Zentralfriedhof Friedrichsfelde

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Zentralfriedhof Friedrichsfelde
Park in Berlin
Zentralfriedhof Friedrichsfelde
Feierhalle, Sommer 2010
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Lichtenberg
Angelegt 1881
Neugestaltet in Teilen im 21. Jahrhundert
Umgebende Straßen Gudrunstraße, Rüdigerstraße
Bauwerke Feierhalle, Gedenkstätte der Sozialisten
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger
Parkgestaltung Hermann Mächtig
Technische Daten
Parkfläche 250.000 m²

Der Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Berliner Ortsteil Lichtenberg des gleichnamigen Bezirks zählt zu den bekanntesten Friedhöfen Berlins. Als Begräbnisstätte zahlreicher sozialdemokratischer, sozialistischer und kommunistischer Politiker und Aktivisten erhielt er bereits vor dem Ersten Weltkrieg den Beinamen Sozialistenfriedhof. Später entstand auf seinem Areal die Gedenkstätte der Sozialisten. Der gesamte Friedhof steht unter Denkmalschutz.[1]

Geschichte des Friedhofs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1880: Anlage und Eröffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. April 1880 erwarb die Stadt Berlin auf Initiative des Stadtrats Ernst Friedel[2] von Carl von Treskow, dem Besitzer des Ritterguts Friedrichsfelde, ein 1000 Meter × 250 Meter großes Areal vor den damaligen östlichen Grenzen Berlins in der Gemeinde Friedrichsfelde, um dort den Berliner Gemeindefriedhof Friedrichsfelde einrichten zu können.[3] Der Kaufpreis betrug 46.000 Mark.[4] Mit der gestalterischen Planung des neuen Friedhofs wurde der Berliner Stadtgartendirektor Hermann Mächtig beauftragt. Nach dem Vorbild des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg entwarf er eine große parkähnliche Begräbnisstätte, die unter Leitung des Gartenarchitekten Axel Fintelmann verwirklicht wurde.

Die offizielle Eröffnung der nunmehr als Central-Friedhof Friedrichsfelde bezeichneten Anlage erfolgte am 21. Mai 1881.[5] Erstmals für Berlin waren hier auch Armenbegräbnisse möglich, weil die Stadt die Beerdigungskosten übernahm. 1911 wurden diese Begräbnisse wieder eingestellt, da mittlerweile auch viele wohlhabende Berliner den Friedhof aufgrund seiner ansprechenden Gestaltung als Bestattungsort wählten.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den ersten Jahren seines Bestehens stieg die Zahl der Beisetzungen auf dem Friedhof stark an. Die Stadtverwaltung ließ deshalb um 1895 ein Anschlussgleis von der Preußischen Ostbahn hierher einrichten, weil für die Bestattungsunternehmen wie auch für die Trauergäste der Weg sehr beschwerlich war.[3]

Feierhalle, 1954 errichtet

Die erste Urnen-Beisetzung auf dem Friedhof fand am 22. September 1887 statt. Da die Einäscherung von Toten in Preußen nach den gültigen Gesetzen unzulässig war, mussten die Leichen in Krematorien außerhalb des Landes verbrannt werden – die Beisetzung der Asche in Preußen war jedoch legal. Gegen eine gesetzliche Liberalisierung leisteten die römisch-katholische Kirche und die evangelische Landeskirche in Preußen erheblichen Widerstand.[3] Der schon 1874 gegründete Verein für Feuerbestattung ließ 1890 auf einem künstlichen Hügel im Park die „Urnenhalle“ errichten, ein Kolumbarium, in dem Urnen würdevoll aufbewahrt werden konnten. Erst 1911 wurde in Preußen als vorletztem deutschem Staat (vor Bayern) das entsprechende Gesetz geändert, so dass das kommunale Krematorium Berlin-Wedding 1912 in Betrieb genommen wurde. Die Urnenhalle von 1890 wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und in den 1950er Jahren abgetragen.

