Aschʿarīya

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Asch'ariten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Aschʿarīya (arabisch أشعرية, DMG Ašʿarīya) ist eine sunnitisch-islamische Richtung des Kalām, die auf den basrischen Gelehrten Abū l-Hasan al-Aschʿarī (gest. um 935) zurückgeführt wird. Historisch ist sie aus der Anhängerschaft des Ibn Kullāb hervorgegangen. Die Aschʿariten grenzen sich sowohl gegenüber den rationalistischen Muʿtazila als auch gegenüber den literalistisch-traditionalistischen Hanbaliten ab und verfolgen in der Theologie einen Weg der Mitte.

Einer der frühesten Belege für eine als Aschʿarīya bekannte Gruppierung ist das um 985 verfasste Werk Kitāb Aḥsan at-taqāsīm fī maʿrifat al-aqālīm des Geographen Schams ad-Dīn al-Maqdisī. Er notiert darin, dass in seiner Zeit die Bezeichnung Aschʿarīya die frühere Bezeichnung Kullābīya für die Anhängerschaft Ibn Kullābs verdrängt habe.[1] Dafür, dass al-Aschʿarī selbst der kullābitischen Schule zugehört hat, gibt es einige Belege. So bezeichnete ihn sein Zeitgenosse Al-Masʿūdī (gest. 956) als Kullābiten (Kullābī),[2] und der ebenfalls zeitgenössische Ibn an-Nadīm führt ihn in seinem Fihrist unter der Kullābīya auf.[3] Al-Aschʿarī selbst äußerte, dass die meisten Lehren der Anhänger Ibn Kullābs mit dem übereinstimmen, was die Sunniten (ahl as-sunna) lehren,[4] und in einer seiner Abhandlungen verteidigte er Ibn Kullābs Attributenlehre gegen die Einwendungen Ibn ar-Rāwandīs.[5]

Das Aschʿaritentum bedeutete anfangs auch eine Abgrenzung gegenüber bestimmten zeitgenössischen Strömungen der Muʿtazila. Dies wird in einer Passage des Werks al-Imtāʿ wa-l-muʾānasa von Abū Haiyān at-Tauhīdī (gest. nach 1009) deutlich, an der der Autor seinen Verdruss über den Parteiengeist der zeitgenössischen Theologen äußert und die Unsitte beklagt, Menschen nach ihrem religiösen Standpunkt zu etikettieren. Die Namen der von ihm angeführten islamische Lehrrichtungen, die er dabei anführt, stellt er dabei häufig zu Gegensatzpaaren zusammen.[6] Den Aschʿariten (al-Ašʿarī) stellt er hierbei dem Dschubbā'iten (al-Ǧubbāʾī), also dem Anhänger des muʿtazilitischen Gelehrten Abū ʿAlī al-Dschubbā'ī und seines Sohns Abū Hāschim al-Dschubbā'ī, gegenüber.[7] Für Aschʿariten war es zu dieser Zeit allerdings noch nicht üblich, sich so zu nennen. Vielmehr verwendeten sie für sich die Bezeichnung ahl al-ḥaqq („Leute der Wahrheit“), so zum Beispiel Abū Ishāq asch-Schīrāzī (gest. 1083) in seinem Kitāb al-Išāra ilā maḏhab ahl al-ḥaqq, in dem er schreibt, dass die ahl al-ḥaqq diejenigen seien, die sich zu dem Imam Abū l-Hasan al-Aschʿarī bekennen, und alle anderen Ungläubige seien.[8]

Verbreitung im islamischen Osten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Vertreter der Schule der Aschʿariten waren al-Bāqillānī (gest. 1013) im Irak und Ibn Fūrak (gest. 1015) in Chorasan.[9] Mit der Gründung der verschiedenen Nizamiyya-Schulen in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts durch den seldschukischen Wesir Nizam al-Mulk erhielt die Aschʿarīya zum ersten Mal akademischen Rang. Die bedeutendste dieser Nizamīyas wurde 1065 in Bagdad gegründet. An ihr wurde al-Ghazali tätig. Sein Lehrer al-Dschuwainī (gest. 1085), ebenfalls Aschʿarit, erhielt einen Lehrstuhl an der Nizamīya von Nischapur. Wichtige aschʿaritische theologische Handbücher aus dieser Zeit sind at-Tamhīd von al-Bāqillānī, Uṣūl ad-Dīn von ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī (gest. 1037) und al-Iršād von al-Dschuwainī.[10] Ein Schüler al-Bāqillānīs war der hanafitische Qādī von Mosul Abū Dschaʿfar as-Simnānī (gest. 1052). Ibn Hazm bezeichnet ihn als den Vorsteher (muqaddam) der Aschʿariten in seiner Zeit.[11]

Im 12. Jahrhundert hielt die Aschʿarīya auch in Syrien Einzug. Zu den wichtigsten Verteidigern der aschʿaritischen Lehre wurden hier die beiden Historiographen Ibn ʿAsākir (gest. 1176) und Tādsch ad-Dīn as-Subkī (gest. 1368).[12] Ein weiterer bedeutender Aschʿarit in Ostiran war Fachr ad-Din ar-Razi (gest. 1209). Der jemenitische Gelehrte as-Saksakī (gest. 1284), der der Aschʿarīya ablehnend gegenüberstand, klagte, dass die Aschʿariten in seiner Zeit sehr viele seien und sich überall in den Landen ausgebreitet hätten, mehr als dass man sie noch zählen könne.[13]

Verbreitung im islamischen Westen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Anfang des 11. Jahrhunderts der hanbalitische Sufi Ahmad al-Mālīnī (gest. 1022) mit einer Anzahl von Gefährten nach Ägypten reiste, wurde die Gruppe, als sie sich in der ʿAmr-ibn-al-ʿĀs niederlassen wollte, von einem Scheich verscheucht, der sie darauf hinwies, dass dies der Platz der Aschʿariten (mauḍiʿ al-Ašʿarīya) sei.[14] Von Ägypten aus verbreitete sich die Aschʿarīya mit großer Geschwindigkeit auch in den islamischen Westen. Ein Zeitzeuge dieses Prozesses war Ibn Hazm (gest. 1064), der in seinem doxographischen Werk al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. schreibt: „Was die Aschʿariten betrifft, so waren sie (zuerst) in Bagdad und Basra. Dann (aber) entstand ihnen ein Markt auf Sizilien, in Kairouan und in al-Andalus.[15] Zu den führenden aschʿaritichen Gelehrten von al-Andalus in dieser Zeit gehörte Abū l-Walīd al-Bādschī (gest. 1081).[16] Er hatte die aschʿaritische Lehre bei Abū Dschaʿfar as-Simnānī kennengelernt.[11] Später wurde hier die aschʿaritische Lehre von der Dynastie der Almoraviden propagiert. Die Aschʿarīya erlangte bis zum 12. Jahrhundert im Kalām eine so beherrschende Stellung, dass Averroes (gest. 1198), wenn er von den „Mutakallimūn unserer Religionsgemeinschaft“ (al-mutakallimūn min millatinā) sprach, eigentlich die Aschʿariten meinte.[17]

Zu ihren Vertretern zählen auch Ibn Chaldun, Tahar Ben Achour, Mohamed Machfar, der asch'aritische tunesische Scheich Mokhtar Tounsi und alle tunesischen Muftis.[18]

Die Bedeutung des Verstands

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aschʿarīya wird in den aschʿaritischen Quellen meist als ein Mittelweg zwischen dem Rationalismus der Muʿtazila und dem Traditionalismus der Hanbaliten beschrieben.[19] So hatten auch gegenüber dem rationalistischen Kalām hatten viele Aschʿariten allerdings ein ambivalentes Verhältnis.[20] Mehrere bedeutende Aschʿariten wie al-Bāqillānī, al-Dschuwainī, asch-Schahrastānī und Fachr ad-Din ar-Razi sollen in jungen Jahren den Kalām befürwortet, sich aber am Ende ihres Lebens reumütig davon abgewandt haben.[21] Im frühen 19. Jahrhundert schrieb der ägyptische Aschʿarit al-Fadālī (gest. 1821) noch einmal eine Verteidigung des Kalām mit dem Titel: Kifāyat al-ʿawāmm fī-mā yaǧib ʿalai-him min ʿilm al-kalām ("Das Genügen der Laien hinsichtlich dessen, was sie an Kalām wissen müssen").[22] Ibn Hazm schreibt den Aschʿariten die Lehre zu, dass nur derjenige ein Muslim ist, der die Richtigkeit seines Glauben auch argumentativ begründen kann. Die Pflicht zur argumentativen Begründung (istidlāl) trifft ihn allerdings erst nach Erreichen der Geschlechtsreife.[23]

Während die Muʿtaziliten sich darüber einig sind, dass es Dinge gibt, bei denen notwendigerweise bekannt ist, ob sie gut oder böse sind, und andere Dinge, bei denen dies durch die Vernunft erschlossen werden kann, vertreten die Aschʿariten die Ansicht, dass sowohl Gut als auch Böse Standards sind, die durch die religionsgesetzlichen Normen (šarʿīyāt) bestimmt werden. Von daher ist gut, was Gott als der Gesetzgeber befiehlt, und böse, was er verbietet, weil dieses Wissen weder durch logisches Denken noch durch Konsens erreicht werden kann und sich auch nicht notwendig ergibt.[24]

Auch hinsichtlich der Gotteslehre, beanspruchten die Aschʿariten, einem Mittelweg zu folgen. Während andere Gruppen wie die Karrāmiten durch ihre wörtliche und materielle Interpretation der im Koran für Gott verwendeten Begriffe wie „Hand“, „Gesicht“, „Auge“ zur Verähnlichung (tašbīh) neigten, Muʿtaziliten umgekehrt durch metaphorische Interpretation dieser Begriffe Gott derartige Körperteile absprachen und damit eine ihrer Auffassung nach fehlerhafte „Entleerung“ (taʿṭīl) Gottes betrieben, meinten die Aschʿariten, man müsse diese Begriffe amodal verstehen, also weder metaphorisch, noch wörtlich, sondern „ohne zu fragen, wie“ (bi-lā kaif).[25]

Der ismailitische Autor Abū Tammām sagte den Aschʿariten eine spezielle Attributenlehre nach, wonach die göttlichen Attribute Wissen (ʿilm), Macht (qudra), Gehör (samʿ) und Sehkraft (baṣr) etwas anderes als Gott selbst und zusammen mit ihm präexistent sind.[26] Etwas anders stellt al-Hākim al-Dschischumī ihre Attributenlehre dar: Demnach sind die Macht, durch die Gott mächtig ist, und das Wissen, durch das er wissend ist, weder mit ihm identisch, noch etwas anderes als er, und sie sind auch kein Teil von ihm. Auch das Sitzen (istiwāʾ) Gottes auf dem Thron, von dem in Sure 20:5 die Rede ist, sollen sie zu einem Attribut Gottes erklärt haben. Al-Dschischumī schreibt den Aschʿariten die Lehre zu, dass es neben Gott insgesamt neun präexistente Dinge (qudamāʾ tisʿa) gebe.[27] Nach dem kairinischen Gelehrten Ibn al-Afkānī (gest. 1348) glauben die Aschʿariten an die Existenz von acht präexistenten Attributen, nämlich Leben, Wissen, Macht, Willen, Rede, Gehör, Sehkraft und Dauer (baqāʾ), die in seinem Wesen bestehen und weder mit ihm identisch sind noch etwas anderes als er.[28]

Gott hat zu allem die Macht außer zur Ungerechtigkeit (ẓulm) und Tyrannei (ǧūr). Außerdem kann er keine Kinder bekommen und kein Prophetenwunder (muǧiza) durch einen Lügner geschehen lassen oder das Undenkbare (al-muḥāl) tun oder den Tauhīd aufheben.[29] Die Rede Gottes ist nach aschʿaritischer Lehre ein schon immer bestehendes unerschaffenes Wesensattribut (ṣifat ḏāt) Gottes, das weder mit ihm noch mit seinem Wissen identisch ist, wobei es nur eine Rede Gottes gibt.[30]

Ein fester Glaubenssatz der aschʿaritischen Theologie war die Möglichkeit der Schau Gottes. Während allerdings Abū Tammām den Aschʿariten nachsagt, dass die Gläubigen nach ihrer Lehre Gott (im Jenseits) mit ihren eigenen Augen (bi-aʿyunihim) sehen sollen,[26] schreibt al-Hākim al-Dschischumī ihnen die Lehre zu, dass „Gott in keiner Richtung und keiner festgelegten Modalität gesehen wird“ (yurā Llāh lā fī ǧiha wa-lā fī kaif).[27]

Ein weiterer Lehrpunkt betrifft den Koran. Während die Muʿtaziliten die Lehre von der Erschaffenheit des Korans vertraten, die Hanbaliten dagegen den Koran als Rede Gottes für unerschaffen hielten, unterschieden die Aschʿariten ähnlich wie Ibn Kullāb zwischen der „inneren Rede“ (kalām nafsī) Gottes, die bei Gott ist und nur die Bedeutungen (maʿānī) umfasst, und der „lautlichen Rede“ (kalām lafẓī) Gottes, die sich in dem offenbarten und rezitierbaren Koran manifestiert.[31] Das Gehörte (al-masmūʿ) hielten sie nicht für die Rede Gottes, sondern weil diese ihrer Meinung nach ein Attribut ist, das in Gottes Wesen (ḏāt) besteht.[27] Die Aschʿariten unterschieden auch zwischen der Rezitation (tilāwa) des Korans, die sie für hervorgebracht (muḥdaṯ) und erschaffen (maḫlūq) hielten, und dem Rezitierten (al-matlūw), während Hanbaliten Rezitation und Rezitiertes einander gleichsetzten.[32]

Der Iʿdschāz bezieht sich nach aschʿaritischer Auffassung nur auf die Bedeutungsebene des Korans.[31] Der Mindestumfang an Text, in dem sich der Iʿdschāz zeigt, entspricht der Länge der kürzesten Sure des Korans, nämlich der Sure al-Kauthar. Textstücke von noch geringerem Umfang können ihrer Auffassung diese Eigenschaft nicht aufweisen. Zur Begründung dieses Lehrpunkts stützten sich die Aschʿariten auf die koranische Aussage „Sprich: So bringt doch eine Sure gleicher Art herbei“ in Sure 10:38.[33]

Handlungstheorie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezüglich der Handlungen der Menschen lehren die Aschʿariten, dass diese von Gott erschaffen werden.[34] Allerdings rührt nach ihrer Auffassung die von zwei separaten Handelnden (nämlich Gott und Mensch) her. In dieser Auffassung stimmten sie mit den Kullābiten und den Naddschāriten überein.[35] Al-Hākim al-Dschischumī bringt die aschʿaritische Lehrposition auf die Formel, dass die Handlung des Menschen für Gott eine Erschaffung (ḫalq) und für ihn selbst eine Aneignung (kasb) ist.[27] Damit war die Kasb-Theorie gemeint, für die die Aschʿariten später bekannt wurden. Kennzeichnend für die aschʿaritische Handlungstheorie ist außerdem, dass das Handlungsvermögen (istiṭāʿa) erst gleichzeitig mit der Handlung selbst eintritt.[34]

Außerdem gelten die Aschʿariten als Verfechter des Taklīf mā lā yutāq, also der Möglichkeit, dass Gott den Menschen etwas Unerfüllbars auferlegen könne. So äußerte zum Beispiel der Zaidit Ibn al-Murtadā (gest. 1437), die Möglichkeit der „Auferlegung des Unerfüllbaren“ sei ein fester Lehrsatz der Aschʿariten.[36] In Wirklichkeit waren die Meinungen zum Taklīf mā lā yutāq innerhalb der aschʿaritischen Schule allerdings geteilt.

Ein fester Lehrpunkt der Aschʿariten ist auch die Fürsprache (šafāʿa) des Gottesgesandten und ihre Wirkung für diejenigen aus seiner Umma, die schwere Sünden begangen haben.[37] Ibn Hazm schreibt den Aschʿariten außerdem die Lehre zu, dass die Geister Akzidentien sind, die keine zwei Augenblicke lang bestehen, sondern vergehen und nach dem Tod kein Geist mehr existiert.[38] Nach Ibn al-Afkānī halten die Aschʿariten auch am Imamat fest, doch wird nach ihrer Auffassung der Imam nicht durch Designation (naṣṣ) oder Ernennung (taʿyīn) festgelegt, sondern durch Einigung (ittifāq) und Wahl (iḫtiyār).[28]

Einer der entschiedensten Kritiker der Aschʿariten war Ibn Hazm (gest. 1064). Er äußert an verschiedenen Stellen seines doxographischen Werks al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal seine Entrüstung über das, was ihm über ihre Lehren bekannt war. So würden die Muslime Gänsehaut bekommen, wenn sie erführen, dass nach ihrer Lehre der Islam einer Person nur dann gültig sei, wenn sie nach der Geschlechtsreife Zweifel an ihrer Religion bekommen und eine Phase des Glaubensverlusts durchlaufen habe.[39] Der aschʿaritische Gelehrte Tādsch ad-Dīn as-Subkī (gest. 1370) wirft Ibn Hazm allerdings vor, dass er den Aschʿariten in seinem Werk sehr häufig Lehren unterstellt habe, die sie niemals vertreten hätten.[40]

Die Aschʿariten hatten auch in den Hanbaliten und den Muʿtaziliten erbitterte Gegner. So verfasste der hanbalitische Gelehrte Abū Yaʿlā Ibn al-Farrā' (gest. 1066) eine Widerlegung gegen sie.[41] Ein dezidierter Gegner der aschʿaritischen Theologie war auch der Herater Sufi ʿAbdallāh al-Ansārī (gest. 1089), ebenfalls ein Hanbalit.[42] Der jemenitische Gelehrte as-Saksakī (gest. 1284), der den Hanbaliten nahestand,[43] beklagte, dass die Aschʿariten mit ihrer Lehre, dass Gott keine hörbare Rede habe, der unwissenden Volksmenge vorgaukelten, dass sie damit die Transzendenz (tanzīh) Gottes bewahrten, in Wirklichkeit würden sie aber damit eine Entleerung (taʿṭīl) Gottes lehren.[13] Ibn Taimīya (gest. 1329) kritisierte die Aschʿariten wegen ihrer Anwendung des Kalām.[44]

Auf Kritik stieß bei den traditionalistischen Gegnern der Aschʿariten vor allem ihre Koran-Lehre. Ibn Hazm zitiert einen sufischen Gelehrten aus Sizilien mit der Aussage, dass er einen Aschʿariten ein Koranexemplar mit dem Fuß wegstoßen sah. Als er dieses Verhalten missbilligt und ihn daraufhin ermahnt habe, dass das Exemplar die Rede Gottes enthalte, habe der Aschʿarit dies abgestritten und erwidert, dass das Buch nur den Ruß und die Schwärze der Tinte enthalte.[45] ʿAbdallāh al-Ansārī berichtet von einem iranischen Gelehrten, der einen aschʿaritischen Kollegen, der ihn besuchte, dazu aufforderte, sich auf ein Koranexemplar zu setzen. Als der Aschʿarit konsterniert fragte: „O Scheich! Auf das Koranexmplar?“, fragte der iranische Gelehrte zurück: „Sagst Du nicht, dass er nur aus Papier und Tinte besteht?“[46] Al-Ansārī zitiert in seiner kalām-kritischen Spruchsammlung Ḏamm al-kalām wa-ahlihī auch einen Gelehrten namens ʿUmar ibn Ibrāhīm mit der Aussage, Tiere, die von Aschʿariten geschlachtet worden seien, dürften nicht gegessen werden, weil die Aschʿariten die Existenz eines Gottesbuches auf Erden abstritten und somit weder Muslime noch Ahl al-kitāb seien.[47]

Der muʿtazilitische Theologe al-Hākim al-Dschischumī (gest. 1101) kritisierte in seiner Risālat Iblīs ilā iḫwānihī al-manāḥīs umgekehrt, dass der größte Teil der Rede der Aschʿariten unlogisch (ġair maʿqūl) sei. Er störte sich besonders an der aschʿaritischen Kasb-Theorie: Wenn man die Aschʿariten danach frage, brächten sie nichts Vernünftiges vor, weswegen al-Dschischumī ihnen unterstellte, damit nur die Religion zerstören zu wollen. Außerdem kritisierte er die Lehre von den präexistenten Attributen als eine aschʿaritische Neuschöpfung und stellte sie in eine Nähe zur christlichen Lehre von den Hypostasen. Während die Christen im Rahmen der Trinitätslehre aber nur drei Hypostasen annähmen, hätten die Aschʿariten diese Irrlehre auf die Spitze getrieben und die Anzahl der Hypostasen auf neun vermehrt. In diesem Zusammenhang verweist al-Dschischumī darauf, dass ʿAdud ad-Daula al-Bāqillānī vor seiner Delegationsreise in das Byzantinische Reich schon gewarnt habe, dass er auf seine Religion achtgeben solle, weil die Byzantiner versuchen würden, ihm ihre Lehrrichtung aufzuzwingen.[27]

