Ali Abbas (Fußballspieler)

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Ali Abbas
Ali Abbas im Trikot von Marconi (2009)
Personalia
Voller Name Ali Abbas Mshehid Al-Hilfi
Geburtstag 30. August 1986
Geburtsort BagdadIrak
Größe 169 cm
Position Mittelfeldspieler
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2006 Al-Talaba
2006–2007 Al-Quwa al-Dschawiya
2009 Marconi Stallions
2009–2012 Newcastle United Jets 60 (4)
2012–2016 Sydney FC 72 (6)
2016 Pohang Steelers 10 (1)
2017–2018 Wellington Phoenix 8 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
Irak U-23
2007–2016 Irak 10 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Ali Abbas Mshehid Al-Hilfi (arabisch علي عباس مشيهد الحلفي, * 30. August 1986 in Bagdad) ist ein irakischer ehemaliger Fußballspieler. Abbas gewann 2007 mit der irakischen Nationalelf die Asienmeisterschaft und beantragte wenige Monate später während eines Qualifikationsspiels mit der Olympiaauswahl in Australien politisches Asyl.

Ali Abbas spielte im Irak für Al-Talaba und Al-Quwa al-Dschawiya und gehörte 2007 zum Aufgebot bei der Asienmeisterschaft, als das irakische Nationalteam überraschend den Titel gewann. Abbas kam dabei im Turnierverlauf zu zwei Einsätzen, darunter kurz vor Spielende beim 1:0-Finalerfolg gegen Saudi-Arabien. Im November 2007 setzte sich Abbas gemeinsam mit zwei weiteren Spielern nach einem Qualifikationsspiel mit dem irakischen Olympiateam (U-23) in Australien von der Mannschaft ab und beantragte Asyl.[1]

Nachdem ihm von australischer Seite politisches Asyl gewährt wurde, kehrte er im Februar 2009 in den Irak zurück, um bei seinem bisherigen Klub Al-Quwa die internationale Freigabe zu erbitten.[2] Im Anschluss setzte er seine Karriere in Australien bei den Marconi Stallions in der New South Wales Premier League (NSWPL) fort, nachdem er zuvor bei einem Probetraining bei den Newcastle United Jets durchgefallen war. Der Linksfuß stand mit Marconi im Meisterschaftsfinale 2009, das allerdings mit 1:4 gegen die Sutherland Sharks verloren ging.[3] Abbas gehörte dabei zu den überragenden Akteuren der NSWPL[4], belegte in der Wahl zum Spieler des Jahres Rang 2 und wurde in das All-Star-Team der Saison gewählt.[5] Kurze Zeit später erhielt er schließlich als Ersatz für den Langzeitverletzten Shaun Ontong doch noch einen Vertrag bis Saisonende in der A-League bei den Newcastle Jets.[6] Der Vertrag wurde nach Saisonende verlängert.[7] Anfang Mai 2012 gab Newcastles Trainer Gary van Egmond bekannt, dass Abbas keinen neuen Vertrag angeboten bekommt und den Verein zum Saisonende verlassen wird.[8] Noch im selben Monat unterschrieb Abbas einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Sydney FC.[9] 2016 wechselte er für ein halbes Jahr zu den Pohang Steelers und schloss sich 2017 dann Wellington Phoenix an. 2018 beendete er seine Karriere.

Im Januar 2012 erhielt er die australische Staatsbürgerschaft.[10]

Im Oktober 2014 wurde er erstmals seit seiner Flucht wieder für die irakische Nationalmannschaft nominiert und absolvierte beim 1:1 gegen den Jemen am 10. Oktober 2014 sein erstes Länderspiel seit 2007.

  • Ali Abbas in der Datenbank von weltfussball.de
  • Ali Abbas in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)

Einzelnachweise

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  1. reuters.com: Iraq says 3 soccer players seek Australia asylum (18. Nov. 2007)
  2. smh.com.au: Baghdad to Bossley Park: Ali Abbas kick-starts career with Stallions (17. Feb. 2009)
  3. footballnsw.com.au: Sutherland Sharks victorious in TeleChoice Championship Series Grand Final (13. Sep. 2009) (Memento vom 14. September 2009 im Internet Archive)
  4. au.fourfourtwo.com: A-League’s Next Big Thing (29. Apr. 2009) (Memento vom 2. Mai 2009 im Internet Archive)
  5. footballnsw.com.au: 2009 Gold Medal Dinner a huge success as Bradley Boardman scoops major award (Memento vom 20. Februar 2012 im Internet Archive)
  6. ftbl.com.au: Iraqi Winger Jets Into Hunter (18. Sep. 2009)
  7. ftbl.com.au: New Jets Deal for Abbas (18. Mär. 2010)
  8. theherald.com.au: Elrich, Brockie and Abbas not re-signing with Jets, Bericht auf theherald.com.au vom 7. Mai 2012 im Webarchiv, Seite auf Englisch
  9. smh.com.au: Sydney FC sign Abbas for two years (21. Mai 2012)
  10. theherald.com.au: Ali's passport to freedom (24. Jan. 2012) (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive)