Hohe Wand (Gutensteiner Alpen)

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Hohe Wand

Der westliche Teil der Hohen Wand mit steil nach Süden abfallenden Felswänden, in der Bildmitte die Hochfallwand

Höhe 1132 m ü. A.
Lage Niederösterreich, Österreich
Gebirge Gebirgsgruppe 1863 nach Trimmel, Gutensteiner Alpen
Dominanz 4,7 km → Dürre Wand
Schartenhöhe 392 m ↓ Ascher
Koordinaten 47° 50′ 2″ N, 16° 2′ 53″ OKoordinaten: 47° 50′ 2″ N, 16° 2′ 53″ O
Hohe Wand (Gutensteiner Alpen) (Niederösterreich)
Hohe Wand (Gutensteiner Alpen) (Niederösterreich)
Gestein Kalk, Dolomit
Alter des Gesteins 220 Ma (Obertrias)

Übersichtskarte (Gaststätten) des Naturparks Hohe Wand

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Die Hohe Wand im südlichen Niederösterreich ist ein ausgeprägtes Karstplateau von 8 km Länge und einer Breite von 2,5 km, das eine Höhenlage von 900 bis 1000 m aufweist und im Plackles (1132 m ü. A.) kulminiert.

Namensgebend sind die steilen Felsabbrüche an der Süd- und Südostseite. Das Hochplateau erstreckt sich vom Bereich des Plackles im Südwesten bis zum sogenannten Wandeck im Nordosten.

Per Kraftfahrzeug erreichbar ist das Plateau der Hohen Wand über eine in elf Monaten erbaute, am 3. Dezember 1932 von Karl Buresch (1878–1936), Landeshauptmann von Niederösterreich, eröffnete Straße,[1] die vom Verkehrsweg zwischen Stollhof und Maiersdorf abzweigt und für die bis Ende 2022 Maut eingehoben wurde.[2]

Vom 14. August 1965 bis zur Demontage am 10. August 1994[3] existierte die erste niederösterreichische Doppelsesselbahn von Grünbach auf den Placklesgipfel, die Fahrgäste in 19 Minuten auf die Hohe Wand brachte.[4] Leichte, aber kaum begangene Wanderwege führen vom Dürnbachtal, von Grünbach und von der „Rückseite“, von Miesenbach aus auf den Berg. Die meisten Anstiege im Bereich der Süd- und Südostseite sind anspruchsvoller, es sind Trittsicherheit und teils Schwindelfreiheit nötig. In diesem Bereich sind die meisten der über 700 Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade zu finden; weiters gibt es auch zahlreiche Klettersteige, aber auch einfache Wege (z. B. Brünnlries).

Im Bereich der Hohen Wand sind zahlreiche Höhlen zu finden; die Einhornhöhle im Hirnflitzstein bei Dreistetten ist als Schauhöhle öffentlich zugänglich. Insgesamt sind laut Landesverein für Höhlenkunde in Wien und NÖ rund 250 Höhlen im Gebiete der Hohen Wand verzeichnet. Für Kletterer ist auch der Abstieg ins Windloch (Katasternummer 1863/30), einer Schachthöhle im Saugraben direkt neben dem markierten Weg, von Bedeutung.

Wegen der Randlage am Wiener Becken und der Erreichbarkeit mit dem Auto sind auf der Hohen Wand auch beliebte Startplätze für Paragleiter und Hängegleiter. Es gibt drei Startplätze für Gleitschirme und Hängegleiter: den am meisten frequentierten Oststartplatz, den anspruchsvollen und vor allem von Hängegleitern benutzten Südstartplatz sowie den wenig benutzten Startplatz Almfrieden. Die Hohe Wand eignet sich besonders bei Süd-Ost-Windlagen zum Fliegen (im Hangaufwind) und ist ein Hausberg der Wiener.[Anm. 1]

Auf dem Plateau sind zahlreiche Berggasthäuser und Schutzhütten zu finden, aber auch viele Wochenendhäuser, vor allem im sogenannten Wanddörfl.

Ein Teil der Hohen Wand ist als Naturpark Hohe Wand unter Schutz gestellt. Unter dem Titel „Naturpark Hohe Wand“ werden jedoch auch Touristenattraktionen – per Eintrittsgeld in den Park – vermarktet, die teilweise als schwer mit einem Naturpark vereinbar kritisiert werden, insbesondere der „Skywalk“. Diese rund fünf Meter über die Flucht der Felswand auskragende und 18 Tonnen schwere Aussichtsplattform wurde 2002 vom Verein Naturpark Hohe Wand errichtet.[5] Am 2. November 2022 verunfallte ein hier mit einem Fallschirm abspringender 72-jähriger Basejumper beim Start tödlich.[6]

2004 wurde unweit des ehemaligen Wiener Neustädter Hauses (heute: Alpin- und Heimatmuseum Hohe Wand) ein 18 Meter hoher stählerner Aussichtsturm errichtet, der Aussicht in das Piestingtal, zum Schneeberg und bis zum Ötscher ermöglicht.[7][8]

Nachdem im Jahr 2003 drei Alpensteinböcke aus einem Gehege ausgebüxt waren,[9] vermehrten sich diese Tiere auf der Hohen Wand relativ stark, obwohl der eigentliche Lebensraum der Tiere hochalpines Gebiet ist. Im Jahr 2009 zählte man etwa 40 Tiere und im Jahr 2011 schätzte man rund 60 Tiere.[9] Wegen dieser starken Vermehrung und dem dadurch verursachten starken Verbiss an Pflanzen und Wald, wurden 2011 neun Exemplare, 2012 zwölf und 2013 dreißig zum Abschuss freigegeben.[10] Trotz dieser Abschüsse ist die Kolonie 2013 auf etwa 75 Tiere angewachsen.[11] Die Jägerschaft forderte daher 2013/14 eine höhere Abschussquote und es wurde angedacht, einen Teil der Tiere in ein hochalpines Revier der Bundesforste nach Altenmarkt im Pongau auszusiedeln.[10]

Aussichtsturm; am 8. Mai 2004 eröffnet

Die überwiegend bewaldete Hochfläche weist neben inaktiven Karsttalungen (z. B. Leitergraben, Saugraben) auch Dolinen und Karstmulden (z. B. Lange Wiese mit der Schwinde „Am Lurf“) auf. Die Hochfläche wird vom norischen Hallstätter Kalk (=„Wandkalk“) der hochalpinen Hohe-Wand-Decke aufgebaut, lediglich im Südwesten sind flächenmäßig untergeordnet Hauptdolomit und andere Gesteine am Aufbau beteiligt. Der Hallstätter Kalk taucht gegen Südosten mit einer mächtigen Flexur zur Gosaumulde der Neuen Welt ab und bildet hier in eindrucksvoller Geschlossenheit die SW-NO verlaufenden, namensgebenden Wandabstürze von rund 200 m Höhe mit zahlreichen Klein- und Mittelhöhlen. Der Nordwestabfall der Hohen Wand wird von zwei Felsschluchten, der Großen und der Kleinen Klause, durchzogen, die ebenfalls durch das Vorhandensein von kleineren Karsthöhlen gekennzeichnet sind.

Einfache Aufstiegswege

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Übersichtskarte der einfachen Aufstiege

Die folgenden Wege und Steige sind vom Südwesten der Hohen Wand (dem südlichen Beginn der Wandbildungen) über die hauptsächlich ostwärts ausgerichteten Wände, den Norden und Nordwesten zurück zum Südwesten sortiert (d. h. gegen den Uhrzeigersinn).

