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Datei:Edles Pelzwerk - Vierfüßige Tiere Quadruped IX.(2).jpg

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Beschreibung
Deutsch: Kupferstich Vierf. Thiere IX Quadruped IX und Textblatt Edles Pelzwerk mit Hinweis auf Fellverarbeitung und Pelzhandel. Altkolorierter orig. Kupferstich, herausgegeben und verlegt von Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) im 12bändigen „Bilderbuch für Kinder“, Weimar um 1800.

EDLES PELZWERK

Der Pelzwaaren-Handel ist bekanntlich für Russland, England, Nord-Amerika und Frankreich von großer Wichtigkeit. Das kostbarste und edelste Pelzwerk liefert das nördliche Asien, die West-Küste und das Innere von Nord-Amerika. Folgende sind einige der bekanntesten Thiere die edles Pelzwerk liefern.

  • No. 1. Der Canadische Fischotter.
Der Canadische Fischotter lebt im innern Nord-Amerika an den Ufern der Flüsse, wo er sich von Fischen nährt. Er ist fast 3 Fuß lang, schwimmt vortrefflich auf und unter dem Wasser, und gehört unter die vorzüglich schlauen Thiere. Sein Balg ist glänzend, licht- und dunkelbraun, und ein vortreffliches Pelzwerk.
  • No. 2. Der Meerotter.
Die West-Küste von Amerika, zwischen dem 50. und 60. Grade, so wie die Küsten von Kamtschatka sind das Vaterland des Meer-Otters, der ohngefähr 3 Fuß lang und ganz schwarzbraun von Farbe ist. Er lebt am Meeres-Ufer, und nährt sich von allerley Fischen, Seekrebsen, Muscheln und Schnecken, die er zur Zeit der Ebbe, wenn das Meer zurück tritt aufsucht. Sein Balg ist eins der kostbarsten Pelzwerke, und wird sonderlich in China, wo der Hof zu Peking und die Vornehmen Verbrämungen an Kleidern davon tragen, sehr hochgeschätzt, und ein Balg, nachdem er schön ist, mit 100 bis 140 Rubel bezahlt; deswegen auch die Engländer, ausser ihrer alten Hudsons-Bay-Compagnie, die den größten Pelzhandel von Nord-Amerika treibt, erst vor wenigen Jahren noch eine neue Pelzhandels-Speculation von der West-Küste von America nach China gemacht haben, und erstaunlich dabey gewinnen.
  • No. 3. Der Baum-Marder.
Der Baum-Marder bewohnt das ganze nördliche Europa, Asien und Amerika, findet sich aber auch in Teutschland, England und Frankreich, obgleich sparsamer. Er wohnt vorzüglich in hohlen Bäumen, wovon er auch den Namen hat; und nährt sich von Eichhörnern, Mäusen, Vögeln, Beeren und Honig. Sein Koth riecht bisamartig. Sein Pelzwerk ist, sonderlich in den Nordländern, dem vom Steinmarder weit vorzuziehen, und kommt dem Zobel am nächsten. Er ist ohngefähr 18 und sein Schwanz 10 Zoll lang.
  • No. 4. Der Zobel.
Der Zobel hat mit dem Baummarder die größte Ähnlichkeit, nur ist er etwas kleiner, und sein Haar ist dunkelbrauner. Er wohnt in Sibirien, Kamschatka, auf den Inseln zwischen Asien und Amerika, und in ganz Nord-Amerika, bis zum 50. Grade der Breite, in Höhlen unter der Erde, und in hohlen Bäumen. Er nährt sich von Wieseln, Eichhörnern, Haasen und Vögeln, auch Beeren. Sein Balg wird unter das edelste Pelzwerk gerechnet. und ist, je schwärzer, langhaariger und glänzender, desto kostbarer und theurer, so daß man Zobelbäge hat, die von ¼ Rubel an bis zu 50 und mehr Rubel auf der Stelle kosten. Der Zobel-Fang wird in Sibirien von geschlossenen Gesellschaften getrieben, die sich in einzelnen Banden, auf den ganzen Winter hindurch, in die großen Wüsteneyen begeben. Die besten Zobel-Bälge gehen von Sibirien nach Rußland und von da in die Türkey., die schlechtern nach China. Der Canadische Zobel kommt durch die Hudsons-Compagnie über England nach Frankreich und Teutschland.
  • No. 5. Der Hermelin.
Der Hermelin ist eine große Wiesel, ohngefähr 10 Zoll und sein Schwanz 4 Zoll lang, und hat das Besondere, daß er im Sommer gelbbraun und nur am Bauche weiß ist, im Winter aber ganz weiß wird, und nur die schwarze Spitze des Schwanzes behält. Er wohnet häufig in den nördlichen gemäßigten Ländern von Europa, Asien und Amerika, fehlt aber auch in wärmeren nicht ganz. Er lebt in Felsenklüften und Steinhaufen, und nährt sich von Vögeln, Eyern und Ratten, Mäusen, jungen Haasen und Kaninchen. Sein Balg wird unter das edle Pelzwerk gerechnet, und war sonst eine vozügliche Tracht großer Herren, daher auch Fürsten-Mäntel und Hüthe in ihren Wappen immer mit Hermelin gefüttert gemahlt werden, anjezt ist es aber aus der Mode gekommen.
  • No. 6. Das Veeh
Das Veeh ist nicht anders als das graue Eichhorn der Nordländer, und sehr sonderlich in Sibirien und Rußland, von daher auch mit seinem Pelzwerk, welches Grauwerk heißt, ein großer Handel getrieben wird. Es lebt übrigens wie die anderen Eichhörner in Wäldern, auf Bäumen, und nährt sich von Wall- und Haselnüssen, Bucheckern, Eicheln, und Saamen von Nadelholz. Aus seinen Schwanzhaaren werden die kleinen Mahler-Pinsel gemacht.
Datum etwa 1800
date QS:P,+1800-00-00T00:00:00Z/9,P1480,Q5727902
Quelle Collection Kuhn
Urheber Autor/-in unbekanntUnknown author
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aktuell14:50, 7. Aug. 2011Vorschaubild der Version vom 14:50, 7. Aug. 20111.619 × 1.914 (6,3 MB)Kürschner{{Information |Description={{de|Kupferstich ''Vierf. Thiere IX Quadruped IX'' und Textblatt ''Edles Pelzwerk'' mit Hinweis auf Fellverarbeitung und Pelzhandel. Altkolorierter orig. Kupferstich, herausgegeben und verlegt von Friedrich Justin Bertuch (1747-

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