Annette Huber-Klawitter
Annette Huber-Klawitter geborene Huber (* 23. Mai 1967 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Mathematikerin, die sich mit arithmetischer Geometrie und Zahlentheorie beschäftigt.
Huber-Klawitter gewann als Gymnasiastin des Adolf-Reichwein-Gymnasiums in Heusenstamm 1984, 1985 und 1986, also dreimal hintereinander, den Bundeswettbewerb Mathematik. Sie studierte ab 1986 Mathematik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Cambridge University und ab 1990 der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wo sie 1994 bei Christopher Deninger „summa cum laude“ promovierte (Realisierung von gemischten Motiven in derivierten Kategorien und ihre Kohomologie)[1] und sich 1999 habilitierte. 1995/96 war sie an der Universität Berkeley. 2000 wurde sie Professorin an der Universität Leipzig. Seit 2008 ist sie Professorin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Sie beschäftigte sich mit arithmetischer Geometrie im Umfeld der Bloch-Kato-Vermutungen.
1996 erhielt sie den EMS-Preis und 1995 den Heinz-Maier-Leibnitz-Förderpreis. 2002 war sie Invited Speaker auf dem ICM in Peking (Equivariant Bloch-Kato conjecture and non-abelian Iwasawa Main Conjecture, mit Guido Kings).
Seit 2008 ist sie Mitglied der Leopoldina und Fellow der American Mathematical Society.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mixed Motives and their realization in derived categories, Lecture notes in Mathematics 1604, Springer 1995
- mit J. Wildeshaus: Classical motivic polylogarithm according to Beilinson and Deligne. Doc. Math. 3 (1998), 27–133
- mit G. Kings: Degeneration of l-adic Eisenstein classes and of the elliptic polylog. Invent. Math. 135 (1999), no. 3, 545–594.
- Was wir über Gleichungen vom Grad 3 (nicht) wissen: Elliptische Kurven und die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer, in Katrin Wendland, Annette Werner (Herausgeber) Facettenreiche Mathematik. Einblicke in die moderne mathematische Forschung für alle, die mehr von Mathematik verstehen wollen, Vieweg/Teubner 2011, S. 215–236
- mit Stefan Müller-Stach: Periods and Nori motives, Springer, Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete, 2017
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage in Freiburg
- Volker Schulte: Eine Million für „reine Mathematik“. Informationsdienst Wissenschaft (idw), 2. Februar 2005 (kurze Biografie mit Foto)
- Annette Huber Klawitter in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
- Annette Huber-Klawitter in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Annette Huber-Klawitter im Mathematics Genealogy Project (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Huber-Klawitter, Annette |
ALTERNATIVNAMEN | Huber, Annette (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Mathematikerin |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1967 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |