• Die Endfieder ist kaum anders geformt als die übrigen Blättchen. Die Blättchen sind relativ fein gesägt; Angelica archangelica und Angelica palustris haben gröber gesägte Blättchen und eine breitere, oft dreilappige Endfieder, A. palustris zudem einen scharfkantig gefurchten bis geflügelten Stengel.
• Auf der Ostalb "gibt es" nichts anderes (Robert Gradmann, Das Pflanzenleben der Schwäbischen Alb, 1950, Band 2; Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Band 4, 1992, S. 310). Eine andere Art hätte bei Forstarbeiten (über weite Strecken) oder mit Gartenabfall hierher verschleppt worden sein müssen. Aus der östlich angrenzenden Region sind allerdings tatsächlich zwei vereinzelte Funde von "verwilderter" A. archangelica an Teichufern bekannt geworden (Adler/Adler/Kunzmann, Flora von Nordschwaben, 2017, S. 661).

Kontrovers wurden diskutiert:

• Die Form des Blattstiels, die der Fotograf als oberseits rinnig beschreibt (nicht auf den Fotos zu sehen): Dies gilt als Merkmal von A. sylvestris, wohingegen A. archangelica einen stielrunden Blattstiel hat (Fischer/Adler/Oswald, Exkursionsflora von Österreich usw., 2005). Dabei ist jedoch zwischen dem eigentlichen Blattstiel und der Blattspindel zwischen den Fiederblättchen zu unterscheiden (Garcke 1972; Rothmaler 2002; Oberdorfer 2001, S. 718 spricht in vereinfachter Terminologie vom oberen und unteren Teil des Blattstiels). Der Unterschied betrifft nur den Blattstiel, die Spindel kann auch bei A. archangelica mehr oder weniger rinnig sein.
• Die Form der Früchte: Reicht "breit geflügelt" aus für A. sylvestris? Nach englischer Literatur liegt der Unterschied eher in der Beschaffenheit des Flügelsaums: häutig bei A. sylvestris bzw. korkig bei A. archangelica für Schwimmfähigkeit und Wasserverbreitung (Stace, New Flora of the British Isles, 1997, S. 514).