Allaichowski ulus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Allaichowski-Ulus)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulus/Rajon
Allaichowski ulus
Аллаиховский улус (russisch)
Аллайыаха улууһа (jakutisch)
Wappen
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Republik Sacha (Jakutien)
Verwaltungszentrum Tschokurdach
(Siedlung städtischen Typs)
Fläche 107.338,19 km²
Bevölkerung 3050 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 0,03 Einwohner/km²
Stadtgemeinden 1
Städte / SsT 0 / 1
Landgemeinden / Dörfer 4 / 6
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7) 41158
Postleitzahlen 678800–678819
Kfz-Kennzeichen 14
OKATO 98 206
OKTMO 98 606
Geographische Lage des Verwaltungszentrums
Koordinaten 70° 37′ N, 147° 54′ OKoordinaten: 70° 37′ N, 147° 54′ O
Tschokurdach (Republik Sacha)
Tschokurdach (Republik Sacha)
Tschokurdach
Allaichowski ulus: Lage in der Republik Sacha‎
Lage innerhalb Russlands
Lage innerhalb Russlands
Republik Sacha (Jakutien) innerhalb Russlands

Der Allaichowski ulus (russisch Алла́иховский улу́с, auch Аллаиховский район, Allaichowski rajon; jakutisch Аллайыаха улууһа, Allajyacha uluuha) ist einer der 34 Ulusse (Rajons) der Republik Sacha (Jakutien) im Norden des russischen Föderationskreises Ferner Osten.

Der Ulus liegt im Norden der Republik an der Küste der Ostsibirischen See, eines Randmeeres des Arktischen Ozeans, im Ostsibirischen Tiefland. Benannt ist er nach dem 563 km langen Fluss Allaicha.

Der Ulus hat eine Fläche von etwa 107.300 km², etwas weniger als ein Drittel der Fläche Deutschlands. Die Vegetation besteht größtenteils aus Tundra, nicht geringe Flächen sind sogar Kältewüste.

Mit Unterstützung des WWF wurde auf einigen Inseln im Delta der Indigirka das Vogelschutzgebiet Katalyk eingerichtet, nicht zuletzt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Kraniche in Ostasien.

Die Einwohnerzahl hatte sich von 1939 bis 1989 mehr als verdreifacht, ist aber inzwischen wieder auf etwa das Doppelte des Ausgangswertes abgefallen:

1939 – 1679
1959 – 2373
1970 – 3855
1989 – 5361
2002 – 3421
2010 – 3050

Die Bevölkerung besteht zu fast zwei Drittel aus Angehörigen indigener Ethnien, bei leicht steigender Tendenz. Der Anteil der Ewenen und Jukagiren ist dabei jeweils der dritthöchste aller Ulusse der Republik.

Ethnie 2002 2010[2]
Personen % Personen %
Jakuten 1356 39,90 1191 39,90
Ewenen 565 16,52 612 20,02
Jukagiren 79 2,32 78 2,56
Ewenken 36 1,18
Russen 1154 33,73 968 31,77
Ukraine 77 2,25 51 1,67

Der Ulus besteht aus 6 Gemeindeformationen, in Jakutien mit dem Wort nasleg bezeichnet, davon 1 Punktgemeinde und 4 Flächengemeinden und einem nicht dauernd bewohnten Nasleg.

In der folgenden Liste stehen voran die jakutischen, dahinter in Klammern die russischen Namen, beide in Transliteration und in kyrillischer Schrift. Wo nur eine Einwohnerzahl angegeben ist, stammt sie aus dem Jahr 2007:

Punktgemeinde:

1) = Čokuurdaach – Чокуурдаах (Tschokurdach, Čokurdách – Чокурда́х), 2007: 2.300, 2010: 2.105, Siedlung städtischen Typs und Verwaltungszentrum in der Mitte des Ulus am linken Ufer der Indigirka unterhalb der Einmündung der Allaicha

Flächengemeinden:

2) = Džükeebil – Дьүкээбил, 235
3) = Bereleech – Бөрөлөөх, 180
4) = Russkaj Ust'e – Русскай Устье, 172
5) = Byjangnyyr – Быйаҥныыр, 129
6) = Ojotung – Ойотуҥ,

Die Nummern bezeichnen die Rangfolge der Siedlungen nach Einwohnerzahl und die Kennzeichnung der Flächengemeinden in der nur in der jakutischen Wikipedia („In andern Sprachen: Caxa“) verfügbaren Karte des Ulus Allaicha.

  • Allaichowski ulus im offiziellen Informationsportal der Republik Sacha (Jakutien), russisch

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2010 für die Republik Sacha (Jakutien) (Memento des Originals vom 14. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sakha.gks.ru auf der Website von Sachastat (Jakutijastat), Band 4, Tabelle 2