  • Pfarrersteig[12]
  • Grafenbergweg
  • Leitergraben
  • Straßenbahnerweg[13]
  • Krumme Ries (von Maiersdorf)[14]
  • Leiterlsteig[15]
  • Drobilsteig[16]
  • Einhornhöhlenweg
  • Waldeggersteig (Große Klause)[17]
  • Krumme Ries (Kleine Klause)[18]
Weitere einfache Aufstiegswege
  • Bründlries:
Ein blau gekennzeichneter Auf- bzw. Abstiegsweg im Südosten der Hohen Wand und östlich des Hanselsteiges. Der alte, schmale, steile Waldweg wurde angeblich in vergangenen Zeiten für den Holztransport genutzt.[19] Der talseitige Wegbeginn ist in der Nähe des Loderhofes (47° 50′ N, 16° 5′ O) und der obere im Bereich des Waldlehrpfades.
  • Springlessteig (sehr leichter Klettersteig):
Ein Auf- und Abstiegsweg im Südwesten der Hohen Wand, der 1899 vom Österreichischen Touristenklub (ÖTK) errichtet wurde[20] und rot-weiß-rot markiert ist. An sich ein steiler Wanderweg mit seilgesicherten Passagen und einer kurzen Einstiegsleiter am Wandfuß mit der Schwierigkeitsstufe A.[21] Der Zustieg erfolgt von Oberhöflein bzw. Zweiersdorf. Der eigentliche Steig beginnt am Wandfuß (47° 49′ N, 16° 1′ O) und endet bei der Wiese unterhalb des Hubertushauses. (47° 49′ N, 16° 2′ O)
  • Völlerinsteig:
Der grün gekennzeichnete Aufstiegsweg im zentralen südlichen Bereich der Hohen Wand wurde 1897 vom Österreichischen Touristenklub (ÖTK) errichtet[22] und ist zugleich der Zustieg für die Klettersteige Frauenlucke und Blutspur sowie den ÖTK-Klettergarten. Der Einstieg befindet sich beim Wandfußsteig (47° 50′ N, 16° 3′ O) und der Ausstieg in der Nähe des Alpengasthofes Postl (47° 50′ N, 16° 3′ O). Der Zustieg erfolgt in der Regel vom Sonnenuhr-Parkplatz, der sich nächst der ersten Kehre der Mautstraße befindet (47° 50′ N, 16° 3′ O).
Blick Richtung Schneeberg unmittelbar vor dem Ausstieg des Wagnersteiges; in der Bildmitte das Wildenauer-Gedenkkreuz auf der Großen Kanzel.
  • Wagnersteig (sehr leichter Klettersteig):
Der gelb gekennzeichnete Auf- und Abstiegsweg im Südwesten der Hohen Wand verbindet den Fuß der Hohen Wand mit der Großen Kanzel und hat eine Schwierigkeitsstufe A.[23] Der nach Johann Wagner benannte und mit vielen Drahtseilen und eisernen Leitern versehene Steig wurde vom ÖTK, Sektion Wiener Neustadt, errichtet und am 30. Juni 1930 eröffnet; im Jahr 2001 erfolgte seitens des ÖTK eine Generalsanierung.[20] Der Zustieg erfolgt im Regelfall vom Parkplatz beim Seiser Toni. Anschließend steigt man Richtung Osten bis zum blau markierten Wandfußsteig auf. Diesem folgt man in östlicher Richtung, bis man auf den gelb markierten Wagnersteig trifft. (47° 49′ N, 16° 1′ O) Der Ausstieg befindet sich nächst der Großen Kanzel bzw. der Wilhelm-Eichert-Hütte (47° 49′ N, 16° 1′ O).
  • Zischkasteig:
Ein Aufstieg im östlichen Bereich der Hohen Wand, der grün gekennzeichnet ist. Der obere Ein- bzw. Ausstieg befindet sich unmittelbar östlich des Herrgottschnitzer-Hauses. (47° 51′ N, 16° 5′ O) Der talseitige Steigbeginn befindet sich auf dem Verbindungsweg zwischen Dreistetten und Stollhof im Bereich des Frankenhofes. (47° 51′ N, 16° 5′ O)
Das sogenannte Karnitschstüberl am Hanselsteig
Infotafel mit Topografie am unteren Einstieg des Gebirgsvereinssteiges
Der Leitergraben an der Südwestseite der Hohen Wand (zwischen dem Hochkogel- und Hubertushaus). In der Bildmitte der Zweier Wald, ein Vorberg des Kienberges.
