Städtisches Klinikum Braunschweig

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Klinikum Braunschweig gGmbH
Logo
Trägerschaft Stadt Braunschweig
Ort Braunschweig

Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 15′ 58″ N, 10° 30′ 29″ OKoordinaten: 52° 15′ 58″ N, 10° 30′ 29″ O
Leitung Andreas Goepfert (Geschäftsführer)
Christian A. Geiger (Aufsichtsratsvorsitzender)
Stand 2021[1]
Betten 1.499
Mitarbeiter rund 3.900[2]
davon Ärzte rund 510
Jahresetat rund 253 Millionen Euro Umsatz[3]
Zugehörigkeit MH Hannover
Website klinikum-braunschweig.de
Lage
Städtisches Klinikum Braunschweig (Niedersachsen)
Städtisches Klinikum Braunschweig (Niedersachsen)

Das Städtische Klinikum Braunschweig ist seit 2003 eine gemeinnützige GmbH und eines der größten Krankenhäuser in Niedersachsen. Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover.[4] In den drei Standorten des Klinikums werden jährlich rund 56.000 stationäre und 100.000 ambulante Patienten medizinisch versorgt und behandelt.[3]

Die Geschichte des Klinikums reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Frühjahr 1891 begannen an der Celler Straße die Bauarbeiten für das neue Herzogliche Krankenhaus, das 1895 fertiggestellt und am 27. April eingeweiht wurde. Die Patienten aus dem alten Krankenhaus wurden nun in den Neubau verlegt. Der medizinische Komplex umfasste 1897 insgesamt 22 Gebäude, in denen alle Abteilungen des vorherigen Standorts am Wendentor Aufnahme fanden.[5]

Im Jahr 1903 entstand aus dem neuen städtischen Kinderheim nach und nach das Krankenhaus Holwedestraße, das 1927 eine Aufnahmekapazität für 304 Patienten bot.[6] Benannt wurde das heutige Holwede-Krankenhaus nach Benno von Holwede (1850–1924), der von 1895 bis 1924 das damalige Städtische Pflege- und Krankenhaus leitete.

Am Standort des Klinikums Salzdahlumer Straße befand sich zunächst ein Lazarett, das in der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Gelände des Großen Exerzierplatzes für die Luftwaffe des NS-Regimes errichtet wurde. Die Planung für diesen Gebäudekomplex begann im Jahr 1936, fertiggestellt wurde er 1940. Im Jahr 2010 gab es vor Ort eine Ausstellung mit dem Titel „Vom Luftwaffenlazarett zum modernen Klinikum Salzdahlumer Straße“, die sich dieser Thematik widmete.[7] Während des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden anderen Standorte jeweils mit Luftschutzbunker-Anlagen ausgestattet. Das Krankenhaus an der Celler Straße erhielt einen Luftschutzbunker, der als Operationsbunker mit allen dafür notwendigen Einrichtungen ausgestattet wurde. Er lag zwischen den Gebäuden der Chirurgischen Klinik und der Frauenklinik. Beide Kliniken waren über Zugänge auf den einzelnen Etagen mit dem fünfgeschossigen Hochbunker verbunden. Der Bunker verfügte über rund 1020 Schutzplätze (870 mit Liegemöglichkeit). Hinzu kamen ein unterirdischer Schutzraum und ein Infektionsbunker.[8][9]

Als vierter Standort zählte bis 2011 das Klinikum Gliesmaroder Straße zum Städtischen Klinikum Braunschweig. Es war der älteste Teil, der bereits 1881–1882 als Garnisonslazarett diente. Es wurde 1991 als eigenständige Medizinische Klinik IV mit den Fachbereichen Geriatrie und Rheumatologie in das Klinikum eingegliedert.[10]

Standorte/Kliniken

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Krankenhaus Holwedestraße
Klinikum Celler Straße[11] Klinikum Holwedestraße[11] Klinikum Salzdahlumer Straße[11]
Kliniken
Institutionen
Kliniken
Institutionen
Kliniken
Institutionen
  • Darmkrebszentrum und Wirbelsäulenzentrum
  • Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin
  • Schmerzambulanz
  • Physiotherapie
  • Zentrale Notaufnahme

