Zoopraxiskop

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Bildfolge eines galoppierenden Rennpferds (Eadweard Muybridge 1887)
Gezeichnetes Maultier (Eadweard Muybridge 1893)

Das Zoopraxiskop ist ein 1879 von Eadweard Muybridge entwickeltes Projektionsgerät für chronofotografisch erzeugte Bilder.[1] Es handelt sich dabei um ein scheibenförmiges Stroboskop, das mit Hilfe einer Glühlampe die Folge von Einzelaufnahmen auf eine Leinwand projiziert.

Muybridge nahm erstmals einzelne Bewegungsphasen eines galoppierenden Pferdes auf. Er war beauftragt worden herauszufinden, ob es einen Moment gibt, in dem kein Bein des Pferdes den Boden berührt. Dazu stellte er 12 Kameras entlang der Rennbahn auf und spannte Kontaktdrähte, die durch die Bewegungen des Pferdes die Kameras auslösten. Anschließend ließ er die einzelnen Fotos in schneller Reihenfolge hintereinander ablaufen. Zur Wiedergabe entwickelte er das Zoopraxiskop.

Zeittafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ab 1600: Daumenkino – Abblätterbuch mit Einzelbildern
  • ab 1671: Laterna magicaZauberlaterne: frühes Gerät zur Bildprojektion
  • ab 1825: ThaumatropWunderscheibe mit zwei Fäden
  • ab 1830: PhenakistiskopPhantaskop, Wunderrad oder Lebensrad
  • ab 1832: StroboskopZauberscheiben: Blitzgerät
  • ab 1834: ZoetropWundertrommel mit Schlitzen
  • ab 1861: MutoskopStereoanimationsblätterer per Stroboskop
  • ab 1877: PraxinoskopElektrischer Schnellseher mittels Spiegelanordnung
  • ab 1879: Zoopraxiskop – Projektionsgerät für chronofotografisch erzeugte Reihenbilder
  • ab 1880: Kaiserpanorama – populäres Massenmedium mit stereoskopischen Bilderserien
  • ab 1886: Elektrotachyscop – Projektionsgerät für Reihenbilder
  • ab 1891: Kinetoskop – erster Filmbetrachter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Midori Kitagawa, Brian Windsor: MoCap for Artists: Workflow and Techniques for Motion Capture. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-136-13966-6, S. 2 (Seitenansicht in der Google-Buchsuche).