Zemmer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Zemmer
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Zemmer hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 6° 42′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Trier-Land
Höhe: 360 m ü. NHN
Fläche: 24,38 km2
Einwohner: 3069 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54313
Vorwahl: 06580
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 151
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenfeldstraße 12
54295 Trier
Website: www.zemmer.de
Ortsbürgermeister: Edgar Schmitt (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Zemmer im Landkreis Trier-Saarburg
KarteLuxemburgSaarlandEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldTrierBescheid (Hunsrück)Beuren (Hochwald)DamflosGeisfeldGrimburgGusenburgHermeskeilHinzert-PölertNaurath (Wald)Neuhütten (Hochwald)RascheidReinsfeldZüschBaldringenGreimerath (bei Trier)HeddertHenternKell am SeeLampadenMandernPaschelSchillingenSchömerichVierherrenbornWaldweilerZerfKanzemKonzNittelOberbilligOnsdorfPellingenTawernTemmelsWasserlieschWawern (Saar)Wellen (Mosel)WiltingenBonerathFarschweilerGusterathGutweilerHerlHinzenburgHolzerathKasel (bei Trier)KorlingenLorscheidMertesdorfMorscheidOllmuthOsburgPluwigRiveris (Gemeinde)Schöndorf (an der Ruwer)Sommerau (an der Ruwer)ThommWaldrachAylFisch (Saargau)FreudenburgIrsch (bei Saarburg)Kastel-StaadtKirfMannebach (bei Saarburg)MerzkirchenOckfenPalzemSaarburgSchodenSerrigTaben-RodtTrassemWincheringenBekondDetzemEnschFell (Mosel)FöhrenKennKlüsserathKöwerichLeiwenLongenLonguichMehring (Mosel)Naurath (Eifel)PölichRiolSchleichSchweichThörnichTrittenheimAach (bei Trier)FranzenheimHockweilerIgel (Mosel)Kordel (Eifel)LangsurNewelRalingenTrierweilerWelschbilligZemmer
Karte
St. Remigius (Zemmer)
St. Remigius (Zemmer)
St. Martin (Schleidweiler)
St. Martin (Schleidweiler)

Zemmer ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Trier-Land an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zemmer liegt in der Mitte des Dreiecks TrierBitburgWittlich, etwa 15 Kilometer nordnordöstlich von Trier.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde Zemmer besteht aus den Ortsbezirken Zemmer (1240 Einwohner), Rodt (1120), Schleidweiler (622) und Daufenbach (188). Zemmer ist der Kern eines regional bekannten Ortsbundes, der Fidei. Zur Fidei gehören neben den Dörfern Zemmer, Rodt und Schleidweiler die Orte Orenhofen und Preist.[2]

Zum Ortsbezirk Daufenbach gehören auch die Wohnplätze Deimlingermühle, Forstgut Euleneck, Im Grundsgraben, Mühlenberg und Mühlenflürchen, zum Ortsbezirk Zemmer die Wohnplätze Forsthaus Mülchen, Rothaus, Schönfelderhof, Paulushof, Corneliushof, Kapellenhof, Johanneshof, Rosenhof, Haus Königseifen und Auf dem Galgenfeld.[3]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jahresniederschlag beträgt 823 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 67 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im November. Im November fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 1 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde Zemmer 893 im Prümer Urbar.[4] Am 7. März 1945, während der Endphase des Zweiten Weltkriegs, eroberte das 2. US-Kavallerieregiment die Stadt.[5] Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Schleidweiler-Rodt eingemeindet.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl von Zemmer bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

Jahr Einwohner
1815 1.337
1835 1.465
1871 1.647
1905 1.938
1939 2.179
1950 2.371
1961 2.529
Jahr Einwohner
1970 2.876
1987 2.740
1997 2.985
2005 2.875
2011 2.931
2017 2.998
Einwohnerentwicklung von Zemmer von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat
5
8
2
5
Insgesamt 20 Sitze

Der Gemeinderat in Zemmer besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]

Wahl SPD CDU FWG* WGR Gesamt
2019 5 2 8 5 20 Sitze
2014 6 3 7 4 20 Sitze
2009 5 3 8 4 20 Sitze

* FWG = Freie Wählergruppe Fidei e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edgar Schmitt (SPD) wurde 2009 Ortsbürgermeister von Zemmer.[9] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat. Dieser bestätigte Schmitt am 12. August 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[10]

Schmitts Vorgänger Winfried Wollscheid hatte das Amt von 1994 bis 2009 ausgeübt.[11]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Daufenbach im gleichnamigen Zemmerer Ortsteil liegt an der Eifelstrecke (KölnEuskirchenGerolsteinTrier), auf der im Schienenpersonennahverkehr unter dem Markennamen VAREO der Eifel-Express (RE/RB 22) mit Fahrzeugen der Baureihe 620 und Baureihe 622 verkehrt.

Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zemmer mit dem Ortsteil Rodt liegen am Fernwanderweg Eifelsteig, der auf seiner 14. Etappe von Bruch nach Kordel durch Zemmer verläuft.[12] Am höchsten geographischen Punkt am Friedbüsch in Rodt steht direkt am Wanderweg ein 1993 errichteter, 20 m hoher hölzerner Aussichtsturm.[13] Hier treffen auch alle Strecken des Nordic-Walking Parcours Fidei zusammen.[14]

Flugzeugabsturz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. Oktober 2019 stürzte gegen 15:15 Uhr ein auf dem Fliegerhorst Spangdahlem stationierter und mit einem Piloten besetzter US-amerikanischer Kampfjet vom Typ F-16 über einem Waldstück im Bereich der Gemeinde Zemmer ab; der Pilot konnte sich mit seinem Schleudersitz retten und überlebte leicht verletzt. Der Absturzort liegt unterhalb der Kreisstraße K 34 nahe dem Ortsteil Zemmer-Rodt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zemmer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Robert Reuter: Die Fidei – der Lebensraum unserer Vorfahren. Helios, Aachen 2003.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 118 (PDF; 2,6 MB).
  4. Eintrag auf findcity.de
  5. Chronik des 2. US-Kavallerieregiments
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 183 (PDF; 2,8 MB).
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  9. Schulden runter, Infrastruktur rauf. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 22. Juni 2009, abgerufen am 31. März 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Aus der Sitzung des Ortsgemeinderates Zemmer am 12. August 2019. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 41/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 31. März 2021.
  11. Landesverdienstmedaille für Winfried Wollscheid aus Zemmer. In: Kreis-Nachrichten, Ausgabe 4/2010. Kreisverwaltung Trier-Saarburg, 28. Januar 2010, abgerufen am 31. März 2021.
  12. Eifelsteig-Etappe 14 auf der Webseite der Eifel Tourismus (ET) GmbH
  13. Eintrag zu Aussichtsturm am Sportplatz in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  14. Nordic Walking Parcours Fidei auf eifel.de