Beisetzungen von Politikern und Prominenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 1900 wurde der Central-Friedhof Friedrichsfelde in ganz Deutschland bekannt, als der SPD-Gründer Wilhelm Liebknecht hier beerdigt wurde. Bei seiner Beisetzung zogen rund 150.000 Personen von Charlottenburg nach Friedrichsfelde. Das Grabmal für Wilhelm Liebknecht hatte seine Partei von Heinrich Julius May als Porträtbüste gestalten lassen. Es wurde 1901 eingeweiht; mit der Einrichtung des Sozialistenbereichs 1950 dorthin umgesetzt.[6] Weil später auch Hugo Haase, Paul Singer, Ignaz Auer, Emma Ihrer und weitere Sozialdemokraten dort bestattet wurden, erhielt der Friedhof bald den Beinamen Sozialistenfriedhof. Die unmittelbar am Haupteingang eingerichtete Grabstätte der meisten dieser Personen befand sich auf einem leichten Hügel, der umgangssprachlich bei den politischen Anhängern auch Feldherrnhügel genannt wurde.[3]

Nachdem der Friedhof seinen Ruf als Armenbegräbnisstätte verloren hatte, entstand 1913 im vorderen Teil das Bleichröder-Mausoleum. In diesem Erbbegräbnis wurden sieben Mitglieder der Familie des 1872 geadelten Bankiers Gerson von Bleichröder beigesetzt. Das Mausoleum wurde 1950 auf Anweisung des Kommunisten Wilhelm Pieck, des damaligen Präsidenten der DDR, zerstört, weil zu nahe dem damals neu entstehenden Sozialistenbereich stand.

Beerdigung der Revolutionsopfer 1919

Während und vor allem am Ende des Ersten Weltkriegs starben in Berlin zahlreiche Einwohner an Hunger und Entkräftung, auch verwundete Soldaten erlagen ihren Verletzungen. Etwa 150 tote Soldaten und zahlreiche Zivilisten fanden zwischen 1916 und 1919 auf dem Central-Friedhof Friedrichsfelde ihre letzte Ruhestätte. Ein Kriegerdenkmal wurde nicht gestiftet.

Revolutionsdenkmal von 1926

Am 25. Januar 1919 wurden die 33 Opfer des Spartakusaufstandes (5.–12. Januar 1919), darunter auch der ermordete Karl Liebknecht, auf diesem Friedhof in einem Massengrab beigesetzt. Karl Liebknecht war ein Sohn Wilhelm Liebknechts. Später in diesem Jahr folgten weitere inzwischen identifizierte tote Revolutionäre, darunter Rosa Luxemburg. Zur Erinnerung an die auf dem Friedhof bestatteten Toten aus der Arbeiterbewegung sollte ein angemessenes Mahnmal errichtet werden, das schließlich im Frühjahr 1926 nach einem Entwurf von Ludwig Mies van der Rohe realisiert und unter dem Namen Revolutionsdenkmal am 13. Juni 1926 enthüllt wurde.

Bis 1933 fanden auf dem Friedhof beim Revolutionsdenkmal jährlich Aufmärsche und Gedenkfeiern zu Ehren von Lenin, Liebknecht und Luxemburg (sogenannte ‚LLL-Wochen‘) statt. Im Februar 1933 wurde das Denkmal durch Nationalsozialisten schwer beschädigt, Anfang des Jahres 1935 schließlich bis auf das Fundament abgetragen und die umliegenden Gräber eingeebnet.[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die zerstörte Anlage nicht wiederhergestellt.

Entwicklung nach Ende des Zweiten Weltkriegs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Berlin kaufte 1947 für den Friedhof sieben Hektar Land hinzu und konnte damit eine wesentliche Erweiterung der Bestattungsmöglichkeiten unter Beibehaltung des Parkcharakters gewährleisten.

Gedenkstätte der Sozialisten von 1951
Gräberanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten
Staatsbegräbnis von Konrad Wolf in der Gräberanlage Pergolenweg (1982)

Im September 1949 gab der Berliner Magistrat statt einer Wiederherstellung des 1935 abgetragenen Revolutionsdenkmals den Auftrag zum Bau einer neuen gemeinsamen Gedenkstätte für Sozialdemokraten und Kommunisten, die im vorderen Teil des Friedhofs angelegt werden sollte. Die Bauarbeiten einschließlich der Umbettung der Särge erfolgten ab 1950, am 14. Januar 1951 wurde die neue Anlage unter dem Namen Gedenkstätte der Sozialisten unter Anwesenheit von führenden Politikern der DDR eingeweiht. Bis zum Ende der DDR diente diese Anlage zusammen mit der angrenzenden Gräberanlage Pergolenweg als Ehrenfriedhof für Personen, die sich nach Ansicht der SED um die ‚sozialistische Idee‘ verdient gemacht hatten. Die Entscheidung darüber, welche Personen dort ein Ehrengrab erhalten sollten, behielt sich das Politbüro der SED vor. Seitdem finden jährlich am zweiten Sonntag im Januar zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Demonstrationen zum Friedhof statt. Neue Grabanlagen werden seit dem Herbst 1989 nicht mehr vergeben.

Übersichtsplan

Im nordwestlichen Bereich befindet sich eine kaum bekannte Begräbnisanlage, der Urnensenkgarten. Hier wurden auf einer Halbrundfläche zahlreiche eingeäscherte Tote in Urnen beigesetzt. An der umgebenden Mauer sind 14 Grabtafeln eingelassen. Am tiefsten Punkt dieses Senkgartens hatte die kommunale Friedhofsverwaltung eine Brunnenanlage gestalten lassen: Eine aus Kalkstein geschlagene Skulptur (Die Knieende) erhielt ihren Platz auf dem Rondell des Brunnenbeckens. Rings um das Becken waren mehrere Bänke aufgestellt. Inzwischen (Stand Frühjahr 2017) fehlt der Skulptur der Kopf, im Brunnenbecken befindet sich kein Wasser mehr, und von den Bänken sind nur noch die Betonstützen erhalten.

Zum Schmuck und passend zum Parkcharakter des Friedhofs wurden über die Jahrzehnte mehrere Schmuckbrunnen und Plastiken aufgestellt. Die Figuren sind weitestgehend erhalten, jedoch sind die Brunnen nicht mehr in Betrieb. Das metallene Eingangstor in der Gudrunstraße/Rüdigerstraße entstand um 1950, nachdem das ursprüngliche, von Ludwig Hoffmann entworfene Gittertor 1950 abgerissen wurde. Das erhaltene Tor stammt zum größten Teil aus der Werkstatt von Fritz Kühn, ebenso die benachbarte Zaun- und Toranlage zum Sozialistenfriedhof.[7] Im Zeitraum 2016/2017 hat das zuständige Bezirksamt auf Initiative des Förderkreises Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde die 55 Meter lange Toranlage in der Werkstatt von Kathmann Metallbau in Berlin-Neukölln[8] komplett restaurieren lassen. Die Arbeiten haben rund 230.000 Euro gekostet, die aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VI des Bundes (70.000 Euro), vom Landesdenkmalamt (80.000 Euro) sowie aus dem Bezirkshaushalt (80.000 Euro) stammen. Sie wurde am 6. November 2017 in einer kleinen Feierstunde wieder eingeweiht.[9]

Die Feierhalle war im Jahr 1891–1893 nach Plänen von Hermann Blankenstein als Friedhofskapelle am Mittelweg errichtet worden. Später diente die Kapelle zunächst als Leichenhalle, in den 1950er Jahren führte ein Totalumbau zu dem heutigen Aussehen.[10]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Zentralfriedhof dem Ortsteil Lichtenberg zugeordnet, der Name der Anlage wurde jedoch nicht offiziell geändert.

