Mondbasis Alpha 1

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Fernsehserie
Titel Mondbasis Alpha 1
Originaltitel Space: 1999
Produktionsland Vereinigtes Königreich, Italien
Originalsprache Englisch
Genre Drama, Sci-Fi
Länge 50 Minuten
Episoden 48
Idee Gerry und Sylvia Anderson
Musik
Erstausstrahlung 4. Sep. 1975 – 5. Nov. 1977 auf ITV
Deutschsprachige Erstausstrahlung 7. Aug. 1977 auf ZDF
Besetzung
Synchronisation

Mondbasis Alpha 1 (englisch Space: 1999) ist eine britisch-italienische Science-Fiction-Fernsehserie aus den 1970er Jahren, die vom Ehepaar Gerry und Sylvia Anderson erdacht wurde.

Die Handlung setzt im Jahr 1999 ein, aus Sicht der Produktion 25 Jahre in der Zukunft. Die Mondbasis Alpha ist eine Forschungseinrichtung mit über 300 Menschen auf dem Erdtrabanten. Über der Mondoberfläche trainieren Astronauten mit Adler-Raumschiffen den ersten bemannten Flug zum Planeten Meta, wo es vage Anzeichen intelligenten Lebens gibt. Währenddessen grassiert unter den Besatzungsmitgliedern eine seltsame Krankheit, die das Gehirn zerstört und die Opfer in Raserei verfallen lässt. Obwohl auch Piloten der Meta-Fähre betroffen sind, wird die Epidemie vertuscht, um die Expedition nicht zu gefährden.

John Koenig, neuer Commander der Basis, wird misstrauisch und beginnt, die Vorfälle zu untersuchen. Entgegen dem Drängen des Befehlshabers auf der Erde, Commissioner Simmons, verschiebt Koenig den Start der interstellaren Expedition, bis genauere Informationen über die Krankheit vorliegen. Bei Nachforschungen entdecken der Wissenschaftler Victor Bergman und die Stationsärztin Dr. Helena Russell magnetische Strahlungen von den Atommülldeponien auf dem Mond, wo die nuklearen Abfälle der Erde entsorgt werden. Diese scheinen sowohl die Epidemie verursacht zu haben als auch die Erwärmung des Mülllagers 1, das kurz darauf Feuer fängt. Koenig ergreift sofort Maßnahmen, die übrigen konzentriert gelagerten Abfälle auf der Öberfläche zu verteilen, um eine Explosion des größeren Lagers 2 zu verhindern. Die Magneteffekte sind aber bereits so stark geworden, dass sie die Transportraumschiffe zum Absturz bringen. Am 13. September 1999 entzündet sich Mülllager 2. Die freigesetzte Energie schleudert den Mond aus dem Orbit der Erde. Die Besatzung der Basis kann erst wieder reagieren, als der Mond sich bereits zu weit von der Erde entfernt hat, um die Basis noch evakuieren zu können. Er treibt unaufhaltsam weiter ins All, wo sich unkalkulierbare so genannte Space Warps (Raum-Zeit-Sprünge) ereignen, durch die der Mond Lichtjahre in Sekunden überwindet.

Auf ihrer kosmischen Irrfahrt begegnen die nun Heimatlosen verschiedenen Kulturen und Lebensformen, die nicht immer freundlich gesinnt sind. In der Folge Schottische Geschichten etwa kommt es zu Kontakten mit einer Erde, die der Alpha-Besatzung wegen des großen zeitlichen Abstandes fremd geworden ist.

Darsteller und Rollen

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Die Besatzung der Mondbasis besteht aus Wissenschaftlern verschiedener Nationen unter der Leitung von Commander John Koenig. Nach der ersten Staffel wurden umfangreiche personelle Veränderungen vorgenommen: Martin Landau, Barbara Bain, Zienia Merton und Nick Tate blieben der Serie erhalten. Barry Morse, Prentis Hancock, Suzanne Roquette und Clifton Jones verloren allerdings ihr Engagement, ihre Figuren wurden ohne weitere Erklärung aus der Serie entfernt. Auch Dr. Mathias (Anton Phillips) verschwand kurz nach Beginn des zweiten Jahres kommentarlos von der Mondbasis. Ab der zweiten Staffel stößt die Gestaltwandlerin Maya (Catherine Schell) hinzu; man traf sie auf dem Planeten Psychon, der kurz darauf explodierte. Ebenso spontan kamen außerdem Tony Verdeschi (Tony Anholt), Commander Yasko (Yasuko Nagazumi), Bill Fraser (John Hug) und Dr. Vincent (Jeffrey Kissoon) an Bord von Alpha.

Darsteller Figur Staffel
1 2
Martin Landau Cmdr. John Koenig HR HR
Barbara Bain Dr. Helena Russell HR HR
Barry Morse Prof. Victor Bergman HR
Nick Tate Captain Alan Carter HR HR
Zienia Merton Sandra (Sahn) Benes HR NR
Prentis Hancock Paul Morrow HR
Clifton Jones David Kano NR
Anton Phillips Dr. Bob Mathias NR NR[A 1]
Suzanne Roquette Tanya Alexander NR
Catherine Schell Maya [A 2] HR
Tony Anholt Tony Verdeschi HR
Jeffrey Kissoon Dr. Vincent NR
Yasuko Nagazumi Commander Yasko NR
John Hug Bill Fraser NR
Stuart Damon Guido NR

Anmerkungen: HR: Hauptrolle, NR: Nebenrolle

  1. Bis Episode 26 Die Verstoßenen.
  2. Catherine Schell trat bereits in einer anderen Rolle in der ersten Staffel auf.

Die insgesamt 48 Folgen der Serie wurden in zwei Staffeln gegliedert und erstmals in den Jahren 1975 bis 1977 ausgestrahlt. In Deutschland zeigte das ZDF vom 7. August 1977 bis zum 15. Oktober 1978 davon 30 Folgen, die um ca. 10 Minuten gekürzt waren. In Österreich zeigte der Sender FS 2 einige Episoden im Jahre 1982.[1] Ab dem 30. März 2013 sendete RTL Nitro als deutsche TV-Premiere samstags alle 48 Folgen vollständig ungekürzt. Der Sender stützte sich dabei auf die DVD-Nachsynchronisation des Unternehmens e-m-s.

Die Reihenfolge richtet sich nach der DVD-Veröffentlichung. Berücksichtigt wurden auch die für die DVD-Veröffentlichung erstmals vergebenen deutschen Titel der im ZDF nicht ausgestrahlten Folgen.

Erste Staffel (1975 bis 1976)

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Produzenten: Gerry Anderson, Sylvia Anderson

Prod.-Nr. Lfd. Nummer Titel Originaltitel Regisseur Erstausstrahlung UK Erstausstrahlung USA Erstausstrahlung D
(ZDF, gekürzt)
Erstausstrahlung D
(RTL Nitro, ungekürzt)
1 01 Die Katastrophe Breakaway Lee H. Katzin 4. Sep. 1975 6. Sep. 1975 7. Aug. 1977 30. März 2013
2 02 Rückkehr der Toten Matter of Life and Death Charles Crichton 27. Nov. 1975 16. Sep. 1975 23. Juli 1978 13. Apr. 2013
3 03 Die schwarze Sonne Black Sun Lee H. Katzin 6. Nov. 1975 11. Nov. 1975 26. März 1978 20. Apr. 2013
4 04 Ein Ring von Licht Ring around the Moon Ray Austin 15. Jan. 1976 6. Jan. 1976 12. März 1978 27. Apr. 2013
5 05 Captain Zantor Earthbound Charles Crichton 4. Dez. 1975 19. Jan. 1976 26. Feb. 1978 6. Apr. 2013
6 06 Fast wieder daheim Another Time, Another Place David Tomblin 18. Dez. 1975 23. Sep. 1975 12. Feb. 1978 4. Mai 2013
7 07 Koenig : 2 Missing Link Ray Austin 22. Jan. 1976 2. Feb. 1976 15. Jan. 1978 11. Mai 2013
8 08 Das Glück der Träumenden Guardian of Piri Charles Crichton 13. Nov. 1975 21. Okt. 1975 29. Jan. 1978 18. Mai 2013
9 09 Das blaue Licht Force of Life David Tomblin 11. Sep. 1975 7. Okt. 1975 18. Dez. 1977 25. Mai 2013
10 10 Das Alpha-Kind Alpha Child Ray Austin 16. Okt. 1975 14. Okt. 1975 nicht im ZDF gesendet 8. Juni 2013
11 11 Die Verwandlung The Last Sunset Charles Crichton 1. Jan. 1976 9. Feb. 1976 27. Nov. 1977 15. Juni 2013
12 12 Der Mann, der seinen
Namen änderte
Voyager’s Return Bob Kellett 9. Okt. 1975 25. Nov. 1975 13. Nov. 1977 22. Juni 2013
13 13 Auf gefährlichem Kurs Collision Course Ray Austin 18. Sep. 1975 30. Sep. 1975 18. Sep. 1977 29. Juni 2013
14 14 Ultima Thule Death’s other Dominion Charles Crichton 2. Okt. 1975 30. Dez. 1975 nicht im ZDF gesendet 6. Juli 2013
15 15 Die Steinzeitfalle The Full Circle Bob Kellett 11. Dez. 1975 23. Dez. 1975 30. Okt. 1977 13. Juli 2013
16 16 Unsterblich End of Eternity Ray Austin 20. Nov. 1975 18. Nov. 1975 nicht im ZDF gesendet 20. Juli 2013
17 17 Angriff aus dem Weltall War Games Charles Crichton 25. Sep. 1975 28. Okt. 1975 16. Okt. 1977 27. Juli 2013
18 18 Zwischen zwei Planeten The Last Enemy Bob Kellett 19. Feb. 1976 9. Dez. 1975 4. Sep. 1977 3. Aug. 2013
19 19 Wütender Geist The Troubled Spirit Ray Austin 5. Feb. 1976 23. Feb. 1976 nicht im ZDF gesendet 10. Aug. 2013
20 20 Wer programmiert Kelly Space Brain Charles Crichton 29. Jan. 1976 16. Feb. 1976 2. Okt. 1977 17. Aug. 2013
21 21 Die Teufelsmaschine The Infernal Machine David Tomblin 8. Jan. 1976 26. Jan. 1976 21. Aug. 1977 24. Aug. 2013
22 22 Das Notsignal Mission of the Darians Ray Austin 30. Okt. 1975 4. Nov. 1975 nicht im ZDF gesendet 31. Aug. 2013
23 23 Wächter des Todes Dragon’s Domain Charles Crichton 23. Okt. 1975 16. Dez. 1975 nicht im ZDF gesendet 7. Sep. 2013
24 24 Das Vermächtnis der Arkadianer The Testament of Arkadia David Tomblin 12. Feb. 1976 2. Dez. 1975 nicht im ZDF gesendet 14. Sep. 2013

Zweite Staffel (1976 bis 1977)

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Produzenten: Gerry Anderson, Fred Freiberger

