Europium(III)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Eu2O3)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Europium(III)-oxid
_ Eu3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Europium(III)-oxid
Andere Namen

Europiumsesquioxid

Verhältnisformel Eu2O3
Kurzbeschreibung

weißer bis hellrosafarbener geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1308-96-9
EG-Nummer 215-165-6
ECHA-InfoCard 100.013.787
PubChem 159371
Wikidata Q617253
Eigenschaften
Molare Masse 351,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

7,42 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2291 °C[1]

Siedepunkt

4118 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten

5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Europium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide des Europiums.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der aufwendigen Abtrennung der anderen Lanthanoide aus deren Erzen wird letztendlich Europium(III)-oxalat Eu2(C2O4)3·10 H2O gewonnen, das anschließend zu Europiumoxid Eu2O3 verglüht wird.

Um Nanokristalle des Materials zu erhalten, wird eine Synthese durch Kalzinierung des entsprechenden Hydroxids oder Oxalates verwendet.[3]

Europium(III)-oxid

Europium(III)-oxid ist ein hygroskopischer weißer bis hellrosafarbener geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Es besitzt eine monokline Kristallstruktur.[3]

Es findet als Dotierungsmittel für Kathodenstrahlröhren Verwendung, in Plasmabildschirmen wandelt es Ultraviolettstrahlung in sichtbares Licht um. Die Fluoreszenz wird ebenfalls als Sicherheitsmerkmal auf Eurobanknoten genutzt.[4]

Durch Reduktion von Europium(III)-oxid mit elementarem Europium und Siliciumdioxid bei 1100 °C kann Europium(II)-silicat hergestellt werden.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 1308-96-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Januar 2012. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Europium(III) oxide, 99.999 % trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Januar 2012 (PDF).
  3. a b Ginya Adachi, Nobuhito Imanaka, Zhen Chuan Kang: Binary rare earth oxides. 2004, Springer Netherlands, ISBN 978-1-4020-2568-6, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Hermann Sicius: Seltenerdmetalle: Lanthanoide und dritte Nebengruppe: Eine Reise durch das Periodensystem. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-658-09840-7, S. 44.
  5. C. Funk, J. Köhler, I. Lazar, D. Kajewski, K. Roleder, J. Nuss, A. Bussmann-Holder, H. Bamberger, J. van Slageren, D. Enseling, T. Jüstel, T. Schlei: Old and New Insights into Structure and Properties of Eu2[SiO4]. In: Crystal Growth & Design. Band 18, Nr. 10, 3. Oktober 2018, S. 6316–6325, doi:10.1021/acs.cgd.8b01265.