Andalusische Barbe

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Andalusische Barbe

Andalusische Barbe (Luciobarbus sclateri)

Systematik
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Luciobarbus
Art: Andalusische Barbe
Wissenschaftlicher Name
Luciobarbus sclateri
(Günther, 1868)

Die Andalusische Barbe (Luciobarbus sclateri, Syn.: Barbus sclateri) ist eine Barbenart, die endemisch nur auf der Iberischen Halbinsel vorkommt. In Spanien nennt man die Art volkstümlich Barbo Andaluz oder Barbo Gitano[1] und in Portugal Barbo-do-Sul oder Barbo-do-Algarve.[2]

Die Andalusische Barbe gehört zur Gattung Luciobarbus. Die Gemeine Iberische Barbe (Luciobarbus bocagei) wurde ursprünglich als Unterart von Luciobarbus sclateri klassifiziert.[3]

Die Färbung der Spezies bildet einen scharfen Kontrast zwischen dunklem graubraunem Rücken und gelblich hellen Seiten. Sie wird durchschnittlich 30 bis 40 Zentimeter lang.[2] Im Jahr 2000 wurde eine 4 Kilogramm schwere Andalusische Barbe im Lago Las Tortugas gefangen, verbürgt sind jedoch auch Fänge von neun bis 11 Kilogramm.[4]

Verbreitungsgebiet der Andalusischen Barbe

Die Andalusische Barbe kommt im südlichen Teil der Iberischen Halbinsel in Spanien und Portugal vor. Sie bewohnt die Mittel- und Unterläufe von Füssen wie z. B. den Guadalquivir[5], Rio Segura, Rio Mira, Rio Jandula oder Campo de Gibraltar.

Luciobarbus sclateri ist nicht sehr wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum, sie bewohnt eine Reihe von Gewässertypen mit Ausnahme bis auf kleine sehr kalte Gebirgsbäche mit starker Strömung. Sehr häufig ist sie in Flachlandflüssen mit geringer Strömung.[2] Die Laichzeit beginnt zwischen Mai und Juni, nachdem die Männchen mit einem Alter von zwei bis vier Jahren die Geschlechtsreife und eine Mindestlänge von acht Zentimetern erreicht haben. Die Weibchen sind erst mit sechs oder sieben Jahren und einer Länge von 11 bis 16 Zentimetern geschlechtsreif. Trotz ihrer meist geringen Körpergröße gehört Luciobarbus sclateri mit einem maximalen Lebensalter von 18 Jahren zu den langlebigen Tierarten.[6]

Die Andalusische Barbe ist lokal ein Sportfisch.[2]

Gefährdungsstatus

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Die Andalusische Barbe wird von der IUCN nicht als gefährdet eingestuft. Lokale Populationen können in sehr trockenen Sommern bedroht sein, wenn sich Fließgewässer nur noch auf kleine isolierte Pools mit sehr niedrigen Wasserständen reduzieren. Die Habitat-Zersplitterung wird dadurch vergrößert.[7] Kürzlich wurde die Bedeutung der Wasserqualität auf die Lebensbedingungen der Andalusischen Barbe untersucht.[8][9]

Commons: Andalusische Barbe (Luciobarbus sclateri) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Übers. Zigeunerbarbe
  2. a b c d Andalusische Barbe auf Fishbase.org (englisch)
  3. Ana Almodóvar, Graciela Nicola und Elvira Benigno: Natural hybridization of Barbus bocagei x Barbus comizo (Cyprinidae) in Tagus River Basin, Central Spain, 2008, Cybium Bd. 32(2): 99-102 auf ucm.es (Memento vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive)
  4. Fishing World Records
  5. M.Herrera y C. Fernández-Delgado: The life-history patterns of Barbus bocagei sclateri (Guenther 1868) in a tributary stream of the Guadalquivir River basin, southern Spain. Ecol. Freshwat. Fish, 1992. 1(1), S. 42–51.
  6. Martin de Graaf, Hendrik-Jan Megens, Johannis Samallo und Ferdinand A. Sibbing: Evolutionary origin of Lake Tana's (Ethiopia) small Barbus species: indications of rapid ecological divergence and speciation, 2007, Anim. Biol. Bd. 57(1): 39-48
  7. J. Freyhof & M. Kottelat: Luciobarbus sclateri, auf IUCN 2008, IUCN Red List of Threatened Species, 2008 auf https://apiv3.iucnredlist.org/api/v3/taxonredirect/2589
  8. Francisco J. Oliva-Paterna, Asunción Andreu & Mar Torralva: Water quality affects the Condition of Barbus sclateri Günther, 1868 (Pisces, Cyprinidae) in semi-arid reservoirs from the Iberian Peninsula, Anales de Biología 25: 3-11, 2003 auf http://revistas.um.es/analesbio/article/download/30731/29901
  9. Habitat quality affects the condition of Barbus sclateri in Mediterranean semi-arid streams auf https://link.springer.com/article/10.1023%2FA%3A1024481928161