Asch (ägyptische Mythologie)
Asch in Hieroglyphen | ||||
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Frühzeit |
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Altes Reich |
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Saïtenzeit |
Asch 3š Asch | |||
Asch (nach Darstellungen auf Tonsiegeln aus der Zeit des Königs Peribsen) |
Asch ist ein Gott in der Mythologie des Alten Ägypten.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die frühesten greifbaren Erwähnungen dieser Gottheit finden sich auf Tonsiegeln aus der Regierungszeit des frühägyptischen Königs Peribsen (2. Dynastie). Dort ist er meist in anthropomorpher Gestalt zu sehen, sein Name ist in Hieroglyphen stets beigefügt.
Ansonsten ist Asch in der Geschichte Ägyptens nur sporadisch belegt, er wird im Pyramidentempel des Sahure (5. Dynastie) bei Abusir erwähnt, ein weiteres Mal in einer Tempelszene aus der Saïtenzeit (26. Dynastie).[1]
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dargestellt wird er in menschlicher Gestalt mit dem vogelähnlichen Gesicht des Seth, was zu Verwechselungen führen kann. Deshalb wurde sein Name in Hieroglyphen stets beigefügt, oft trägt Asch seinen Namen auf einer Standarte vor sich her. Bereits unter Seth-Peribsen ist Asch vorwiegend in Menschengestalt zu sehen. Er trägt zusätzlich die Weiße Krone Oberägyptens. Auch wurde er anderen ägyptischen Wüstengöttern angeglichen, z. B. dem Westlandgott Ha, dem libyschen Horus und in der Spätzeit dem Gott Seth (Edfu).
Bedeutung und Kult
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asch gilt als „Herr von Libyen“ und Gott der westlichen Wüste (Sahara), einschließlich der Oasen. Somit war er nicht nur Gott der unfruchtbaren Wüste, sondern auch Gott der fruchtbaren Oasen. In seiner Verehrung als Wüstengott entstand bereits sehr früh die Verbindung zu Seth. Da Nubtj („Der aus Naqada“) ein Beiname des Asch war, war er scheinbar eine ursprüngliche Gottheit von Ombos, einem späteren Kultzentrum des Seth.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im alten Ägypten. Glaube – Macht – Mythologie. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1819-6, S. 98.
- Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 55.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG). Peeters, Leuven 2002, ISBN 9042911468, S. 81.