Doxographische Einordnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeine Einordnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ismailitische Autor Abū Tammām, der um die Mitte des 10. Jahrhunderts eines der ersten doxographischen Werke verfasste, zählte die die Aschʿariten zu den Muschabbiha.[26] Damit sind diejenigen Muslime gemeint sind, die Gott mit seiner Schöpfung „verähnlichen“. Der zahiritische Gelehrte Ibn Hazm (gest. 1064) rechnete die Aschʿariten dagegen den Murdschiiten zu.[48] Dies hatte damit zu tun, dass er al-Aschʿarī fälschlicherweise die Lehre zuschrieb, dass der Glaube lediglich eine Bindung im Herzen sie und auch dann bestehe, wenn die betreffende Person ohne Verheimlichung sich blasphemisch äußere, die Götzen anbete oder sich dem Juden- oder Christentum anschließe.[15] Ein weiterer Autor, der die Aschʿariten als Murdi'a betrachtete, war der jemenistische Autor as-Saksakī.[49]

Aufgrund der großen Bedeutung, die die eigenständigen Attribute Gottes in der Lehre der Aschʿariten haben, ordnete sie asch-Schahrastānī zusammen mit den Muschabbiha und den Karrāmiten einer Guppe von Strömungen zu, die er Ṣifātīya („Attributisten“) nennt.[50] Nach Saif ad-Dīn al-Āmidī (gest. 1233) sind die Aschʿariten mit ihrer Kasb-Theorie gemäßigte Dschabriten (Ǧabrīya mutawassiṭa).[51] Der irakische Schiit al-Hāfiz al-Bursī (fl. um 1400)[52] zählte dagegen die Aschʿariten zusammen mit den Dawuditen, den Schafiiten, Malikiten und Hanbaliten zu den Ashāb al-hadīth.[53]

Verhältnis zur Kullābīya

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem ersten doxographische Werk, in dem die Aschʿarīya einen eigenen Eintrag erhalten hat, dem um die Mitte des 10. Jahrhunderts verfassten Kitāb aš-Šaǧara des ostiranischen ismailitischen Autors Abū Tammām, erscheint die Aschʿarīya als eine eigenständige Schule neben der Kullābīya,[54] doch teilt Abū Tammām auch mit, dass die Aschʿariten mit den Kullābiten in vielen Punkten übereinstimmten, so in den gesamten Lehren über den Tauhīd und die Handlungen der Menschen. Einig seien sie sich auch darin, dass Gott kein Körper ist, und hinsichtlich der Schau Gottes. Unterscheiden würden sie sich von ihnen lediglich in ihrer Attributenlehre. Während nämlich die Kullābiten lehrten, dass Gottes Wissen, Macht, Sehkraft, Gehör, Wille Attribute seien, die weder mit ihm identisch noch etwas anderes als er und keine weiteren Attribute annehmen könnten, lehrten die Aschʿariten, dass die Attribute etwas anderes seien als Gott und zusammen mit ihm präexistent seien.[26] Im Fiqh, so erklärt Abū Tammām abschließend, würden die Aschʿariten der Lehre Abū Hanīfas folgen.[35]

Viele spätere Autoren unterschieden aber nicht mehr zwischen Aschʿarīya und Kullābīya, so zum Beispiel der in Iran aktive muʿtazilitische Theologe al-Hākim al-Dschischumī (gest. 1101), der in dem häresiographischen Kapitel seiner Risālat Iblīs ilā iḫwānihī al-manāḥīs die beiden Schulen in einem Abschnitt zusammen abhandelt,[27] und der jemenitische Gelehrte as-Saksakī (gest. 1284), der die Aschʿarīya als Untergruppe der Kullābīya einordnet.[13]

Verhältnis zum Sunnitentum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den Hanbaliten und Hanafiten haben sich die Aschʿariten erst relativ spät als ahl as-sunna wal-ǧamāʿa, also Sunniten, identifiziert. Die frühesten Belege stammen aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.[55] Das aber auch in dieser Zeit zwischen beiden Gruppen noch ein Unterschied gemacht wurde, zeigt eine Anekdote, die ʿAbdallāh al-Ansārī anführt. Demnach wurde der hanbalitische Sufi Ahmad al-Mālīnī (gest. 1022), der sich mit einer Gruppe von Gefährten in der ʿAmr-ibn-al-ʿĀs niederlassen wollte, dort von einem Scheich verscheucht, der ihn darauf hinwies, dass sie Sunniten (ahl as-sunna) seien, dies aber der Platz der Aschʿariten sei.[14] Aber schon gegen Ende des 11. berichtete Abū l-Yusr al-Bazdawī (gest. 1099), dass zu seiner Zeit alle Anhänger al-Aschʿarīs von sich sagten, zu den ahl as-sunna wal-ǧamāʿa zu gehören.[56] Das Verhältnis zwischen Sunniten und Aschʿariten blieb aber noch lange unklar. Der aschʿaritische Rechtsgelehrte und Theologe Saif ad-Dīn al-Āmidī (gest. 1233) fasst zum Beispiel in einem Überblick über die verschiedenen islamischen Gruppen die Aschʿariten mit den salafitischen Hadith-Gelehrten (as-salafīya min al-muḥaddiṯīn) und den Sunniten zu der Gruppe zusammen, die die „erretteten Sekte“ bilden soll.[57]

