Abram Iossifowitsch Chassin
Abram Chassin, Bad Liebenzell 1995 | |
Verband | Russland |
Geboren | 15. Februar 1923 Saporischschja, Sowjetunion |
Gestorben | 6. Februar 2022 Essen |
Titel | Internationaler Meister (1964) |
Aktuelle Elo‑Zahl | 2318 (Dezember 2019) |
Beste Elo‑Zahl | 2480 (Juli 1971) |
Karteikarte bei der FIDE (englisch) |
Abram Iossifowitsch Chassin (russisch Абрам Иосифович Хасин; * 15. Februar 1923 in Saporischschja, Ukrainische SSR; † 6. Februar 2022 in Essen[1][2]) war ein russischer Schachspieler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abram Chassin wuchs in einer jüdischen Familie in Kiew auf. Sein Vater wurde im Zuge der „Stalinschen Säuberungen“ 1932 hingerichtet.[3] Im Zweiten Weltkrieg diente Chassin als freiwilliger Soldat. Im Dezember 1942 wurde er in der Schlacht von Stalingrad schwer verletzt. Beide Beine mussten unterhalb der Knie amputiert werden.[3]
Nach dem Krieg lebte Chassin in Moskau und arbeitete als Englischlehrer und Schachtrainer. Seit 2002 lebte er mit seiner Familie in Essen.[3]
Abram Chassin war der Vater von Anna Dergatschowa (* 1969), die eine Internationale Meisterin der Frauen (WIM) ist.
Karriere als Schachspieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abram Chassin nahm zwischen 1956 und 1965 fünfmal am Finale der UdSSR-Meisterschaften teil. Im Jahr 1964 verlieh ihm die FIDE den Titel Internationaler Meister, 1973 wurde er vom Internationalen Fernschachverband zum Fernschach-Großmeister ernannt. Eine Variante der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung wurde nach ihm benannt: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. e3 0–0 5. Ld3 d5 6. Sf3 c5 7. 0–0 Sc6 8. a3 Lxc3 9. bxc3 Dc7.
Vor Einführung der Elo-Zahlen hatte Chassin im September 1969 seine höchste historische Elo-Zahl von 2625.
Zu seinen Schachschülern gehörten viele Großmeister und Großmeisterinnen der Frauen: Olga Rubzowa, Jelena Fatalibekowa, Juri Rasuwajew, Boris Gulko, Jewgeni Barejew. Er spielte für die Nationalmannschaft der UdSSR bei mehreren Fernschach-Olympiaden.
Turniererfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Moskauer Meisterschaft 1955: 3.–5. Platz
- Belgrad 1968: 3.–5. Platz
- Schachweltmeisterschaft der Senioren 1993 in Bad Wildbad: 6. Platz
- Schachweltmeisterschaft der Senioren 1995 in Bad Liebenzell: 4. Platz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genna Sosonko: If it's necessary. Abram Khasin's zest for life in: New in Chess Magazine 3/2008, S. 68–77.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachspielbare Schachpartien von Abram Iossifowitsch Chassin auf chessgames.com (englisch)
- Abram Iossifowitsch Chassin beim Weltfernschachbund ICCF (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ушел из жизни заслуженный тренер СССР Абрам Иосифович Хасин (1923–2022). In: ruchess.ru. 6. Februar 2022, abgerufen am 6. Februar 2022 (russisch).
- ↑ https://www.chesstech.org/2022/abram-khasin-1923-2022/
- ↑ a b c Helmut Pfleger: Schach. In: Zeitmagazin, 31. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Chassin, Abram Iossifowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Хасин, Абрам Иосифович (russisch); Khasin, Abram (FIDE) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schachspieler |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1923 |
GEBURTSORT | Saporischschja, Ukrainische SSR, Sowjetunion |
STERBEDATUM | 6. Februar 2022 |
STERBEORT | Essen |