
272
252
245
185
208
293
474
583
369
380
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yakutat, Alaska – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag bei Census.gov. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  2. Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. 337.
  3. Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. 337.
  4. Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 1. Februar 2022.
    Weekly List im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 1. Februar 2022.
    Listing of National Historic Landmarks by State: Alaska. National Park Service, abgerufen am 1. Februar 2022.