Prod.-Nr. Lfd. Nummer Titel Originaltitel Regisseur Erstausstrahlung UK Erstausstrahlung USA Erstausstrahlung D
(ZDF, gekürzt)
Erstausstrahlung D
(RTL Nitro, ungekürzt)
1 25 Die Metamorphose The Metamorph Charles Crichton 4. Sep. 1976 18. Sep. 1976 9. Apr. 1978 21. Sep. 2013
2 26 Die Verstoßenen The Exiles Ray Austin 11. Sep. 1976 12. Dez. 1976 23. Apr. 1978 28. Sep. 2013
3 27 Das Androidenvolk One Moment of Humanity Charles Crichton 25. Sep. 1976 30. Jan. 1977 nicht im ZDF gesendet 5. Okt. 2013
4 28 Schottische Geschichten Journey to Where Tom Clegg 18. Sep. 1976 2. Okt. 1976 21. Mai 1978 26. Okt. 2013
5 29 Der entscheidende Stoff All That Glisters Ray Austin 28. Okt. 1976 25. Sep. 1976 7. Mai 1978 12. Okt. 2013
6 30 Der Händler The Taybor Bob Brooks 4. Nov. 1976 9. Okt. 1976 nicht im ZDF gesendet 2. Nov. 2013
7 31 Die Aussätzigen von Archanon The Mark of Archanon Charles Crichton 16. Okt. 1976 23. Okt. 1976 nicht im ZDF gesendet 23. Nov. 2013
8 32 Rühr nicht die Pflanze an! The Rules of Luton Val Guest 23. Okt. 1976 6. Nov. 1976 18. Juni 1978 16. Nov. 2013
9 33 Der Roboter Brian the Brain Kevin Connor 2. Okt. 1976 30. Okt. 1976 nicht im ZDF gesendet 30. Nov. 2013
10 34 Der Schöpfer New Adam, new Eve Charles Crichton 9. Okt. 1976 16. Okt. 1976 nicht im ZDF gesendet 7. Dez. 2013
11 35 Planet der Wartenden The A B Chrysalis Val Guest 18. Nov. 1976 13. Nov. 1976 17. Sep. 1978 21. Dez. 2013
12 36 Gegen die Zeit Catacombs of the Moon Robert Lynn 25. Nov. 1976 20. Nov. 1976 3. Sep. 1978 14. Dez. 2013
13 37 Das Spiegelwunder Seed of Destruction Kevin Connor 11. Nov. 1976 27. Nov. 1976 6. Aug. 1978 28. Dez. 2013
14 38 Die Feuerwolke The Beta Cloud Robert Lynn 16. Dez. 1976 16. Jan. 1977 9. Juli 1978 5. Jan. 2014
15 39 Die andere Seite A Matter of Balance Charles Crichton 9. Dez. 1976 9. Jan. 1977 4. Juni 1978 19. Jan. 2014
16 40 Der böse Zauber Space Warp Peter Medak 2. Dez. 1976 2. Jan. 1977 1. Okt. 1978 12. Jan. 2014
17 41 Besuch von der Erde? Teil 1 The Bringers of Wonder Part 1 Tom Clegg 4. Aug. 1977 20. Feb. 1977 nicht im ZDF gesendet 26. Jan. 2014
18 42 Besuch von der Erde? Teil 2 The Bringers of Wonder Part 2 Tom Clegg 11. Aug. 1977 27. Feb. 1977 nicht im ZDF gesendet 2. Feb. 2014
19 43 Tödliche Strahlung The Lambda Factor Charles Crichton 23. Dez. 1976 23. Jan. 1977 nicht im ZDF gesendet 9. Feb. 2014
20 44 Die Meuterei The Seance Spectre Peter Medak 18. Aug. 1977 13. Feb. 1977 20. Aug. 1978 16. Feb. 2014
21 45 Gestaltenwandler Dorzak Val Guest 25. Aug. 1977 6. März 1977 nicht im ZDF gesendet 23. Feb. 2014
22 46 Jagdspiele Devil’s Planet Tom Clegg 1. Sep. 1977 20. März 1977 nicht im ZDF gesendet 2. März 2014
23 47 Zorans Schicksal The Immunity Syndrome Bob Brooks 29. Okt. 1977 13. März 1977 15. Okt. 1978 9. März 2014
24 48 Die Letzte ihrer Art The Dorcons Tom Clegg 12. Nov. 1977 27. März 1977 nicht im ZDF gesendet 16. März 2014

Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray

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Die 18 nicht vom ZDF ausgestrahlten Episoden wurden ab 2004 in deutscher Neusynchronisation auf DVD von e-m-s veröffentlicht. Die seit der Erstausstrahlung im ZDF geschnittenen Szenen wurden für die DVD-Veröffentlichung ebenfalls nachsynchronisiert und wieder eingefügt.

2012 erschien bei Sunrise die erste Staffel der Serie erstmals in HD auf Blu-ray; allerdings aufgeteilt auf zwei Boxen mit irreführender Bezeichnung.[2][3] Die Serie erschien zeitgleich komplett (Staffel 1 und 2) auf DVD unter Verwendung desselben HD-Materials. Außerdem wurde von Marketing Film eine 3D-Blu-ray (konvertiert) mit den Episoden Die Katastrophe, Rückkehr der Toten, Die schwarze Sonne und Ein Ring von Licht herausgebracht.

Eine Neuauflage in HD von Staffel 1 erschien in der Reihe Fernsehjuwelen bei Alive am 27. November 2015 auf Blu-ray Disc. Die Episoden sind inhaltlich sowohl mit den alten e-m-s-DVDs als auch mit den Sunrise-Blu-rays identisch. Staffel 2 erschien erstmals am 26. Februar 2016 in HD.[4][5]