  • Blutspur:
Ein kurzer (rd. 30 Höhenmeter), aber extrem schwerer Klettersteig im oberen Bereich der Hohen Wand zwischen dem HTL-Steig und dem Völlerinsteig bzw. ÖTK-Klettergarten mit der Schwierigkeitsstufe E und einer kurzen unversicherten 3+ Stelle[24] beim Einstieg. (47° 50′ N, 16° 3′ O) Der Zustieg zum 1994[22] errichteten Klettersteig erfolgt über den HTL-Steig oder den Völlerinsteig/ÖTK-Klettergarten. Der Ausstieg befindet sich rund 15 Meter westlich vom Ausstieg des HTL-Steiges. (47° 50′ N, 16° 3′ O)
  • Frauenluckensteig:
Ein kurzer, blau gekennzeichneter Steig mit rund 30 Höhenmeter und einer Schwierigkeitsstufe von B[25] im zentralen Teil der Hohen Wand. Der Einstieg ist eine linksseitige Abzweigung im oberen Bereich des Völlerinsteiges (47° 50′ N, 16° 3′ O) und der Ausstieg befindet sich in der Nähe des Alpengasthofes Postl. (47° 50′ N, 16° 3′ O) Namensgebend ist die rund 12 Meter hohe Schachthöhle Frauenlucke (Katasternummer 1863/8), die mittels einer Leiter erstiegen wird.
  • Ganghofersteig:
Ein kurzer Klettersteig im Osten der Hohen Wand mit rund 60 Höhenmeter und einer Schwierigkeitsstufe C/D.[26] Der Anstieg zum 1928[27] errichteten Klettersteig erfolgt über den Zischkasteig und der Ausstieg befindet sich unmittelbar östlich des Herrgottschnitzerhauses. (47° 51′ N, 16° 5′ O)
  • Gebirgsvereinssteig:
Der Klettersteig im Südwesten der Hohen Wand, der über die Weningerwand auf das Hochplateau führt, hat eine Schwierigkeitsstufe D. Er ist einer der längsten Klettersteige der Hohen Wand mit rund 200 Höhenmeter und erster im östlichen Niederösterreich mit einer Seilbrücke.[28] Errichtet wurde der Klettersteig vom Österreichischen Gebirgsverein anlässlich 150 Jahre Österreichischer Alpenverein (2012), wobei die Eröffnung durch gewisse Verzögerungen erst am 1. Mai 2013 erfolgte.[29] Der Zustieg erfolgt im Regelfall über Seiser-Toni (Grünbach am Schneeberg). Der Einstieg befindet sich etwas oberhalb des Wandfußsteiges am Zustieg zum Turmsteig/Wildenauersteig. (47° 49′ N, 16° 1′ O) Der Ausstieg erfolgt zwischen dem Hubertushaus und der Wilhelm-Eichert-Hütte.
  • Hanselsteig:
Ein leichter Klettersteig mit rund 100 Höhenmeter und Schwierigkeitsstufe B[30] im Südosten der Hohen Wand. Der Steig wurde 1911 vom Spenglermeister Johann Hansel angelegt. Unterhalb eines Felsüberhanges ist eine Art Rastplatz eingerichtet, das sogenannte „Karnitschstüberl“,[15] wo auch das Steigbuch hinterlegt ist. Der Zustieg (47° 50′ N, 16° 4′ O) erfolgt über Loderhof, ein nordöstlich gelegener Ortsteil von Stollhof und der Ausstieg befindet sich zwischen dem Kohlröserlhaus und dem Herrgottschnitzerhaus. (47° 51′ N, 16° 4′ O)
  • Kammerlingsteig:
Eine ausgesetzte Steilhangquerung zwischen Holzknechtsteig und Turmsteig.
  • Naturfreundesteig:
Der Naturfreundesteig ist ein nordseitiger Aufstieg über die Kleine Klause auf das Hohe-Wand-Plateau. Der eigentliche Klettersteig, 1924 vom Touristenverein „Die Naturfreunde“ errichtet,[31] hat einen Höhenunterschied von rund 100 Meter und Schwierigkeitsgrad A/B,[32] wobei dieser über die „Krumme Ries“ oder den „Jägerweg“ umgangen werden kann. Der Zustieg erfolgt über Dürnbach und der Ausstieg befindet sich zwischen dem Waldeggerhaus und dem Naturparkstüberl.
  • ÖTK-Steig (bis 2016: HTL-Steig):