Im islamischen Westen verbreitete sich die Sichtweise, dass allein die Aschʿariten Sunniten sind. So schreibt Averroes (gest. 1198) in seiner Abhandlung al-Kašf ʿan manāhiǧ al-adilla fī ʿaqāʾid al-milla („Enthüllung der Beweismethoden hinsichtlich Glaubenssätze der Gemeinschaft“), dass von den zahlreichen Gruppen, in die die islamische Gemeinschaft in seiner Zeit zerfallen sei, die Aschʿariten diejenigen seien, die die meisten Menschen für die Sunniten (ahl as-sunna) hielten.[58] Später erklärte der marokkanische Sufi Ahmad ibn ʿAdschība (gest. 1809) in seinem Kommentar zur Fātiha: „Was die Sunniten betrifft, so sind es die Aschʿariten und diejenigen, die ihnen in ihrer richtigen Glaubensüberzeugung folgen.“[59]

Allerdings gab es auch Gelehrte, die die Aschʿariten aus dem Sunnitentum ausschlossen, so insbesondere der zahiritische Gelehrte Ibn Hazm, so insbesondere Ibn Hazm, der sie den Murdschiiten zurechnete, und zwar denjenigen Murdschiiten, die den Sunniten glaubensmäßig besonders fernständen.[60]. Verschiedene moderne salafitische Autoren, die wie Ibn Taimīya zwischen einem weiteren und engeren Kreis von Sunniten unterschieden, meinten, dass die Aschʿariten nur Sunniten im allgemeinen Sinne seien, während die Salafiten die Sunniten im speziellen Sinne darstellten. Diese Meinung vertraten zum Beispiel der osmanische Gelehrte İsmail Hakkı İzmirli[61] (gest. 1946) und der saudische Gelehrte Muhammad Ibn al-ʿUthaimīn (gest. 2001).[62]