Nr. Englischer Titel Deutscher Titel Deutsche Erstausstrahlung
(SAT.1)
Episoden Produktionsjahre
der Spielfilme (Episoden)
1. Alien Attack Alien Attack – Die Außerirdischen schlagen zurück 2. Apr. 1994 Die Katastrophe
Angriff aus dem Weltall
1979 (bzw. 1975)
2. Journey Through The Black Sun Black Sun – Der Todesplanet greift an 15. Mai 1994 Die schwarze Sonne
Auf gefährlichem Kurs
1982 (bzw. 1975)
3. Cosmic Princess Cosmic Princess nicht in Deutschland gesendet Die Metamorphose
Der böse Zauber
1982 (bzw. 1976)
4. Destination: Moonbase Alpha Angriff auf Alpha 1 24. Apr. 1994 Besuch von der Erde (The Bringers of Wonder) – Teil 1 & 2 1978 (bzw. 1977)

Alle Filmversionen sind Episodenzusammenschnitte (siehe Kompilationsfilm). Bei den Filmen wurde die Handlung leicht verändert und in das Jahr 2100 verlegt. Außerdem wurden für Alien Attack zusätzliche Szenen nachgedreht (sämtliche Szenen, die auf der Erde spielen). Die Filme Alien Attack – Die Außerirdischen schlagen zurück und Black Sun – Der Todesplanet greift an erschienen in Deutschland bei Arcade Video auf VHS und wurden dafür neu synchronisiert. Angriff auf Alpha 1 erschien bei CBS/Fox und erhielt erstmals eine deutsche Fassung; der Zweiteiler war im ZDF nicht gesendet worden. Cosmic Princess erschien in Deutschland nicht auf VHS, sondern feierte seine Deutschlandpremiere auf DVD.

In Italien erschien ein weiterer Spielfilm unter dem Titel Spazio: 1999. Es handelt sich um einen Zusammenschnitt der Episoden Breakaway, Ring Around The Moon und Another Time, Another Place. Ennio Morricone komponierte für den Film, der nur in Italien im Kino lief und bei Avofilm auf VHS erschien, eine neue Filmmusik.

Veröffentlichung auf DVD

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Alle vier Filme erschienen in Deutschland auf DVD bei Starlight Film (Amaray-Hülle) und Marketing Film (limitierte Hardbox). Die DVDs beinhalten alle verfügbaren deutschen Synchronfassungen, sodass man bei drei Filmen zwischen Video- und TV-Synchronisation wählen kann.[6]

Gerry Anderson und seine Frau Sylvia Anderson bereiteten 1973 die zweite Staffel der Serie UFO vor. Die Handlung sollte sich nun auf die Mondbasis konzentrieren und im Jahr 1999 spielen. Zunächst sollte die Mondbasis, ähnlich wie in der ersten Staffel, die Erde vor Bedrohungen aus dem Weltraum verteidigen. Aufgrund sinkender Quoten wurde das Konzept allerdings nochmals stark verändert; aus einer Fortsetzung der Serie UFO entwickelte sich Space: 1999. Darin sollte die Reise des Mondes durch das Weltall erzählt werden, der durch eine Katastrophe aus der Erdumlaufbahn geschleudert worden war. 50.000 Pfund waren bereits von ITC in das UFO-Projekt gesteckt worden und konnten nun weiter verwendet werden. Im November 1973 begann die Produktion. Eine Folge der Serie kostete 120.000 Pfund; sie war damals die teuerste im britischen Fernsehen. Die Serie stieß vor allem beim US-amerikanischen Publikum auf Begeisterung.[7]

Die Titelmusik zur ersten Staffel komponierten Barry Gray und der Rockmusiker Vic Elmes, der zuvor bereits mit seiner Band „Christie“ (Weltweite Hits wie Yellow River und San Bernadino seit 1970) erfolgreich auftrat. Barry Gray, der eine klassische Musikausbildung genossen hatte, konnte mit Rockmusikern nicht viel anfangen, dennoch war gerade die Mischung von Klassik und Rockmusik bei der Titelmusik wegweisend. Vic Elmes spielte das bekannte Gitarrenriff selbst ein. Als Backing-Band spielte „Zebra“.

Die Spezialeffekte und das Design der „Adler“ orientierten sich am Look des Films 2001: Odyssee im Weltraum. Brian Johnson hatte an beiden Projekten mitgearbeitet. Das Adler-Design diente seinerseits wiederum George Lucas als Inspirationsquelle.