Ein extremer Klettersteig mit Schwierigkeitsstufe D/E und einem Höhenunterschied von rund 210 Metern.[33] Der Einstieg befindet sich am Wandfußsteig und rund 100 Meter oberhalb des Sonnenuhrparkplatzes nächst der Mautstraße zwischen Stollhof und Maiersdorf (47° 50′ N, 16° 3′ O). Der Ausstieg ist links vom Skywalk nächst dem Alpengasthof Postl. (47° 50′ N, 16° 3′ O) Der Klettersteig wurde 1999 anlässlich des 125-Jahre-Jubiläums der HTL Wiener Neustadt errichtet.[15] Der Klettersteig war schon mehrfach für längere Zeit gesperrt, so etwa 2010 nach einem tödlichen Absturz. Im Herbst 2016 erfolgte nach etlichen Stürzen eine erneute Sperre. Bei der folgenden Generalsanierung durch den ÖTK wurde der Steig leicht entschärft und bei der Wiedereröffnung im April 2018 in ÖTK-Steig umbenannt.[34]
  • Steirerspur:
Dieser als „Rundkurs“ angelegte Übungsklettersteig nächst dem Hubertushaus hat einen Höhenunterschied von rund 20 Meter und Schwierigkeitsstufe C.[35] Der Klettersteig wurde 2004 durch den Österreichischen Gebirgsverein von drei steirischen Bergführern errichtet. Der Einstieg befindet sich rund 100 Meter östlich des Hubertushauses.
  • Währingersteig:
Ein kurzer Klettersteig mit rund 60 Höhenmeter und Schwierigkeitsstufe C.[36] Der Klettersteig im Osten der Hohen Wand unmittelbar östlich der Einhornhöhle führt über die senkrechte Hirnflitzstein-Ostwand und hieß ursprünglich Toni-Baltzarek-Steig. 1983 wurde er von den Währinger Naturfreunden wiedererrichtet.[27] Der Zustieg erfolgt in der Regel von Dreistetten. Der Einstieg befindet sich rechts von der Einhornhöhle (47° 51′ N, 16° 5′ O) und der Ausstieg über der Einhornhöhle. (47° 51′ N, 16° 5′ O)
  • Wildenauersteig:
Der Steig hat Schwierigkeitsstufe D und überwindet eine Höhe von etwa 90 Meter. Er wurde 1919 am Wildenauerturm errichtet und nach dem „alpinistischen Erschließer der Hohen Wand“ Alois Wildenauer benannt.[37] 2010 wurde der Einstieg nach unten verlängert; der ursprüngliche Klettersteig mit einer Gedenktafel beim ehemaligen Einstieg ist ausnahmslos mittels Tritt- bzw. Eisenklammern versichert (kein Seil). Als Besonderheit gilt der Durchstieg durch die Wildenauerhöhle (Katasternummer 1863/31), eine rund zehn Meter lange vertikale Schachthöhle, mit je einer Öffnung am oberen und unteren Ende, wobei das obere Ende mittels eines Klemmblockes teilweise verschlossen ist, so dass man nur ohne Rucksack sich durchschieben kann.
Der Zustieg erfolgt im Regelfall über Seiser-Toni (Grünbach am Schneeberg). Der Einstieg befindet sich etwa 100 Meter oberhalb des Wandfußsteiges nächst dem Zustieg zur „Hochfallwand“ und „Baumgartner-Turm“ (47° 49′ N, 16° 1′ O). Der Ausstieg erfolgt zwischen dem Hubertushaus und der Wilhelm-Eichert-Hütte.
Hohe Wand Richtung Westen im Bereich zwischen dem Hubertushaus und der Großen Kanzel mit Weninger-, Baumgartner- und Wildenauerturm sowie der Hochfallwand (von links nach rechts).
  • Austriasteig
  • A-Steig
  • Auf Wildenauers Spuren
  • Direkte Sonnenuhrwand
  • Draschgrat
  • Fredsteig
  • Freundschaftssteig
  • Grafenbergsteig
  • Kanzelsteig (47° 49′ N, 16° 1′ O)
  • Postlgrat
  • Reineke Fuchs
  • Tirolersteig
  • Totenköpflsteig
  • Turmsteig
  • Weningersteig
  • Wienersteig
  • Almfriedenwände
  • Baumgartnerturm
  • Milak-Klettergarten (Klettergarten der Militärakademie Wiener Neustadt)
  • obere und untere Naglplatte
  • ÖTK-Klettergarten
  • Hochkogel