Arabische Quellen (chronologisch)
  • Ibn Ḥazm (gest. 1064): al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. Ed. Muḥammad Ibrāhīm Naṣr; ʿAbd-ar-Raḥmān ʿUmaira. 5 Bände. 2. Auflage. Dār al-Ǧīl, Beirut 1996. Digitalisat
  • ʿAbdallāh al-Anṣārī (gest. 1089): Ḏamm al-kalām wa-ahlihī. Ed. Abū Ǧābir al-Anṣārī. 5 Bde. Maktabat al-Ġurabāʾ al-aṯarīya, Amman o. D. Digitalisat
  • Muḥammad aš-Šahrastānī (gest. 1153): al-Milal wa-n-niḥal. Ed. William Cureton. London 1842–46. Bd. I, S. 65–75. Digitalisat – Deutsche Übers. Theodor Haarbrücker. 2 Bde. Halle 1850–51.* Bd. I, S. 98–113. Digitalisat
  • Ibn ʿAsākir (gest. 1176): Tabyīn kaḏib al-muftarī fī-mā nusiba ilā l-imām Abī l-Ḥasan al-Ašʿarī. Ed. Ḥusām ad-Dīn al-Qudsī. Damaskus 1929. Nachdruck Damaskus 1399h (1978/79 n. Chr.). Digitalisat
Sekundärliteratur
  • Binyamin Abrahamov: Islamic theology: traditionalism and rationalism. Edinburgh University Press, Edinburgh 1998. S. 34–36.
  • Michel Allard: Le problème des attributs divins dans la doctrine d'al-Ašʿarī et de ses premiers grands disciples. Beirut 1965.
  • Edward Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. Ergon, Würzburg, 2008. Digitalisat
  • Lutz Berger: “Interpretations of Ashʿarism and Māturidism in Mamluk and Ottoman Times” in Sabine Schmidtke: The Oxford Handbook of Islamic Theology. Oxford 2016. S. 693–703.
  • Angelika Brodersen: Zwischen Māturīdīya und Ašʿarīya: Abū Šakūr as-Sālimi und sein Tamhīd fī bayān at-tauḥīd. Gorgias Press Piscataway, NJ, USA: 2018.
  • R. Brunschvig: “Muʿtazilisme et Ašʿarisme à Baġdād” in Arabica 9 (1962) 345-56.
  • Josef van Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2 Bde. Walter de Gruyter, Berlin-New York, 2011.
  • Majid Fakhry: A History of Islamic Philosophy. 3rd edition. Columbia University Press, New York NY 2004. S. 215–223, ISBN 0-231-05532-3 (Online).
  • Richard Frank: Al-Ghazālī and the Ashʿarite school. Durham [u. a.], Duke Univ. Press, 1994.
  • Jeffry Halverson: Theology and creed in Sunni Islam: the Muslim Brotherhood, Ash’arism, and political Sunnism. New York 2010.
  • Anton Heinen: Ašʿarīya. In: Encyclopædia Iranica. Band II, S. 703–705, (Online-Version 2011).
  • George Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites in Islamic religious history. 2 Teile. In: Studia Islamica. Nr. 17, 1962, S. 37–80, JSTOR:1595001; Nr. 18, 1963, S. 19–39, JSTOR:1595177, (Wieder abgedruckt in George Makdisi: Religion, Law and Learning in Classical Islam (= Variorum Collected Studies Series. 347). Variorum, Hampshire u. a. 1991, ISBN 0-86078-301-4, S. 1 ff.).
  • Tilman Nagel: Die Festung des Glaubens. Triumph und Scheitern des islamischen Rationalismus im 11. Jahrhundert. Beck, München 1988, ISBN 3-406-33280-3.
  • Abdel Wedoud Ould-Sheikh: “The Almoravids and Ašʿarism: Regarding the Work of al-Murādī al-Ḥaḍramī” In: Toby Green, Benedetta Rossi (Hrsg.): Landscapes, Sources and Intellectual Projects of the West African Past Brill, Leiden 2018. S. 156–177.
  • Ayman Shihadeh, Jan Thiele (Hrsg.): Philosophical theology in Islam: later Ash'arism east and west Brill, Leiden 2020.
  • Martin Schreiner: „Zur Geschichte des Aśʿaritenthums“ in Actes du huitième Congrès international des Orientalistes Brill, Leiden, 1891. S. 77–117. Digitalisat
  • Michael Schwarz: "The qāḍī ʿAbd al-Ǧabbār's refutation of the Ašʿarite doctrine of 'acquisition' (kasb)" in Israel Oriental Studies 2 (1976) 229–263.
  • W. Montgomery Watt: As̲h̲ʿariyya In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 1. Brill, Leiden u. a. 1960, S. 696.
  • W. Montgomery Watt, Michael Marmura: Der Islam II: Politische Entwicklungen und theologische Konzepte (= Die Religionen der Menschheit. Bd. 25). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1985, ISBN 3-17-005707-3, S. 393–423.
Commons: Aschʿarīya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Šams ad-Dīn al-Maqdisī: Kitāb Aḥsan at-taqāsīm fī maʿrifat al-aqālīm. Ed. M. J. de Goeje. 2. Aufl. Brill, Leiden 1906., S. 37, Z. 10. Digitalisat
  2. Abū l-Ḥasan ʿAlī al-Masʿūdī: Kitāb at-tanbīh wa-l-išrāf. Brill, Leiden, 1894. S. 396, Z. 9f. Digitalisat
  3. Ibn an-Nadīm: al-Fihrist. Ed. Riḍā Taǧaddud. 3. Aufl. Dār al-Masīra, Beirut, 1988. S. 231. Digitalisat
  4. Abū l-Ḥasan al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn wa-iḫtilāf al-muṣallīn. Ed. Hellmut Ritter. 2. Aufl. Steiner, Wiesbaden, 1963. S. 298.
  5. Ibn Fūrak: Muǧarrad Maqālāt aš-šaiḫ Abī l-Ḥasan al-Ašʿarī. 1987, S. 12.
  6. Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 411.
  7. Abū Ḥaiyān at-Tauḥīdī: al-Imtāʿ wa-l-muʾānasa. Ed. Aḥmad Amīn, Aḥmad az-Zain. 3 Bände. Kairo 1953. Reprint Dār Maktabat al-ḥayāh, Beirut ohne Datum. Bd. II, S. 77 Digitalisat
  8. Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 757f.
  9. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. II, S. 324.
  10. Abrahamov: Islamic theology: traditionalism and rationalism. 1998, S. 34, 87.
  11. a b Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. V, S. 77.
  12. Vgl. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1962, S. 38.
  13. a b c ʿAbbās ibn Manṣūr as-Saksakī: al-Burhān fī maʿrifat ʿaqāʾid ahl al-adyān. Ed. Bassām ʿAlī Salāma al-ʿAmūš. 2. Aufl. Maktabat al-Manār, az-Zarqā', 1996. S. 37f. Digitalisat
  14. a b al-Anṣārī: Ḏamm al-kalām wa-ahlihī. Bd. IV, S. 418.
  15. a b Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. V, S. 73.
