Alpen-Perlmuttfalter

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Alpen-Perlmuttfalter

Alpen-Perlmuttfalter (Boloria thore)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Heliconiinae
Gattung: Boloria
Art: Alpen-Perlmuttfalter
Wissenschaftlicher Name
Boloria thore
(Hübner, 1803)

Der Alpen-Perlmuttfalter (Boloria thore) oder Bergwald-Perlmuttfalter ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Das Artepitheton leitet sich von Thor, dem nordischen Gott des Donners ab.[1]

Die Flügeloberseiten der Falter, die eine Spannweite von etwa 28 bis 34 Millimetern haben, sind in der Regel hellbraun bis orange-braun gefärbt und von einer Zeichnung, die aus groben, schwarzen, teilweise ineinander verschmolzenen Punkten und Linien besteht, durchzogen. Diese ist insbesondere in der Nähe der Submarginalregion der Hinterflügel ausgeprägt. Charakteristisch ist auch die rostrot gefärbte Hinterflügelunterseite, die von wenigen unregelmäßigen gelblichen Zeichnungselementen unterbrochen wird.

Das gelbweiße Ei ist mit 19 Längsrippen versehen.[2] Die Raupen sind schwarzbraun gefärbt, haben große gelbliche Flecke an den Seiten sowie kurze dunkelgraue Borsten.

Ähnliche Arten

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Der Alpen-Perlmuttfalter ähnelt insbesondere den folgenden beiden Arten:

  • Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea). Die Flügeloberseite der Männchen ist bei dieser Art jedoch leuchtender orangebraun gefärbt, während die in der Grundfarbe insgesamt dunkleren Weibchen eine weniger ausgedehnte und feinere Zeichnung zeigen.
  • Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino). Deren Falter ähneln nur den nordeuropäischen Exemplaren von B. thore, sind jedoch insgesamt leuchtender orangebraun gefärbt und feiner gezeichnet.

Die Hinterflügelunterseite von B. thore ähnelt auch mehr oder weniger den Arten Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris), Natternwurz-Perlmuttfalter (Boloria titania), Magerrasen-Perlmuttfalter (Boloria dia), Alpenmatten-Perlmuttfalter (Boloria pales) und Boloria graeca. Alle diese vorgenannten Arten haben jedoch eine geringer ausgeprägte dunkle Zeichnung auf der Vorderflügeloberseite.

Verbreitung und Lebensraum

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Die Art kommt in Fennoskandien (nördlich des 62. Breitengrades), den Alpen sowie Nordasien und Japan vor.[3] Sie ist überwiegend in Höhen zwischen 800 und 1800 Metern in feuchten Laubmischwäldern und Tälern sowie Bachufern anzutreffen.

Die Falter leben in einer Generation von Ende Juni bis August. Sie fliegen bevorzugt an schattigen oder halbschattigen Stellen und nehmen gerne Nahrung von verschiedenen Blüten, wie Alpen-Greiskraut (Senecio alpinus), Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia) oder Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) auf. Die Raupen leben an niedrigen Pflanzen, bevorzugen aber Veilchenarten (Viola) und überwintern meist zweimal. Sie können auch problemlos mit Stiefmütterchen (Viola tricolor) gezüchtet werden.[4]

Die Art kommt in Deutschland im bayerischen Alpenvorland und den Alpen vor und wird dort auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 3 (gefährdet) klassifiziert.[5] Außerdem gibt es ein Vorkommen im äußersten Südostzipfel Baden-Württembergs, wo sie den Status R (Art mit geographischer Restriktion) führt.[3]

Einzelnachweise

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  1. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S. 28.
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB 456642188.
  3. a b Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9
  4. Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
  5. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8
  • Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
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