Tochtergesellschaften

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  • Bistro Klinikum Braunschweig GmbH[12]
  • Klinikum Braunschweig Klinikdienste GmbH (Reinigung)
  • Klinikum Braunschweig Textilservice GmbH (Wäscherei)
  • Medizinisches Versorgungszentrum Braunschweig (MVZ)
  • skbs.digital GmbH[13]
  • Das Klinikum zählt zu den größten Arbeitgebern der Region Braunschweig. Es hat ein eigenes neues Arbeitszeitmodell entwickelt und umgesetzt, bei dem bestmöglich auf Bereitschaftsdienste verzichtet werden kann. Hierfür wurde es vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der „Initiative für Beschäftigung“ im Frühjahr 2008 mit einem Preis im bundesweiten Wettbewerb „Beschäftigung gestalten“ ausgezeichnet.[14]
  • Philipp Jungebluth, Assistenzarzt der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Städtischen Klinikums Salzdahlumer Straße, wurde 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) mit dem „Ernst-Derra-Preis“ (benannt nach Ernst Derra) für seine Arbeit im Bereich der Gewebeaufbereitung und Zelltherapie bei Erkrankungen des Thorax ausgezeichnet.[15]
  • Das Städtische Klinikum Braunschweig stand 2015 im Klinik-Ranking des Magazins Focus unter den hundert besten Kliniken Deutschlands auf Platz 46 (bei insgesamt 1073 untersuchten Krankenhäusern). Im Jahr 2021 steht es auf Platz 35 in der Rangliste.[16]
  • Jahresbericht. Braunschweig ab 1981, OCLC 723659159.
  • 100 Jahre Krankenhaus Celler Straße: 1895–1995. Braunschweig 1995, OCLC 248552517.
  • Helmut Reise, Christine Renz-Kreikebohm, Bernd Schneider: Vom Luftwaffenlazarett zum Städtischen Klinikum: 60 Jahre Krankenhaus an der Salzdahlumer Straße. Eine Festschrift. Braunschweig 2000, OCLC 247615546.
  • Carolin Schneider, Marion Lenz: 100 Jahre Krankenhaus Holwedestraße. Braunschweig 2003, OCLC 249011751.
  • Wege zur medizin. Versorgung …: ambulant, stationär, menschlich. Quensen, Lamspringe 2003, ISBN 3-922805-65-5.
  • Geschäftsbericht. Braunschweig 2006–2013 auf klinikum-braunschweig.de (Memento vom 18. August 2015 im Internet Archive)
  • Mein Braunschweiger Kinderkrankenhaus. (Illustriert von Corinna Vogelmann) Bachem, Köln 2014, ISBN 978-3-7616-2849-2.
  • Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 317.
Commons: Klinikum Braunschweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Betriebsleitung und Gremien auf klinikum-braunschweig.de, abgerufen am 9. September 2021.
  2. Klinikum Braunschweig baut neues Bettenhaus (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive) auf braunschweig.de.
  3. a b Städtisches Klinikum Braunschweig – Maximalversorger für die Region auf braunschweig.de, abgerufen am 16. März 2015.
  4. Städtisches Klinikum Braunschweig (Memento vom 2. Mai 2010 im Internet Archive) auf mh-hannover.de, abgerufen am 16. März 2015.
  5. Die Geschichte des Standortes Celler Straße – das ehemalige Herzogliche Krankenhaus. (Memento vom 22. Juli 2015 im Internet Archive) auf klinikum-braunschweig.de, abgerufen am 16. März 2015.
  6. Vom Pflegehaus und Armenhaus der Stadt Braunschweig zum städtischen Krankenhaus – das Klinikum Holwedestraße (Memento vom 22. Juli 2015 im Internet Archive) auf klinikum-braunschweig.de, abgerufen am 16. März 2015.
  7. Ausstellungseröffnung: Vom Luftwaffenlazarett zum modernen Klinikum Salzdahlumer Straße (Memento vom 16. März 2015 im Internet Archive) auf braunschweig.de, abgerufen am 16. März 2015.
  8. Der Luftschutzbunker Celler Straße (Memento vom 16. März 2015 im Internet Archive) auf stuecksicht.de, abgerufen am 16. März 2015.
  9. Michael Foedrowitz: Bunkerwelten. Luftschutzanlagen in Norddeutschland. Ch. Links Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-86153-155-0, S. 60.
  10. Das Klinikum Braunschweig ist (noch) auf vier Standorte in der Stadt verteilt (PDF) auf klinikum-braunschweig.de, abgerufen am 16. März 2015. (Strukturierter Qualitätsbericht 2010)
  11. a b c Klinikwegweiser auf klinikum-braunschweig.de, abgerufen am 9. September 2021.
  12. Über uns - Zahlen Daten Fakten - Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH. Abgerufen am 14. September 2021.
  13. skbs.digital
  14. Wettbewerb „Beschäftigung gestalten – Unternehmen zeigen Verantwortung“ – Preisträger 2007/2008 (PDF) auf arbeitsagentur.de, abgerufen am 16. März 2015.
  15. Besondere Leistungen von Forschungsaktivitäten in der Herzmedizin gewürdigt. medizin-aspekte.de, Februar 2014, abgerufen am 16. Mai 2019. Ernst-Derra-Preis auf dgthg.de abgerufen am 16. Mai 2019.
  16. Klinikum Braunschweig gehört erneut zu Deutschlands besten Kliniken klinikum-braunschweig.de.