Hütten, Häuser

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Wilhelm-Eichert-Hütte; von der ÖTK-Sektion Wiener Neustadt errichtet und 1899 eröffnet.
Hubertushaus
Alpengasthof Postl
Eine vom ÖGV betriebene Schutzhütte an der Südseite der Hohen Wand.[43] Das Holzhaus wurde nach dem Ersten Weltkrieg von der Alpine Gesellschaft Hubertus, die sich 1927 dem ÖGV anschloss, errichtet. Nachdem in den 1960er Jahren ein Verfall der Hütte eintrat, wurde sie Anfang der 1980er Jahre wieder instand gesetzt.[44] Unmittelbar vor der Hubertushütte ist der Ausstieg des Springlessteigs.
  • Imbissstand beim Eingang der Einhornhöhle
  • Klein-Kanzel-Haus (1092 m), privat[45]
  • Kohlröserlhaus (845 m), privat
  • Scheimhütte, knapp unterhalb des Geländ und Hohe Wand scheidenden Rastkreuzsattels, noch auf Gemeindegebiet von Miesenbach, am 1. September 2013 vollständig niedergebrannt.[Anm. 3]
  • Seiser Toni (725 m), Pension am Südhang der Hohen Wand
  • Sepp-Steinwender-Hütte, Diensthütte der Bergrettung, unbewohntes Holzhäuschen, zwei Gehminuten von der Wilhelm-Eichert-Hütte entfernt
  • Stützpunkt der Berg- und Naturwacht (Bergstation der 1994 abgebauten Doppelsesselbahn)
  • Turmsteighütte (1000 m), privat
  • Waldeggerhaus (1002 m), privat
Am 6. Juni 1886 von der Alpinen Gesellschaft Die Waldegger als Waldeggerhütte eröffnet: die ursprünglich erste und älteste Hütte auf der Wand.[46] 1899 wurde das Haus um einen Anbau vergrößert (Eröffnung: 30. September 1900)[47] und ein neben dem Gebäude befindlicher, baufällig gewordener Aussichtsturm abgetragen.[48]
Die Hütte wurde im Jahr 1899 nächst der Großen Kanzel von der Sektion Wiener Neustadt des ÖTK errichtet. In den Jahren 1905 und 1926 erfolgten größere Um- und Zubauten. Benannt ist die Hütte nach dem Mittelschulprofessor Wilhelm Eichert, langjähriger Vorstand der Sektion Wiener Neustadt (1885–1902).[51]
Gasthof zur Kleinen Kanzel
Eisstalagmiten beim Eingang der begehbaren Waldegger Tropfsteinhöhle am Waldeggersteig, der über die Große Klause auf das Plateau der Hohen Wand führt. Die Höhle ist rund 20 m lang, bis zu 6 m hoch und trägt die Katasternummer 1863/24. Sie wurde 1925 als Schauhöhle für den öffentlichen Besuch erschlossen.[52]
  • Alois Wildenauer: Kletterführer für die Hohe Wand und ihre nächste Umgebung. 2. Auflage. Sektion Wiener Neustadt des Österreichischen Touristenklubs, Wiener Neustadt 1920.
  • Robert Hösch: Führer auf die Hohe Wand und für ihre nächste Umgebung. 2. Auflage. Österreichischer Touristenklub, Wien 1971.
  • Max H. Fink, Helga und Wilhelm Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs. Band 1, 1979., Ergänzungen in den Bänden 4 und 5.
  • Gerhard Schirmer: Die Hohe Wand und ihre nächste Umgebung. Österreichischer Touristenklub, Wien 1991.
  • Raimund J. Wisleitner: Die Hohe Wand auf stillen, steilen Wegen. Eigenverlag, Winzendorf 1992.
  • Raimund J. Wisleitner: Führer für die Hohe Wand im untersten Schwierigkeitsbereich, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Süd- und Südostabstürze. Eigenverlag, Winzendorf 1992.
  • Thomas Behm: Kletterführer Hohe Wand, inklusive Kollerwand. 750 Anstiege von I bis XI. Österreichischer Touristenklub, Wien 1996.
  • Karl Flanner: Die Hohe Wand. Menschen – Arbeit – Touristen. Ergänzte Auflage. Eigenverlag, Wiener Neustadt 1996.
  • Wilhelm J. Wagner: Hohe Wand – Steinfeld. Natur-Kultur-Geschichte. Eigenverlag Verein Region Schneebergbahn-Hohe Wand-Steinfeld, Bad Fischau-Brunn 1996.
  • Gerhard Schirmer: Gesicherte Klettersteige der Hohen Wand. Sektion Wiener Neustadt des Österreichischen Touristenklubs, Wiener Neustadt 2001.
  • Peter Zumpf (Hrsg.): Hohe Wand. Schutzhütten – Gaststätten 1900–1940, Sammlung L. Grüner. Album, Verlag für Photographie, Wien 2001, ISBN 3-85164-116-7.
  • Kurt Kettner (u. a.): Ostalpen. Schutzhütten in Deutschland, Österreich und Südtirol. 1074 Schutzhütten und Biwakschachteln des DAV, OeAV, AVS und CAI sowie zahlreicher anderer alpiner Vereinigungen und privater Bewirtschafter. 9. Auflage. Die Alpenvereinshütten. Band 1., Bergverlag Rother, München 2005, ISBN 3-7633-8073-6.
  • Franz und Rudolf Hauleitner: Wiener Wanderberge. 50 Touren zwischen Neusiedler See und Enns. 1. Auflage. Rother Wanderbuch. Bergverlag Rother, München 2006, ISBN 3-7633-3027-5.
  • Thomas Behm: Führer auf die Hohe Wand. 500 Anstiege von 1 bis 6+. Österreichischer Touristenklub, Neuauflage Wien 2012.
  • Franz und Rudolf Hauleitner: Wiener Hausberge. Hohe Wand, Schneeberg, Raxalpe, Semmering. 52 ausgewählte Wanderungen. 6. Auflage. Rother-Wanderführer, München 2009, ISBN 978-3-7633-4216-7. – Inhaltsverzeichnis (PDF).
  • Helmut Hudler: Die Hohe Wand. Landschaftsparadies vor unserer Haustür. 1. Auflage. Kral-Verlag, Berndorf 2022, ISBN 978-3-99024-972-7 (335 S., Bildband / landschaftsfotos.at).
  • Iris Kürschner, Mark Zahel: Klettersteigatlas Alpen: Über 1200 Klettersteige zwischen Wienerwald und Côte d'Azur. 9. Auflage. Bergverlag Rother, München 2023, ISBN 978-3-7633-8077-0.
Commons: Hohe Wand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Der südöstliche Teil der Hohen Wand. Die Mautstraße führt in Bildmitte auf den Berg, ist jedoch hinter Bäumen verborgen.

