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Datei:Blatt 195 Ausschnitt Sächsische Meilenblätter von Friedrich Ludwig Aster Berliner Exemplar von 1791 (10).jpg

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Beschreibung

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Deutsch: Hammer Kockel Ausschnitt aus Blatt 195 der Sächsischen Meilenblätter von Friedrich Ludwig Aster (Berliner Exemplar von 1791). Hier ist der Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.
Karte ist nicht genordet! In der Karte ist oben Nord-Westen.
In den Beschriftungen dieses Kartenausschnitts sind zu erkennen (von links):
  • "Tannenbach" (blaue Linie = Bach, im Kartenausschnitt ohne Bezeichnung),
  • "Grasesteig" (braune Linie = Weg, heute noch in Landkarten so bezeichnet), oben "Keilberg" (= "Oberer Keilberg" – 689,1 Meter),
  • "Schlingen Seyfen" (blau = Bach, früher hier Bergbau durch Seifen, also Auswaschen des Erzes im Bach, heute in Landkarten als "Keilbach" bezeichnet),
  • Hammer Kockel (mit ziemlicher Sicherheit als Bezeichnung des oberhalb dieses Wortes liegenden Berges, heute ist dieser in Landkarten zwar mit einer Höhe von etwa 686,6 Metern eingezeichnet, aber ohne Namensangabe -siehe Topographische Karte 1:10.000 "5541-NW Wilzschhaus" sowohl in der Ausgabe von 1996 als auch in der von 2012),
  • "Hoheriesen Steig" (braun = Weg, dürfte mit dem heute und seit um 1900 als "Hammergockel" in Landkarten bezeichneten Weg übereinstimmen),
  • "Geyer Seyfen" (blau = Bach, zu verstehen wie bei "Schlingen Seyfen", "Geyer Seyfen" heute in Landkarten als "Hochmoorbächel" bezeichnet. Dieser Bach hat in Blatt 196 im Oberlauf die Bezeichnung Geyer Seiffen Bach Link zu Kartenblatt 196 in der Universitätsbibliothek Dresden.),
  • am rechten Rand ein Weg (= braun) mit der Beschriftung "n. Schönhede" (= nach Schönheide),
  • unten rechts "Keilberg" (= "Unterer Keilberg", 686,0 Meter),
  • rechts davon "...Steig" (braun = Weg, = "Hohesteg Steig", der in Alt-Wiesenhaus über die Zwickauer Mulde führte.
Festzuhalten ist, dass der in der Karte von Friedrich Ludwig Aster aus dem Jahr 1791 als "Hammer Kockel" bezeichnete Berg höher ist als der "Untere Keilberg", eine Namensgebung also mehr als verständlich war. Für die Bezeichnung eines Berges mit "Hammer Kockel" spricht auch dies: Während bei Wegen und Bächen die Namenszeile dem Verlauf von Bach oder Weg folgt, sind die Namen von Bergen in größerer Schrift als die der Bäche und Wege gestaltet. Außerdem verläuft die Schrift bei Bergbezeichnungen parallel zu oberem und unterem Rand. "Kogel" wird in Wörterbüchern als Spitze eines Berges verstanden (so bei Johann Christoph Adelungs Wörterbuch Link zu Nummer 2 der Worterklärung). Im Pfälzischen Wörterbuch wird ein Zusammenhang hergestellt zwischen der Wortbedeutung Kogel für Kappe und der Bezeichnung eines Berges als "Kogelsberg" (Link zu Pfälzisches Wörterbuch, Band 4, Spalte 400). Möglicherweise hat der "Hammer Kockel" im unbewaldeten Zustand das Aussehen einer Kappe, was nach der Schraffur in der Asterschen Landkarte von 1791 gut vorstellbar ist. Dann wäre die Bezeichnung "Hammer-Kappe" (oder eben "Hammer-Kogel") nachvollziehbar. Auch in Blatt 184 des Freiberger Exemplars der Sächsischen Meilenblätter findet sich der Eintrag "Hammer Kockel" und ist nur als Bezeichnung eines Berges deutbar, desgleichen findet sich die Bezeichnung "Hoheriesensteig" als Wegbenennung (Link zum Digitalisat dieses Blattes). Blatt 236 des Dresdner Exemplars der Sächsischen Meilenblätter von 1792, zwar wegen der Nachträge bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht gut entzifferbar, enthält die Bezeichnung des Berges "Hamer Kockel" (in dieser Schreibung) und des Weges "Hohriesensteig" (dies ist allerdings schlecht lesbar) (Link zu diesem Kartenblatt)
Nach all dem kann festgehalten werden, dass der 686,6 Meter hohe Berg zwischen Oberem und Unterem Keilberg früher "Hammer Kockel" hieß (oder nach heutigem Sprachgebrauch "Hammerkogel"), während der Name des heute erzgebirgisch "Hammorrgoogl" genannten Weges früher "Hoheriesen-Steig" war.
Ob Spuren dafür zu finden sind (z. B. in Forstkarten), weswegen sich die Bezeichnung für den Berg zu einer für den Weg Hammorrgoogl (erzgebirgisch) gewandelt hat und der Berg seinen Namen (jedenfalls in den Landkarten) verlor?
Datum
Quelle Scan of a map of about 1791
Urheber Friedrich Ludwig Aster
Genehmigung
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Kurzbeschreibungen

oberer und unterer Keilberg sowie der Berg Hammer Kogel

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