Burg Altenfels
Burg Altenfels | ||
---|---|---|
Hinweistafel Burg Altenfils | ||
Alternativname(n) | Burg Altenfils, Aldenvels, Altenfils, Westburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Brilon-Rösenbeck | |
Entstehungszeit | 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Ständische Stellung | Grafen, Erzbischöfe | |
Geographische Lage | 51° 25′ N, 8° 43′ O | |
Höhenlage | 486 m ü. NHN | |
|
Burg Altenfels (auch Burg Altenfils genannt) ist eine abgegangene Höhenburg bei Brilon-Rösenbeck im Hochsauerlandkreis im Osten von Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem 486 m hohen Berg Altenfels, der nach Süden steil um 150 m abfällt, lagen zwei Burganlagen aus dem Hochmittelalter. Die Reste der Burg auf dem Westgipfel konnten 1968 nur durch eine Notgrabung erforscht werden, ehe sie durch einen Steinbruchbetrieb zerstört wurden. Dagegen wurden die Reste der Ostburg ausgegraben, gesichert und zugänglich gemacht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Geschichte der Ostburg ist wenig bekannt. Diese hat schätzungsweise von etwa 1100 bis ins dritte Viertel des 12. Jahrhunderts bestanden und wurde durch einen Brand zerstört. Hauptbestandteile bildeten zwei möglicherweise zu Wohnzwecken genutzte Türme. Das dazwischen liegende Gelände wurde durch Wälle und Gräben gesichert. Hinweise auf eine weitere Bebauung des Areals gibt es nicht.
Nur zur Westburg gibt es einige Hinweise. Den archäologischen Funden zufolge wurde die Westburg in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet. Erstmals erwähnt wurde diese 1144 in einem Besitzverzeichnis des Grafen Siegfried IV. von Boyneburg und Homburg. Im Jahr 1202 taucht sie im Teilungsvertrag der Söhne von Heinrich dem Löwen auf. Später verfiel sie und geriet in den Besitz der Erzbischöfe von Köln. Siegfried von Westerburg sicherte den Bürgern der Stadt Brilon 1294 zu, dass sie von der wiederhergestellten Anlage keinen Schaden zu befürchten hätten. Da sie beim Aufbau der Burg halfen, wurde ihnen vielmehr Schutz zugesagt. Letztmals erwähnt wurde eine bischöfliche Burgbesatzung im Jahr 1326. Archäologischen Hinweisen zufolge wurde die Westburg im 14. Jahrhundert zerstört.
-
Reste der Ostburg
-
Ostburg – Reste der Außenmauer und der Innenmauer des Nordturms
-
Wall und Graben an der Ostseite der Ostburg
-
Mauerkrone des Südturms der Ostburg (wiederaufgebaut)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Friedhoff: Sauerland und Siegerland. Theiss Burgenführer. Herausgegeben von Joachim Zeune. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1706-8, S. 26
- Sonja Herzig: Der Kirchengrundriss unterhalb der Burg Altenfels - eine Eigenkirche der Burgherren? In: Westfälische Zeitschrift 159 (2009), S. 179–203
- Uwe Lobbedey: Der Altenfels nahe Brilon. Rettungsgrabung an einer hochmittelalterlichen Burg, in: Dietrich Ellger (Hrsg.), Beiträge zur archäologischen Burgenforschung und zur Keramik des Mittelalters in Westfalen (Denkmalpflege und Forschung in Westfalen, Bd. 2), Bonn 1979, S. 11–47
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Jens Friedhoff zu Altenfels (Ostburg) in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Eintrag von Jens Friedhoff zu Altenfels (Westburg) in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- www.roesenbeck.de Informationen zur Burg Altenfels auf der Website der Gemeinde Rösenbeck
- Burg Altenfels auf burgenwelt.org