Perspektive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Erhalt des Friedhofs und zur Anpassung an veränderte Bestattungsformen wird der gesamte Friedhof ab dem Jahr 2023 auf Basis des Entwurfs des Büros für Stadtplanung, Landschaftsplanung und Stadtforschung (TOPOS) schrittweise langfristig und nachhaltig verändert: der Bau von Urnenwänden, die Möglichkeit von Waldbestattungen im Lichtenwald, die Einrichtung von Begräbnisflächen für Sternenkinder sowie die Öffnung für nicht-christliche Bestattungsformen (beispielsweise ein Buddhistisches Grabfeld). Das Konzept trägt den Titel Zentralfriedhof Friedrichsfelde 2030 und wird unter Verantwortung des Bezirksamts Lichtenberg umgesetzt. Die Arbeiten finden in drei parallel umsetzbaren Bauetappen statt: Entsiegelung großer dunkler Asphaltflächen (die durch hellere reflektierende kleinere Oberflächen ersetzt werden), Aufstellung bzw. Erneuerung von Sitzgelegenheiten an den Hauptwegen, Neupflanzungen unter Berücksichtigung insektenfreundlicher und vogelfreundlicher Büsche und Bäume. Das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt führt diese Arbeiten aus.[11] Bei den daraufhin begonnenen Umbauarbeiten wird auch das Umfeld einbezogen, die Barrierefreiheit wird verbessert, eine Hainbuchenhecke soll gepflanzt werden, Verkehrsgefährdungen beseitigt. Und die Feierhalle erhält einen Anbau für einen Abschiedsraum.[12] Es erwies sich während dieser Arbeiten als dringend, die Zuwegung zur Feierhalle sicherer zu machen, die Treppe war marode und wird bis Ende November 2023 durch eine neue Treppe ersetzt. Die Fußwege um die Halle herum entwickelten sich im Lauf der Benutzung ebenfalls zu Stolperfallen und werden bis Ende 2023/Anfang 2024 wesentlich verbessert. – Für alle genannten Maßnahmen stellt das Bezirksamt rund 230.000 Euro zur Verfügung.[13]

Grabanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstätte für die Opfer des Schiffsunglücks im Treptower Hafen 1951

Gedenkstätte für die Revolution 1918/19/20 mit dem Revolutionsdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstätte für die Opfer des Schiffsunglücks im Treptower Hafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordwestlich der Gräberanlage Pergolenweg befindet sich die Gedenkstätte für die Opfer des Schiffsunglücks im Treptower Hafen von 1951, bei dem zahlreiche Kinder ums Leben kamen.

Gedenkstätte der Sozialisten mit Gräberanlage Pergolenweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemauerter Gedenkstein mit rotem Winkel an der Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes
Grab von Horst Sindermann in der Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes
Grab von Jakob Segal in der Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes

Diese Urnen-Gräberanlage (auch VdN-Ehrenhain genannt) wurde auf einem seitlich gelegenen Areal, das schon 1947 zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde hinzugekauft worden war, eingerichtet und am 29. Januar 1978 eingeweiht.

Grundlage für die Einrichtung des VdN-Ehrenhains auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde war ein Beschluss des Magistrats von Berlin von 1975, worauf Ehrenhaine für Verfolgte des Naziregimes, Revolutionäre und verdiente Persönlichkeiten auf fünf Ost-Berliner Friedhöfen eingerichtet wurden. Den Überlebenden des Widerstands gegen den Nationalsozialismus sollte damit eine würdige Begräbnisstätte geschaffen werden. Durch die VdN-Urnenanlage wurde der Zentralfriedhof Friedrichsfelde letztlich zur größten Berliner Begräbnisstätte von Verfolgten und Widerstandskämpfern.

Nach dem Ende der DDR war der Zustand der Gräberanlage für die Opfer des Faschismus und Verfolgten des Naziregimes nicht immer zufriedenstellend. 2015 etwa wurde die Anlage als „weitgehend zugewuchert“ beschrieben, was den „Eindruck eines lieblosen Umgangs mit den Gräbern“ erweckte und auch Beschwerden von Besuchern beim zuständigen Bezirksamt Lichtenberg nach sich zog.[14]

Bestattungen im VdN-Ehrenhain können auch heute (2022) noch stattfinden, sofern die betroffenen Verstorbenen zur Zeit der DDR als Verfolgter des Naziregimes (VdN) anerkannt waren. Pro Grab ist eine Belegung mit maximal zwei Urnen vorgesehen. Auch Ehepartner und nahe Verwandte einer als VdN anerkannten Person können hier ihre letzte Ruhestätte finden. Die Form und das Material der Grabsteine (Granit) sowie die Beschränkung der Inschriften auf das Geburts- und Sterbejahr der Toten sind festgelegt. Den Beginn der Gräberanlage markiert eine aus Ziegeln gemauerte Stele, die den roten Winkel der politischen KZ-Häftlinge trägt (Sieh Bild unter der Abschnittsüberschrift).

