Caproni Ca.4

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Caproni Ca.4
Caproni Ca.4, Prototyp (Ca.40)
Caproni Ca.4, Prototyp (Ca.40)
Typ Bomber
Entwurfsland

Italien 1861 Königreich Italien

Hersteller Caproni
Erstflug 1917
Stückzahl 44 bis 53

Die Caproni Ca.4 war ein schwerer dreimotoriger italienischer Bomber, der im Ersten Weltkrieg verwendet wurde.

Nach der erfolgreichen Konstruktion des schweren Bombers Caproni Ca.3 arbeitete Giovanni Battista Caproni an einem noch größeren schweren Bomber. Mit seinem Doppelleitwerk, einem Druckpropeller und den beiden Zugpropellern mit Motorgondeln ähnelte er der Ca.3. Der größte Unterschied war die seltene Auslegung als Dreidecker statt als Doppeldecker wie die Ca.3.

Die Ca.4 war eine italienische Militärbezeichnung für eine ganze Anzahl von Varianten, die an vielen unterschiedlichen Orten ab Ende 1917 gefertigt wurden.

Der dreimotorige Bomber war eine stoffbespannte Holzkonstruktion. Die Zugpropeller saßen in Motorgondeln unter der mittleren Tragfläche. Die Piloten saßen nebeneinander und vor ihnen der Bordschütze. Die Positionen des Schützen konnte in den verschiedenen Ca.4-Varianten unterschiedlich sein.

Der erste Prototyp Ca.40 war mit drei 200 PS leistenden Isotta-Fraschini-V6-Motoren ausgestattet, deren Leistung aber zu schwach für das große Flugzeug war. Spätere Varianten erhielten 250-PS-Isotta-Fraschini-Motoren; die Ca.42 bekam schließlich 400-PS-Liberty-Motoren.

Bombencontainer der Ca.41
  • 4–8 × 6,5-mm- oder 7,7-mm-Revelli-MG
  • drei bekannte Varianten für Abwurfbewaffnung:
    • Bombenbehälter auf Höhe der unteren Tragfläche für 12 vertikal eingehängte Bomben sowie 18 bis 20 außerhalb des Behälters befestigte Bomben
    • kürzerer Bombenbehälter nur für interne Bomben
    • Torpedohalterung unter dem unteren Flügel

Die Ca.4 wurde Ende 1917 getestet und 1918 erstmals eingesetzt. Hauptsächlich wurde sie für Angriffe gegen Österreich-Ungarn verwendet. Im April 1918 erhielt der britische Royal Naval Air Service (RNAS) sechs Ca.42 für das No. 227 Squadron. Drei Ca.42 gingen zu Testzwecken an die USA.

Trotz ihres instabilen und fragilen Aussehens war die Ca.4 eine gut durchdachte Konstruktion. Sie war nicht größer als viele Bomber der damaligen Zeit, aber mit den modernen Liberty-Motoren relativ schnell. Die Bombenkapazität gehörte zur höchsten im Ersten Weltkrieg. Die meisten Ca.4 wurden für Nachteinsätze verwendet, da sie langsamer als die gegnerischen Jagdflugzeuge flogen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Ca.4. durch Caproni Ca.36 ersetzt.

Das untere Passagierdeck einer Ca. 48

Im Krieg wurden alle Varianten unter Ca.4 zusammengefasst. Erst später gab Caproni seinen Maschinen ein neues Nummernsystem.

  • Ca.40 – erster Prototyp
  • Ca.41 – Serienversion mit drei 281 PS (210 kW) leistenden Fiat-A.12-Reihenmotoren, einige Maschinen besaßen stattdessen Isotta-Fraschini-Motoren mit je 250 PS (186 kW), 41 Maschinen gebaut
  • Ca.42 – 400 PS (298 kW) Liberty-V12-Motoren, 12 Maschinen gebaut
  • Ca.43Flugbootvariante (1 Stück)
  • Ca.48 – Doppelstöckiges Passagierflugzeug aus Ca. 42 für je 23 Passagiere
  • Ca.51 – vergrößerter Entwurf mit Doppeldeckerheck, Fiat-A.14-V12-Motoren, je 700 PS (522 kW)
  • Ca.52 – Ca.42s für die RNAS, 6 Stück
  • Ca.58 – Ca.48s mit neuen Fiat-A.14-V12- oder Isotta-Fraschini-V6-Motoren
  • Ca.59 – Exportbezeichnung der Ca.58

Militärische Nutzung

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Italien 1861 Königreich Italien
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Technische Daten

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Caproni Ca.42 beim Royal Naval Air Service
Kenngröße Daten Caproni Ca.42
Besatzung 5
Länge 13,10 m
Spannweite 29,90 m
Höhe 6,30 m
Tragflügelfläche 200 m²
Leermasse 4000 kg
max. Startmasse 7500 kg
Antrieb 3 × 12-Zylinder-Liberty-V-Motoren mit je 298 kW (400 PS)
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Dienstgipfelhöhe 3000 m
Reichweite 700 km
Bewaffnung 4 × 6,5-mm-Revelli-MGs, 1775 kg Bomben
  • Enzo Angelucci: The Rand McNally Encyclopedia of Military Aircraft. 1914–1980. The Military Press, San Diego 1983, ISBN 0-517-41021-4.
  • The Caproni Bombing Triplane CA-4-1915. Flight, Volume XI, Issue 25, No. 547, 19. Juni 1919, S. 797–799.
  • Jon Guttman: Crazy Capronis. Aviation History, Juli 2008.
Commons: Caproni Ca.4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien