Soziologische Zeitdiagnose

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Soziologische Zeitdiagnose oder Soziologische Gegenwartsdiagnose bezeichnet ein Genre von soziologischen Publikationen, mit dem versucht wird, zugespitzt und vereinfacht grundlegende Charakteristika der jeweils zeitgenössischen Gesellschaft herauszuarbeiten. Dabei wird meistens ein einzelnes Prinzip der gesellschaftlichen Ordnung oder ihrer Dynamik herausgehoben und in seinen Konsequenzen analysiert.[1] Soziologische Zeit- oder Gegenwartsdiagnosen sind abstrakter angelegt als Analysen, die sich auf bestimmte nationale Gesellschaften oder zeitlich eng umgrenzte Schlüsselereignisse in ihnen beziehen. Sie sind aber weniger abstrakt als soziologische Gesellschaftstheorien.[2] Uwe Schimank weist darauf hin, dass der spekulative Charakter soziologischer Gegenwartsdiagnosen Irrtumsrisiken berge. Jede soziologische Gegenwartsdiagnose sei „eine starke Vereinseitigung“.[3] Einen Überblick über die soziologischen Zeit- bzw. Gesellschaftsdiagnosen bietet Alexander Bogner in Gesellschaftsdiagnosen (2018).

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uwe Schimank, Zeitdiagnose, soziologische, in: Werner Fuchs-Heinritz u. a. (Hrsg.), Lexikon zur Soziologie, 5. Auflage, Wiesbaden 2013, S. 765.
  2. Uwe Schimank, Soziologische Gegenwartsdiagnosen – Zur Einführung, in: ders. und Ute Volkmann (Hrsg.), Soziologische Gegenwartsdiagnosen I, Wiesbaden 2000, S. 9–22, hier S. 15.
  3. Uwe Schimank, Soziologische Gegenwartsdiagnosen – Zur Einführung, in: ders. und Ute Volkmann (Hrsg.), Soziologische Gegenwartsdiagnosen I, Wiesbaden 2000, S. 9–22, hier S. 19.