Einzelnachweise

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  1. In anderthalb Stunden auf die Hohe Wand. Die Eröffnung der neuen Autostraße. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 24507/1932, 4. Dezember 1932, S. 13, Mitte rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  2. Hohe Wand: Ende für Mautstraße orf.at, 29. Dezember 2022, abgerufen am 29. Dezember 2022.
  3. Robert Kamper: Die Demontage der Seilbahnanlage – August 1994. In: www.kamper.ws/seilbahn. abgerufen am 8. April 2015.
  4. Sonntag: Lift auf die Hohe Wand. Die Sesselbahn wurde doch noch in diesem Sommer fertig. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 10. August 1965, S. 6, unten links.
  5. Lt. Schautafel vor Ort; siehe Link
  6. Fallschirmspringer tödlich verunglückt orf.at, 3. November 2022, abgerufen am 3. November 2022.
  7. Neuer Aussichtsturm im Naturpark Hohe Wand. Festveranstaltung am 8. Mai. In: ots.at, 5. Mai 2004, abgerufen am 27. August 2013.
  8. Aussichtsturm (Memento vom 19. Januar 2017 im Internet Archive) auf der Website der Gemeinde Hohe Wand
  9. a b Niederösterreichische Nachrichten: Hohe Wand: Steinböcke sind zum Abschuss frei; abgerufen am 8. März 2014.
  10. a b Kurier.at: Landesverweis für Steinwild; abgerufen am 8. März 2014.
  11. Kurier.at: Steinböcke zerstören den Lebensraum; abgerufen am 8. März 2014.
  12. Christian Schreiter: Pfarrersteig, Hohe Wand. In: alpenlandmagazin.at, 9. Dezember 2011, abgerufen am 15. Juli 2013.
  13. Christian Schreiter: Hohe-Wand-Runde: Straßenbahnerweg (A-) – Alte Wandstraße. In: alpenlandmagazin.at, 30. Dezember 2011, abgerufen am 15. Juli 2013.
  14. Christian Schreiter: (Maiersdorfer) Krumme Ries (I), Hohe Wand. In: alpenlandmagazin.at, 24. März 2012, abgerufen am 15. Juli 2013.
  15. a b c d Werner (u. a): Klettersteigatlas Alpen, Bergverlag Rother, 6. Auflage 2010, S. 126; ISBN 978-3-7633-8087-9 (Online)
  16. a b Klettersteigatlas Alpen, S. 124, Online
  17. Hauleitner: Hausberge, S. 42 f, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  18. Christian Schreiter: Naturfreundesteig (A/B, I), Hohe Wand. In: alpenlandmagazin.at, 3. Oktober 2011, abgerufen am 15. Juli 2013.
  19. Alpenlandmagazin: Hanselsteig (B) - Bründlries, Hohe Wand; abgerufen am 25. Jänner 2014
  20. a b Gemeinde Höflein an der Hohen Wand: Klettern auf der Hohen Wand; abgerufen am 27. April 2015.
  21. Bergsteigen.com: Springlessteig; abgerufen am 27. April 2015.
  22. a b Klettersteigatlas Alpen, S. 127 (Online)
  23. Bergsteigen.com: Wagernersteig; abgerufen am 27. April 2015.
  24. Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal: Klettersteigführer Österreich. Zweite Auflage, Alpinverlag Jentzsch-Rabl, Bad Häring 2008, S. 375, ISBN 978-3-9500920-8-0, online.
  25. Klettersteigführer Österreich, S. 379(Online)
  26. Klettersteigführer Österreich, S. 372 (Online)
  27. a b c Klettersteigatlas Alpen, S. 125 (Online)
  28. Bergsteigen.com: Gebirgsvereins-Klettersteig; abgerufen am 11. Juni 2013.
  29. Alpenverein-Edelweiss.at: Eröffnung-Gebirgsvereinssteig; abgerufen am 16. Dezember 2013.
  30. Klettersteigführer Österreich, S. 374 (Online)
  31. Klettersteigatlas Alpen, S. 129 (Online)
  32. Bergsteigen.com: Naturfreundesteig; abgerufen am 23. Dezember 2013.
  33. Klettersteigführer Österreich, S. 376 (Online)
  34. Österreichischer Touristenklub: Wiedereröffnung nach komplettem Neubau als „ÖTK-Steig“; abgerufen am 29. September 2018.