Unter den hier Bestatteten sind oder waren (in alphabetischer Reihenfolge):

Werner Albrecht
Eva Altmann
Hermann Axen[15]
Karl Bauerfeind
Artur Baumann
Cläre Behrens
Wolfgang Bergold
Kurt Bietzke
Werner Böhnke
Erich Bombach
Fred Dellheim
Karl Dietzel
Alfred Drögemüller
Werner Eberlein
Fritz Eikemeier
Karl Ellrich
Willi Engels
Martin Franke
Günter Giel
Kurt Gregor
Herbert Grünstein
Kurt Hager
Fritz Hampel
Gerhard Heidenreich
Georg Henke
Erich Henschke
Walter Herkner
Walter Hochmuth
Herbert Jopt
Matthäus Klein
Hans Klering
Gerhard Kosel
Kurt Langendorf
Ernst Langguth
Paul Laufer
Georg Lehnig
Robert Lehmann
Reinhold Lochmann
Kurt Lohberger
Fred Löwenberg
Rolf Markert
Ernst Melis
Herbert Plaschke
Helmut Poppe
Johann Raskop
Max Reimann
Erich Richter
Kurt Roßberg
Bruno Schliebenow
Eva Schmidt-Kolmer
Max Schröder
Horst Schumann
Jakob Segal
Horst Sindermann
Walter Tille
Curt Trepte
Heino Weiprecht
Heinz Willmann

Gräberzeile der Künstler und Schriftsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der in der Urnenabteilung Nr. 8 angelegten Gräberzeile der Künstler und Schriftsteller (kurz meist Künstlerabteilung genannt) befinden sich die Grabstätten zahlreicher Personen des kulturellen Lebens, denen ein Ehrengrab gewidmet wurde, darunter zahlreiche Mitglieder der Akademie der Künste der DDR. Auch Ehepartner und nahe Verwandte der durch ein Ehrengrab geehrten Persönlichkeiten können hier ihre letzte Ruhestätte finden. Die Künstlerabteilung erstreckt sich auf der östlichen Seite des Friedhofs unweit der Feierhalle und besteht aus einer Nordreihe (N) sowie einer Südreihe (S).

Beisetzung der Urne Otto Nagels 1967

Hier bestattet sind (in alphabetischer Reihenfolge):

Andre Asriel (S)
Norbert Christian (N)
Paul Herbert Freyer (S)
Eva Görsch (S)
Leo Haas (S)
Gerhard Hardel (S)
Rudolf Hirsch (N, Grab Hirsch)
Renate Holland-Moritz (S, Grab Weber)
Eduard Klein (S)
Walter Kohls (S)
Karl Kollwitz (N, Grab Kollwitz)
Käthe Kollwitz (N, Grab Kollwitz)
Lothar Kusche (S)
Reinhold Lingner (S)
Irmtraud Morgner (S)
Gabriele Mucchi (N, Grab Mucchi)
Jenny Mucchi-Wiegmann (N, Grab Mucchi)
Herbert Nachbar (S)
Otto Nagel (N)
Jochen Petersdorf (S)
Louis Rauwolf (N)
Ludwig Renn (N)
Conrad Schmidt (N, Grab Kollwitz)
Rosemarie Schuder, verh. Hirsch (N, Grab Hirsch)
Hansgeorg Stengel (S)
Georg Stern (N, Grab Kollwitz)
Wolfgang E. Struck (S)
János Veiczi (S)
Hans Weber (S, Grab Weber)
Paul Wiens (N)
Walter Womacka (N)