Zwischen der Produktion der ersten Staffel und der Fortsetzung verging fast ein Jahr. Da die Serie besonders in den USA erfolgreich war, bestand man in New York darauf, dass die Serie stärker dem US-amerikanischen Geschmack angepasst wurde. Gerry Anderson, der sich mittlerweile von seiner Frau getrennt hatte, engagierte Fred Freiberger, der für die anschließenden drastischen Veränderungen verantwortlich zeichnete: Ein Großteil der bekannten Charaktere wurde kommentarlos ausgetauscht, die Kulissen und Uniformen wurden verändert und eine neue Titelmusik wurde von Derek Wadsworth komponiert. Darüber hinaus wurden auch die Drehbücher actionlastiger gestaltet.[7]

Geplante dritte Staffel

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Während der Dreharbeiten der letzten Folgen der 2. Staffel entwickelte das Produktionsteam Pläne für eine 3. Staffel und eine Ablegerserie; Mondbasis Alpha war auch mit verändertem Konzept im zweiten Jahr ausreichend erfolgreich für eine Fortsetzung gewesen. Die 3. Staffel sollte jedoch nur aus 13 Episoden bestehen. Außerdem sollte Maya zu einer neuen Serie mit dem Titel Maya wechseln, die ebenfalls 13 Folgen pro Jahr umfassen sollte.

ITC-Präsident Lew Grade sagte schon das Budget für die beiden Serien zu, zog sein Angebot allerdings zurück, da er stattdessen in die Werbung für die 40-Millionen-Dollar-Produktion Hebt die Titanic investierte. Die Fortsetzung und die Maya-Serie waren damit vom Tisch.

Das Restbudget von Mondbasis Alpha 1 verwendete Lew Grade für die Krimiserie Simon Templar – Ein Gentleman mit Heiligenschein, die nach einer Staffel eingestellt wurde und nicht an das erfolgreiche Original Simon Templar mit Roger Moore anknüpfen konnte.[8]

Die 3. Staffel von Mondbasis Alpha 1 erschien in den USA in Buchform; bis November 2014 erschienen 16 Bücher.[9]

Deutsche Fassungen

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30 der insgesamt 48 Episoden wurden 1977/78 für das ZDF in den Alster Studios in Hamburg synchronisiert und in einer gekürzten Fassung ausgestrahlt. 2004 wurde die Serie erstmals komplett auf DVD veröffentlicht. Die bis dahin fehlenden Szenen in den ZDF-Folgen wurden dafür nachsynchronisiert und für die 18 vom ZDF ausgelassenen Folgen wurden neue Synchronfassungen erstellt. Die Nachsynchronisation wurde von der TV+Synchron GmbH in Berlin im Auftrag von e-m-s new media erstellt. Da die Sprecher von Martin Landau und Barry Morse bereits verstorben waren und Renate Pichler und Joachim Richert nicht mehr zur Verfügung standen, wurden diese durch ähnlich klingende Sprecher ersetzt. Alle weiteren Sprecher der ZDF-Fassung wurden wieder engagiert. Auch die Sprecher der Gaststars wurden, wenn möglich, wieder reaktiviert bzw. durch ähnlich klingende Stimmen ersetzt. Diese restaurierte Synchronfassung ist die Basis für alle DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen und war 2013 erstmals auf RTL Nitro zu sehen.[10]

Der Vorspann wurde in der deutschen Fassung generell auf wenige Sekunden gekürzt. In einigen Folgen der ersten Staffel (z. B. Die schwarze Sonne) und in allen Folgen der 2. Staffel wurde ein kurzer Ausschnitt aus Jean-Michel Jarres Oxygène II als Titelmusik verwendet. Für die Episode Rückkehr der Toten nutzte das ZDF die Titelmusik von Krieg der Sterne in Form der Star-Wars-Disco-Version von Meco, die 1977 auf Platz 1 in den US-Charts war. Sämtliche deutsche Versionen des Vorspanns sind auf den e-m-s-DVDs und den Alive-Blu-rays als Bonusmaterial enthalten.[11]

Bei der deutschen Erstausstrahlung im ZDF hatte Mondbasis Alpha 1 eine Einschaltquote von bis zu 40 Prozent aller Zuschauer.