  35. Klettersteigführer Österreich, S. 380 (Online)
  36. Klettersteigführer Österreich, S. 372 (Online)
  37. Klettersteigführer Österreich, S. 382 (Online)
  38. Anton Proksch Wanderherberge der Wiener Kinderfreunde, abgerufen am 6. Oktober 2017.
  39. Kettner: Schutzhütten, S. 232, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  40. (Bildbeschreibung:) Bild 1 rechts: Das neueröffnete (…) am Geländ (Hohe Wand) ist über den bequemen Simonssteig in 1 ¼ Stunden zu erreichen. In: Arbeiter-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 197/1926, 19. Juli 1926, S. 8, oben rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
  41. Kettner: Schutzhütten, S. 231, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  42. Kettner: Schutzhütten, S. 231 f, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  43. ÖAV: Österreichischer Alpenverein: Hubertushaus; abgerufen am 20. April 2011.
  44. Bergauf, Ausgabe 02/2011, S. 104 f.
  45. Kettner: Schutzhütten, S. 232, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  46. Josef Heßler: Die Hohe Wand.. In: Badener Zeitung, Nr. 79/1919 (XL. Jahrgang), 1. Oktober 1919, S. 1 f. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  47. Schutzhäuser. (…) Die Eröffnung des Zubaues zur Waldeggerhütte auf der Hohen Wand (…). In: Oesterreichische Touristen-Zeitung, Jahrgang 1900, Nr. 21/1900 (XX. Jahrgang), S. 250, Mitte links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/otz
  48. Schutzhäuser. (…) Auf der Hohen Wand (…). In: Oesterreichische Touristen-Zeitung, Jahrgang 1899, Nr. 16/1899 (XIX. Jahrgang), S. 188. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/otz
  49. Vereinsnachrichten. (…) Wiener-Neustädter „Naturfreunde“-Hütte. In: Der Naturfreund, Jahrgang 1921, (Band XXV), S. 60, Mitte links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dna
  50. Kettner: Schutzhütten, S. 233, online, abgerufen am 4. Oktober 2010.
  51. ÖTK Sektion Wiener Neustadt: Chronik; abgerufen am 29. April 2015
  52. Nö LGBl 1925/146. In: Landesgesetzblatt für das Land Niederösterreich, Jahrgang 1925, S. 195. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lgn
  1. Am 5. Juni 1932 landete ein Flugzeug der Marke Phoenix auf dem Hohe-Wand-Massiv. Nach einer Stunde Aufenthalt trat der Pilot den Rückflug nach Wiener Neustadt an. – Siehe: Tagesbericht. (…) Mit dem Flugzeug auf die Hohe Wand.. In: Reichspost, Nr. 157/1932 (XXXIX. Jahrgang), 6. Juni 1932, S. 3, unten rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  2. Schon vor 1934 war der Name Schrattensteinerhütte abgekommen. – Siehe: Kleine Mitteilungen. (…) Das Naturfreundehaus auf dem Gelände (Hohe Wand). In: Der Naturfreund, Jahrgang 1933, Heft 1/2 (XXXVII. Band), S. 30, Mitte links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dna
    Hütte bzw. Haus bilden heute keinen Ortschafts- bzw. Siedlungsbegriff, besitzen jedoch eine Straßenadresse: Grünbach am Schneeberg, Am Gelände 1.
  3. Beim Rastkreuz (868 m) lag (laut Hüttenstempel auf 870 m) die Stoanwandlerhütte des ÖGV, die in den 1980er Jahren abgebrochen und durch ein Privathaus ersetzt wurde (Grünbach am Schneeberg, Am Rastkreuz 1). – Siehe (zum Abbruch der Hütte): Josef Wagner, Emil Fischer: Franz Fichtinger †. In: Der Gebirgsfreund. Band 2.2008, CXIX. Jahrgang, ZDB-ID 600519-6, s.p., online im Internet Archive (PDF; 288 kB), abgerufen am 19. Mai 2012.