  16. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. V, S. 74.
  17. Averroes: al-Kašf ʿan manāhiǧ al-adilla fī ʿaqāʾid al-milla. Ed. Marcus Joseph Müller. G. Franz, München, 1859. S. 27–135. Hier S. 90, Zeile 18–19. Digitalisat – Deutsche Übersetzung: Marcus Joseph Müller: Philosophie und Theologie von Averroes. G. Franz, München, 1875. S. 29–135. Hier S. 84. PDF
  18. abouhamza.wordpress.com: Les différents mouvements islamiques en Tunisie (Abou Hamza)
  19. Vgl. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1963, S. 39.
  20. Vgl. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1963, S. 23.
  21. Vgl. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1963, S. 31.
  22. Vgl. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1963, S. 33.
  23. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. IV, S. 67.
  24. Sabine Schmidtke: The theology of al-ʿAllāma al-Ḥillī (d. 726/1325). Klaus Schwarz, Berlin 1991. S. 99. Digitalisat
  25. Vgl. Der Islam. Band 2: Watt, Marmura: Politische Entwicklungen und theologische Konzepte. 1985, S. 393–423, hier 403–406.
  26. a b c d Wilferd Madelung and Paul E. Walker: An Ismaili heresiography : "Bāb al-shayṭān" from Abū Tammām's Kitāb al-shajara. Brill, Leiden 1998. Arabischer Text S. 53, englische Übersetzung S. 57.
  27. a b c d e f al-Ḥākim al-Ǧišumī: Risālat Iblīs ilā iḫwānihī al-manāḥīs. Ed. Ḥusain Mudarrisī aṭ-Ṭabāṭabāʾī. Ohne Ort 1986 . S. 130. Digitalisat
  28. a b Ibn al-Afkānī: Iršād al-qāṣid ilā asnā al-maqāṣid. Ed. Muḥammad Salīm al-Āmidī al-Buḫārī. Beirut 1322h (= 1904 n. Chr.). S. 54f. Digitalisat
  29. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. II, S. 375.
  30. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. III, S. 11.
  31. a b M. Larkin: The Inimitability of the Qur'an: Two Perspectives. In: Religion & Literature. Bd. 20, Nr. 1 = The Literature of Islam, 1988, ISSN 0888-3769, S. 31–47, hier S. 32, JSTOR:40059365.
  32. Abū Yaʿlā al-Ḥanbalī: al-Muʿtamad fī uṣūl ad-dīn. Ed. Wadīʿ Zaidān Ḥaddād. Dār al-Mašriq, Beirut 1974. S. 88, Nr. 156.
  33. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. III, S. 29.
  34. a b Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. III, S. 81.
  35. a b Wilferd Madelung and Paul E. Walker: An Ismaili heresiography : "Bāb al-shayṭān" from Abū Tammām's Kitāb al-shajara. Brill, Leiden 1998. Arabischer Text S. 54, englische Übersetzung S. 58.
  36. Vgl. Ibn al-Murtaḍā: Kitāb Ġāyat al-afkār wa-nihāyat al-anẓār. Ms. Princeton ymdi_03_26, S. 177, Z. 11f. Digitalisat
  37. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. IV, S. 104.
  38. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. IV, S. 121.
  39. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. IV, S. 74. Ein weiteres Beispiel Bd. V, S. 77.
  40. Tāǧ ad-Dīn as-Subkī: Ṭabaqāt aš-Šāfiʿīya. Ed. ʿAbd al-Fattāḥ Muḥammad Ḥulw und Maḥmūd Muḥammad Ṭanāḥī. Maṭbaʿat ʿIsā al-Bābī al-Ḥalabī, Kairo, 1967. Bd. VI, S. 129, Zeile 2. Digitalisat
  41. Muḥammad ibn Muḥammad Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. Ed. Muḥammad Ḥāmid al-Faqī. Maṭbaʿat as-Sunna al-Muḥammadīya, Kairo 1952. Bd. II, S. 205, Zeile 8f. Digitalisat
  42. Nagel: Die Festung des Glaubens. 1988, S. 362.
  43. Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 934.
  44. Makdisi: Ashʿarī and Ashʿarites. 1963, S. 25.
  45. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. V, S. 81.
  46. al-Anṣārī: Ḏamm al-kalām wa-ahlihī. Bd. IV, S. 421f.
  47. al-Anṣārī: Ḏamm al-kalām wa-ahlihī. Bd. IV, S. 413.
  48. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. II, S. 265, 269.
  49. Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 936.
  50. aš-Šahrastānī: al-Milal wa-n-niḥal. 1842, Bd. I, S. 65. – Deutsche Übers. Th. Haarbrücker. 1850, d. I, S. 98.
  51. Saif ad-Dīn al-Āmidī: Abkār al-afkār fī uṣūl ad-dīn. Ed. Aḥmad Muḥammad al-Mahdī. Dār al-kutub wa-l-waṯāʾiq al-qaumīya, Kairo 2002. Bd. V, S. 91. Digitalisat
  52. Vgl. zu ihm Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 1089f.
  53. al-Ḥāfiẓ al-Bursī: Mašāriq anwār al-yaqīn fī asrār amīr al-muʾminīn. Muʾassasat al-Aʿlamī lil-Maṭbūʿāt, Beirut 1973. S. 204.
  54. Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. 2011, S. 411.
  55. Patrick Franke: Sunniten. In: Georges Tamer: Islam I. Entstehung, Konfessionen, Dynastien (= Religionen der Menschheit, Band 25,1). Kohlhammer, Stuttgart 2023. S. 175–212. Hier S. 190.
  56. Abū l-Yusr al-Bazdawī: Kitāb Uṣūl ad-Dīn. Ed. Hans-Peter Linss und Aḥmad Ḥiǧāzī as-Saqqā. Al-Maktaba al-Azharīya li-t-Tūrāṯ, Kairo 2003. S. 250. Digitalisat
  57. Saif ad-Dīn al-Āmidī: Abkār al-afkār fī uṣūl ad-dīn. Ed. Aḥmad Muḥammad al-Mahdī. Dār al-kutub wa-l-waṯāʾiq al-qaumīya, Kairo 2002. Bd. V, S. 96. Digitalisat
  58. Averroes: al-Kašf ʿan manāhiǧ al-adilla fī ʿaqāʾid al-milla. Ed. Marcus Joseph Müller. G. Franz, München 1859. S. 27 ff., hier S. 28, Zeile 3; Textarchiv – Internet Archive.
  59. Aḥmad ibn ʿAǧība: Tafsīr al-Fātiḥa al-kabīr. Ed. ʿĀṣim Ibrāhīm al-Kaiyālī. Dār al-kutub al-ʿilmīya, Beirut 2005. S. 347.
  60. Ibn Ḥazm: al-Faṣl fi-l-milal wa-l-ahwāʾ wa-n-niḥal. 1996, Bd. II, S. 265, 269.
  61. İsmail Hakkı İzmirli: Muḥaṣṣalü l-kelâm ve-l-ḥikme. Istanbul 1336h (= 1917/18 n. Chr.). S. 75. Digitalisat (PDF; 154 MB)
  62. Muḥammad ibn ʿUṯaimīn: Aš-Šarḥ al-mumtiʿ ʿalā Zād al-mustaqniʿ. Dār Ibn al-Ǧauzī, Dammam 2006. Band XI, S. 306; Textarchiv – Internet Archive.