Vampire Weekend

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Vampire Weekend

Vampire Weekend im Molotow, Hamburg 2007
Allgemeine Informationen
Herkunft New York City, Vereinigte Staaten
Genre(s) Indie-Pop, Chamber Pop, Indietronica, Indie-Rock
Gründung 2006
Website vampireweekend.com
Aktuelle Besetzung
Ezra Koenig
Chris Baio
Chris Tomson
Ehemalige Mitglieder
Rostam Batmanglij (bis 2016)

Vampire Weekend ist eine US-amerikanische Rockband, die 2006 in New York City gegründet wurde und bislang zwei Grammy Awards gewonnen hat.

Als Studenten der New Yorker Columbia University traten Ezra Koenig und Chris Tomson zunächst als Comedy-Rap-Duo unter dem Namen L’Homme Run auf,[1] bevor sie am 6. Februar 2006 mit ihren Kommilitonen Rostam Batmanglij und Chris Baio die aktuelle Formation der Band bildeten und sich nach dem Titel eines Films benannten, den Koenig mit Freunden aufnahm.[2]

Über die Blogosphäre gelangte Vampire Weekend bald zu größerer Bekanntheit und machte durch eine Konzertkritik in der New York Times auf sich aufmerksam. 2007 nahm die Band ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf und landete mit Cape Cod Kwassa Kwassa einen ersten Single-Erfolg, der vom Rolling Stone auf Platz 67 der 100 besten Songs 2007 gewählt wurde.[3] Das Album war im Frühjahr 2008 mehrere Wochen lang in den amerikanischen Albumcharts vertreten[4] und wurde von der Musikpresse größtenteils enthusiastisch aufgenommen.[5] Als Favorit für die beste Newcomer-Band 2008 hatte Vampire Weekend erste Fernsehauftritte in der Late Show with David Letterman am 1. Februar 2008 und der BBC-Sendung Later with Jools Holland am 29. Februar 2008.

Am 8. Januar 2010 erschien das zweite Album der Band, Contra. Bereits Mitte Oktober war es Fans möglich, den Song Horchata, Titel Nr. 1 auf Contra, auf der Musikcommunity MySpace anzuhören und herunterzuladen. Am 17. November wurde Cousins, später Giving up the Gun als Single veröffentlicht; zu diesen Songs wurden Videos produziert.

Am 11. August 2024 trat der Leadsänger der Band Ezra Koenig mit Phoenix bei der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris auf.

Am 22. Juli 2011 unterhielten Ezra Koenig und die übrigen Mitglieder der Band eine Ustream-Session mit ihren Fans. Die Band gab unter anderem darin bekannt, dass nach dem Music to Know Festival im August keine weiteren Auftritte geplant seien. Die Band sagte auch, nach dieser Session wolle sie sich mehr auf ein neues Album konzentrieren. In Bezug auf die zwei letzten Single-Veröffentlichungen bestätigte Rostam, dass Vampire Weekend die Arbeit an neuen Songs für einen Nachfolger zu Contra begonnen habe.

Vampire Weekend (2013)

Während ihrer Pause beteiligten sich die einzelnen Mitglieder an verschiedenen Einzelprojekten. Bassist Chris Baio trat bei DJ-Sets auf, beteiligte sich zunächst an Somebody Up There Likes Me, einem Film von Bob Byingtom. Rostam Batmanglij war mit Aufnahmen von Solo-Material beschäftigt und produzierte Nummern für Das Racist. Ezra Koenig arbeitete mit Major Lazer zusammen.

Am 11. November 2011 wurde bestätigt, Vampire Weekend sei wieder in den Excello Studios in Brooklyn, um neue Songs für ihr drittes Album zu schreiben und aufzunehmen. Das Album trug vorläufig den Namen LP3.

Am 26. April 2012 berichtete der Rolling Stone, das neue Album könnte bereits Ende des Jahres auf den Markt kommen. „Wir werden tonnenweise überfüllt mit Material. Es wäre schön, könnte man unser neues Album noch dieses Jahr herausbringen. Für uns gab es bisher allerdings noch keine Möglichkeit, um etwas Neues zu veröffentlichen. Möglicherweise würde es uns helfen, könnten wir dafür noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen“, so Koenig in seiner Stellungnahme.

Am 12. Juli 2012 präsentierte die Band einen neuen Song, der vorübergehend den Titel New Song No. 2 tragen sollte. Während eines Auftrittes beim Pitchfork Music Festival in Chicago sprach Sänger Koenig über gut vorangehende Arbeiten am neuen Album und sagte, dass es schon bald erscheinen würde. Am 31. Oktober 2012 wurde The New Song No. 2 offiziell unter dem Titel Unbelievers vorgestellt.

In einem Interview für die Februar-Ausgabe des Magazins Q 2013 bezeichnete Koenig das neue Album als „düsterer und lebhafter“ und „sehr stark einem letzten Teil einer Trilogie ähnlich“. Das neue Werk wurde im New Yorker Studio von Ariel Rechtshaid aufgenommen, welcher das Album auch co-produziert hat. Das Album Modern Vampires of the City wurde im Mai 2013 veröffentlicht. Es konnte sich wie schon sein Vorgänger an der Spitze der US-amerikanischen Charts positionieren und wurde im Dezember vom Rolling Stone sowie weiteren Publikationen zum besten Album des Jahres gekürt.[6] Bei den Grammy Awards 2014 erhielt es die Auszeichnung als Bestes Alternative-Album.

2016 verließ Keyboarder, Gitarrist und Songwriter Rostam Batmangli die Band, blieb ihr jedoch weiterhin als Produzent erhalten. Im selben Jahr wechselte Vampire Weekend von XL Recordings zu dem Majorlabel Columbia Records.

Das vierte Album Father of the Bride erschien am 3. Mai 2019. Bei den Grammy Awards 2020 gewann es erneut als Bestes Alternative-Album und war zusätzlich als Album des Jahres und für den Besten Rocksong nominiert.

Am 5. April 2024 erschien das fünfte Studioalbum Only God Was Above Us.

Vampire Weekend bezeichnet ihren Stilmix aus Pop, Indie-Rock, Afrobeat, New Wave, Punk, Reggae und Weltmusik als „Oxford Comma Riddim“[7] und „Upper West Side Soweto“.[8] Auf dem zweiten Album Contra sind viele elektronische Klänge zu hören. Einige Songs der Band sind von Kammermusik beeinflusst.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2008 Vampire Weekend DE85
(1 Wo.)DE
UK15
Platin
Platin

(55 Wo.)UK
US17
Platin
Platin

(50 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. Januar 2008
Verkäufe: + 1.385.000
2010 Contra DE15
(5 Wo.)DE
AT19
(3 Wo.)AT
CH26
(4 Wo.)CH
UK3
Gold
Gold

(39 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(41 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Januar 2010
Verkäufe: + 825.000
2013 Modern Vampires of the City DE21
(3 Wo.)DE
AT24
(4 Wo.)AT
CH18
(3 Wo.)CH
UK3
Gold
Gold

(23 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(56 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2013
Verkäufe: + 655.000; Grammy (Alternative)
2019 Father of the Bride DE21
(3 Wo.)DE
AT13
(4 Wo.)AT
CH15
(4 Wo.)CH
UK2
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2019
Verkäufe: + 700.000; Grammy (Alternative)
2024 Only God Was Above Us DE25
(1 Wo.)DE
AT18
(2 Wo.)AT
CH9
(2 Wo.)CH
UK11
(1 Wo.)UK
US27
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024US
Erstveröffentlichung: 5. April 2024
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
2010 iTunes Session US171
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2010

Weitere EPs

  • 2007: Vampire Weekend
  • 2020: Live in Florida
  • 2021: 40:42
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
2008 A-Punk
Vampire Weekend
UK55
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(21 Wo.)UK
US
Platin
Platin
US
Erstveröffentlichung: 28. Februar 2008
Verkäufe: + 2.390.000
Oxford Comma
Vampire Weekend
UK38
Silber
Silber

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2008
Verkäufe: + 240.000
2009 Cousins
Contra
UK39
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. November 2009
2010 White Sky
Contra
UK78
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 6. August 2010
2013 Diane Young
Modern Vampires of the City
UK50
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. April 2013
2019 This Life
Father of the Bride
UK89
Silber
Silber

(1 Wo.)UK
US
Gold
Gold
US
Erstveröffentlichung: 4. April 2019
Verkäufe: + 700.000

Weitere Singles

  • 2007: Mansard Roof
  • 2008: Cape Cod Kwassa Kwassa
  • 2008: The Kids Don’t Stand a Chance
  • 2009: Horchata
  • 2010: Giving up the Gun
  • 2010: Holiday
  • 2010: Run
  • 2013: Step
  • 2013: Ya Hey
  • 2019: Harmony Hall / 2021 (US: GoldGold)
  • 2019: Sunflower / Big Blue
  • 2019: This Life / Unbearably White
  • 2024: Capricorn
  • 2024: Mary Boone

Weitere Beiträge

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  • Exit Music (For a Film) (Radiohead-Cover) auf der Compilation OK X: A Tribute to OK Computer (10. Juli 2007)[9]

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2009: für das Album Vampire Weekend
    • 2010: für das Album Contra
  • Kanada Kanada
    • 2012: für das Album Contra
    • 2013: für das Album Vampire Weekend
    • 2014: für das Album Modern Vampires of the City
    • 2018: für die Single Unbelievers
    • 2021: für die Single Diane Young
    • 2021: für die Single Step
    • 2022: für die Single Campus
    • 2022: für die Single Oxford Comma
  • Spanien Spanien
    • 2024: für die Single A-Punk

Platin-Schallplatte

  • Portugal Portugal
    • 2013: für das Album Modern Vampires of the City[10]

2× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 2023: für die Single A-Punk

Diamantene Schallplatte

  • Europa Europa (Impala)
    • 2009: für das Album Vampire Weekend[11]
    • 2010: für das Album Contra[12]
    • 2014: für das Album Modern Vampires of the City[13]

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Silber Gold Platin Diamant Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA)0! S 2× Gold20! P0! D70.000aria.com.au
 Europa (Impala)0! S0! G0! P 3× Diamant3(700.000)Einzelnachweise
 Kanada (MC)0! S 8× Gold8 2× Platin20! D480.000musiccanada.com
 Portugal (AFP)0! S0! G Platin10! D15.000Einzelnachweise
 Spanien (Promusicae)0! S Gold10! P0! D30.000elportaldemusica.es
 Vereinigte Staaten (RIAA)0! S 5× Gold5 2× Platin20! D4.500.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) 3× Silber3 2× Gold2 3× Platin30! D2.300.000bpi.co.uk
Insgesamt  3× Silber3  18× Gold18  8× Platin8  3× Diamant3
Commons: Vampire Weekend – Sammlung von Bildern und Audiodateien
  1. Andy Greenwald: Vampire Weekend: The Graduates. In: spin.com. Spin Digital Media, LLC, 25. Februar 2008, abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  2. Vampire Weekend: Biographie. In: laut.de. Laut AG, November 2022, abgerufen am 11. November 2022.
  3. The 100 Best Songs of 2007. (Memento vom 24. März 2010 im Internet Archive) In: Rolling Stone. Penske Media Corporation, Dezember 2007, abgerufen am 5. März 2008 (englisch).
  4. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US
  5. Vampire Weekend by Vampire Weekend. In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  6. 50 Best Albums of 2013. In: Rolling Stone. Penske Media Corporation, 2. Dezember 2013, archiviert vom Original am 4. Dezember 2013; abgerufen am 4. Dezember 2013 (englisch).
  7. Biografie von Vampire Weekend. In: ampya.de. ProSiebenSat.1 Media, archiviert vom Original am 18. Mai 2014; abgerufen am 6. April 2009.
  8. Vampire Weekend. In: All Music Guide. Netaktion LLC, November 2022, abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  9. OKX: B-Sides. In: stereogum.com. Stereogum Media, 13. Juli 2007, abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  10. Notícias, Top & Agenda. In: artistas-espectaculos.com. Archiviert vom Original am 25. Juni 2013; abgerufen am 11. November 2022 (portugiesisch).
  11. Diamant für Vampire Weekend in Europa
  12. Diamant für Contra in Europa
  13. Diamant für Modern Vampires of the City in Europa