In den 1990er-Jahren erschienen drei der vier Spielfilme auf VHS. Die Filme wurden von drei unterschiedlichen Synchronfirmen in München, Berlin (Deutsche Synchron) und Hamburg bearbeitet. Die Sprecher weichen daher sowohl untereinander als auch im Vergleich zur Serie voneinander ab.[12]

Darsteller Synchronisation
ZDF 1977/78
Nachsynchronisation
DVD
Film
Die Außerirdischen schlagen zurück
Film
Der Todesplanet greift an
Film
Angriff auf Alpha 1
Martin Landau Manfred Schott Bernd Rumpf Michael Brennicke Edgar Ott Günter König
Barbara Bain Renate Pichler Ana Fonell Helga Trümper Barbara Adolph
Barry Morse Wolf Rahtjen Joachim Siebenschuh Norbert Gastell Eric Vaessen (kein Auftritt)
Nick Tate Joachim Richert Thomas Nero Wolff Leon Rainer Norbert Gescher
Zienia Merton Heidi Berndt
Prentis Hancock Peter Kirchberger Bernd Stephan Engelbert von Nordhausen (kein Auftritt)
Clifton Jones Henry König Fred Klaus Helmut Krauss (kein Auftritt)
Anton Phillips Wolfgang Kaven Hans-Jürgen Dittberner (kein Auftritt)
Suzanne Roquette Heike Schroetter (kein Auftritt)
Catherine Schell Katrin Schaake (kein Auftritt)
Tony Anholt Volker Brandt (kein Auftritt) Peter Lakenmacher
Jeffrey Kissoon Wolfgang Kaven, Lutz Mackensy Lutz Mackensy (kein Auftritt)
Yasuko Nagazumi Heidi Schaffrath (kein Auftritt)
John Hug Andreas von der Meden (kein Auftritt)
  • Bei der deutschen Erstausstrahlung der Episode Zorans Schicksal am 15. Oktober 1978 wurde die Ausstrahlung zugunsten der Wahlberichterstattung der Landtagswahlen in Bayern unterbrochen und das Ende dem Zuschauer unterschlagen. Nur aufgrund massiver Proteste der Zuschauer reichte das ZDF die letzten Minuten der Folge fünf Tage später im Rahmen der Informationssendung Die Drehscheibe nach, allerdings ohne die Zuschauer vorab davon in Kenntnis zu setzen.
  • In der deutschen Version der Episode Ein Ring von Licht („Ring around the Moon“) verwendet Commander Koenig den Star-Trek-Begriff „Beamen“ für den Ferntransport von Gegenständen.
  • Ein Teil der Kulissen und Requisiten wurde 1978/79, wenige Jahre nach Ende der Serie, in dem James-Bond-Film Moonraker wiederverwendet. So wurden beispielsweise die mit PVC-„Tütenlampen“ bestückten Instrumentenkonsolen im Anti-Radar-Kontrollraum von Drax’ Satelliten ursprünglich als Steuerpulte in der Zentrale von „Alpha“ eingesetzt.
  • In Episode 12 der japanischen Science-Fiction-Zeichentrickserie 009-1 sieht man Adler-Raumschiffe aus Mondbasis Alpha 1 und S.H.A.D.O.-Mobile aus UFO.
  • In der Folge Der letzte Trekki (Where No Fan Has Gone Before) der Zeichentrickserie Futurama sieht man ein Adler-Raumschiff.
  • Im Thunderbirds-Spielfilm Thunderbirds In Outer Space sieht man bei der Titelmusik „Adler“, „Falke“ und andere Raumschiffe aus Mondbasis Alpha 1.
  • Von der Band Fuzzbox gibt es ein Musikvideo zum Lied International Rescue, in dem Spezialeffekt-Szenen aus Mondbasis Alpha 1 eingearbeitet wurden. Auch die Rah Band verwendete beim Video zu Clouds Across The Moon Szenen aus Gerry Andersons SF-Serie. Weiterhin wurden Szenen aus Mondbasis Alpha 1 in einer Episode von Wonder Woman recycelt. Ferner enthält das Video zu Wishing von A Flock of Seagulls Szenen aus der Serie.
  • Im Verlag Bastei-Lübbe erschienen 12 Taschenbücher zur 2. Staffel unter dem Titel Mondstation 1999. Die Roman-Rechte an der ersten Staffel besaß der Breitschopf-Verlag, der vier Bücher veröffentlichte. Bastei-Lübbe übersetzte alle sechs Romane der 2. Staffel ins Deutsche. Als nach Veröffentlichung der englischen Romane das Material auszugehen schien, setzte Bastei-Lübbe die erfolgreiche Roman-Serie kurzerhand mit eigenen deutschen Autoren in sechs weiteren Bänden fort. Im letzten Roman gibt es ein alternatives Ende, wo es den Alphanern gelingt, wieder Kontakt mit der Stadt Texas City auf der Erde aufzunehmen, und sich eine dauerhafte Rückkehrmöglichkeit zur Erde ergibt.
  • Zum Spielfilm Angriff auf Alpha 1 erschienen zwei verschiedene Single-Schallplatten mit dem Endtitelsong: eine mit dem englischen Original Space von Oliver Onions und eine weitere mit Flieg mit mir (Raumschiff 1999) von Berry Sarluis (deutschsprachige Version von Space).

Anlässlich der Breakaway-Convention im September 1999 in Los Angeles wurde der siebenminütige Fan-Kurzfilm Message from Moonbase Alpha produziert.[13] Sandra Benes meldet sich darin mit einer letzten Nachricht und teilt mit, die Alphaner hätten nach einer 20-jährigen Odyssee endlich einen Planeten gefunden und würden sich auf Terra Alpha niederlassen.

Für diesen Film wurden Requisiten und Kostüme verwendet, die sich kaum von der Serie unterscheiden und Zienia Merton übernahm noch einmal die Rolle der Sandra Benes. Das Drehbuch stammte von Johnny Byrne, der in den 1970er Jahren schon die meisten Drehbücher für Mondbasis Alpha 1 schrieb.[13]

Es wurden darüber hinaus weitere Fan-Filme erstellt, in denen die Geschichten der Mondbasis fortgesetzt wurden. So kehrte Barry Morse beispielsweise in The Return Of Victor Bergman ebenfalls noch einmal in seine alte Rolle zurück.[14]

Neuinterpretation

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Im Februar 2012 wurde berichtet, dass ITV Studios America und HDFILMS an einer Neuverfilmung unter dem Titel Space: 2099 arbeiten.[15]

  • Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction-Films. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-11860-X, S. 62 (Angriff auf Alpha 1).
  • Tim Heald: The Making of „Space: 1999“ – A Gerry Anderson Production. New York 1976, ISBN 0-345-25265-9.
  • Chris Drake: „UFO“ and „Space: 1999“. London 1994, ISBN 1-85283-393-9.
  • Pierre Fageolle: Cosmos: 1999 – L’Épopée de la blancheur. Pézilla-la-Rivière 1996.
  • John Kenneth Muir: Exploring „Space 1999“: An Episode Guide and Complete History of the Mid-1970s Science Fiction Television Series. North Carolina 2005, ISBN 0-7864-2276-9.
  • Robert W. Wood: Destination: Moonbase Alpha. The Unofficial and Unauthorised Guide to Space: 1999. Denbigshire 2010, ISBN 1-84583-034-2.
  • Henry Keazor: `A Stumble in the Dark´: Contextualizing Gerry and Sylvia Anderson’s `Space: 1999. In: Alexander C.T. Geppert (Hrsg.): Imagining Outer Space. European Astroculture in the Twentieth Century. Basingstoke 2012, ISBN 978-0-230-36136-2, S. 189–207.
Commons: Space: 1999 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ausstrahlung auf ORF 2 auf fernsehserien.de
  2. Erste Staffel – 1. Teil der 1. Staffel bei bluray-disc.de
  3. Zweite Staffel – 2. Teil der 1. Staffel bei bluray-disc.de
  4. Mondbasis Alpha 1 – Staffel 1 bei bluray-disc.de
  5. Mondbasis Alpha 1 – Staffel 2 bei bluray-disc.de
  6. Angriff auf Alpha auf ofdb.de
  7. a b Phantastische Serien Bnd. 2, 1997, S. 45.
  8. Destination: Moonbase Alpha von Robert E. Wood, erschienen bei Telos Publications 2010.
  9. Space: 1999 The Final Revolution auf powysmedia.com
  10. Mondbasis Alpha 1 bei fernsehserien.de
  11. Deutsche Fassung auf catacombs.space1999.net (engl.)
  12. Synchronisation auf mondbasisalpha.heimat.eu.
  13. a b Message from Moonbase Alpha auf YouTube.
  14. Victor Bergman returns.... (Space 1999) auf YouTube.
  15. 'Space: 2099' to Be Revived for Television