In anderen Bereichen des Friedhofs bestattete Personen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab von Friedrich Archenhold
Standort des 1950 auf Anweisung von Wilhelm Pieck abgetragenen Bleichröder-Mausoleums
Grab von Horst Dohlus
Grab von Karl Grünheid
Grab von Martin Kirschner, Richard Rive und Otto Stobbe
Grab von Karl-Heinz Wirzberger
  • Alfred Zahn (1903–1972), von den Nationalsozialisten verfolgter Journalist
  • Lola Zahn (1910–1998), aus Nazi-Deutschland emigrierte Juristin und Wirtschaftswissenschaftlerin

Als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmete Grabstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab von Richard Paulick mit Kennzeichnung als Ehrengrab des Landes Berlin

Als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet sind auf diesem Friedhof derzeit (2023) sechs Grabstätten:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Voßke: Geschichte der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde. Dietz Verlag, Berlin 1982, DNB 821040502.
  • Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde. Ein deutscher Nationalfriedhof – Kulturhistorischer Reiseführer. Das Neue Berlin, Berlin 2001, ISBN 3-360-00959-2.
  • Klaus Hammer: Friedhöfe in Berlin – Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Führer. Jaron Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89773-132-0, S. 112–124.
  • Volkmar Draeger: Wie geht's altes Haus? – Ruheplatz für Politiker, Künstler und Wissenschaftler. Neues Deutschland Verlag und Druckerei, Berlin 2006, ISBN 3-9807073-7-7, S. 151–155.
  • Jürgen Hofmann: Zentralfriedhof Friedrichsfelde Berlin. (= Die neuen Architekturführer. Nr. 91). Stadtwandel Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-937123-73-3.
  • Jörg Haspel, Klaus von Krosigk (Hrsg.): Gartendenkmale in Berlin. (= Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin. Band 27). Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-293-2, S. 92–100.
  • Jürgen Hofmann: Ein Friedhof für alle Bekenntnisse. Kommunalpolitisches Forum e. V., Berlin 2021, ISBN 978-3-00-068758-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zentralfriedhof Friedrichsfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Obj.-Dok.-Nr. 09040282) in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
  2. Friedel war Vorsitzender des Kuratoriums für das Bestattungswesen und wählte den Zentralfriedhof Friedrichsfelde auch selbst als letzte Ruhestätte. Sein Grab in zentraler Lage in einem Rondell neben dem Julius Rodenbergs wurde 1973 eingeebnet, aber nicht neu belegt.
  3. a b c d e Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde…
  4. Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde …, S. 14.
  5. (Linke Spalte). Info zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde, in; Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 15. September 1902.
  6. Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde …, S. 36.
  7. Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde …, S. 16.
  8. Das historische Tor am Zentralfriedhof Friedrichsfelde wird saniert. In: Berliner Wochenblatt Verlag GmbH (Hrsg.): berliner-woche.de. 16. Dezember 2016 (berliner-woche.de [abgerufen am 21. Januar 2018]).
  9. Einweihung der neuen Toranlage des Zentralfriedhofes Pressemitteilung des BA Lichtenberg vom 16. Oktober 2017.
  10. Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde …, S. 20.
  11. Bernd Wähner: Strategie für den Zentralfriedhof. In: Berliner Woche, Ausgabe für die OT Lichtenberg, Fennpfuhl und Rummelsburg. 19. Februar 2022, S. 1.
  12. Bauvorhaben Zentralfriedhof Friedrichsfelde: Mehr Urnen, Bänke und Bäume. In: Journal 55 plus, Ausgabe Lichtenberg, Jahr 2022, S. 78.
  13. Bernd Wähner: Bauarbeiten rund um die Feierhalle. Hrsg.: Berliner Woche. 18. November 2023, S. 2/Lokales (Printausgabe).
  14. Siehe z. B. die Bemerkungen zur Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes bei Karin Kollmann/Alexander Weil: Besuch am Grab Willi Bredels, in: Rundbrief der Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt e. V. (26. Jahrgang) 2015 (online), Abruf am 24. April 2022
  15. Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde …, Personenregister, nach S. 251.

Koordinaten: 52° 30′ 56″ N, 13° 30′ 38″ O