Fachhochschule Nordwestschweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Fachhochschule Aargau)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fachhochschule Nordwestschweiz
Gründung 1. Januar 2006
Trägerschaft Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Solothurn
Ort Windisch AG
Direktionspräsident Crispino Bergamaschi[1]
Studierende 13'612 (2023)[2]
Mitarbeiter 3260 (2023)[2]
davon Professoren 524 (2023)[2]
Jahresetat CHF 506 Mio. (2023)[2]
Netzwerke Swissuniversities[3]
Website www.fhnw.ch

Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ist eine Fachhochschule in der Schweiz und ist in der Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung tätig. Sie ist eine interkantonale öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit.[4] Träger sind die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn. Die FHNW umfasst folgende neun Hochschulen, die auf die Standorte Basel, Brugg-Windisch, Muttenz und Olten konzentriert sind: Angewandte Psychologie, Architektur Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft. Der Hauptsitz ist in Windisch.

Leistungsauftrag

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Staatsvertrags zwischen den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn führen die Trägerkantone die FHNW mit einem vierfachen Leistungsauftrag. Dieser beinhaltet die Aus- und Weiterbildung, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen zugunsten Dritter. Ein Anliegen ist der Arbeitsmarkterfolg der Absolventen. Ein Schwerpunkt liegt auf der interdisziplinären Bearbeitung von gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen wie der Alterung der Gesellschaft, der Energiewende und den Folgen des digitalen Wandels.

Die Studiengänge zeichnen sich durch einen Praxisbezug aus und werden als Voll- und/oder Teilzeitstudium angeboten. Die FHNW bietet 34 Bachelor- und 20 Master-Studiengänge in den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft an.

Entwicklung der Studierendenzahlen (immatrikulierte Studierende zum Stichtag 15. Oktober, ohne Weiterbildung)[5][2]

Jahr Diplom/
Bachelor
Master Total m/w (in %)
2023 11'006 2'606 13'612 48/52
2022 10'780 2'549 13'329 48/52
2021 10'889 2'515 13'404 48/52
2020 10'800 2'361 13'161 49/51
2019 10'500 2'146 12'646 49/51
2018 10'355 2'064 12'419 50/50
2017 10'218 2'012 12'230 50/50
2016 09'943 1'945 11'888 49/51
2015 09'436 1'826 11'262 49/51
2014 08'871 1'663 10'534 48/52
2013 08'424 1'579 10'003 49/51
2012 07'893 1'543 09'436 49/51
2011 07'405 1'489 08'894 50/50
2010 07'344 1'316 08'660 50/50
2009 07'115 1'057 08'172 50/50
2008 06'891 0544 07'435 50/50
2007 06'401 0119 06'520 51/49
2006 06'101 0061 06'162 52/48

In der Weiterbildung werden Master of Advanced Studies (MAS), Executive Master of Business Administration (EMBA), Diploma of Advanced Studies (DAS), Certificate of Advanced Studies (CAS) sowie Fachseminare und Tagungen angeboten.

Forschung und Dienstleistung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Aus- und Weiterbildung hat die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung einen hohen Stellenwert. In einem Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen realisiert die FHNW Forschungsprojekte gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung und Institutionen und beteiligt sich auch an europäischen Forschungsprogrammen. Die FHNW fördert den Wissens- und Technologietransfer zu Unternehmen und Institutionen.

2023 umfasste die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung 1306 Projekte sowie 412 Dienstleistungs-Projekte.

Die FHNW wurde am 1. Januar 2006 gegründet, basierend auf einem Staatsvertrag zwischen den Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn. Sie entstand aus der Fusion der Fachhochschule Aargau (FHA), der Fachhochschule beider Basel (FHBB), der Fachhochschule Solothurn (FHSO), der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel und der Pädagogischen Hochschule Solothurn. Seit dem 1. Januar 2008 sind die Hochschule für Musik und Schola Cantorum Basiliensis in die FHNW integriert.

Internationalität

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der FHNW arbeiten und studieren Menschen aus über 60 Nationen. Zudem pflegt die FHNW Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen und Institutionen und beteiligt sich an europäischen Forschungsprogrammen sowie an der Durchführung von trinationalen und mehrsprachigen Studiengängen.

FHNW Campus in Muttenz

Strategisches Führungsorgan der FHNW ist der Fachhochschulrat[6] (Präsidentin des Fachhochschulrats: Ursula Renold[7]), der von den Regierungen der Trägerkantone gewählt wird. Operativ wird die FHNW vom Direktionspräsidium[8] (Direktionspräsident: Crispino Bergamaschi[1]) und der Direktion[9] geführt.

Die Oberaufsicht über die FHNW wird von den Parlamenten der vier Trägerkantone ausgeübt. Sie setzen eine Interparlamentarische Kommission (IPK) ein. Die gemeinsame Aufsicht über die FHNW haben die vier Kantonsregierungen inne, deren Geschäfte vom Regierungsausschuss bzw. den vier Bildungsdirektoren vorbereitet werden. Die Finanzaufsicht wird von den Finanzkontrollen der Trägerkantone wahrgenommen.

Die FHNW besteht aus neun Hochschulen (* = Hauptstandort):

2013 wurden der FHNW Campus Brugg-Windisch und der FHNW Campus Olten eröffnet. Der neue FHNW Campus Muttenz wurde 2018 eröffnet.

Commons: Fachhochschule Nordwestschweiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Crispino Bergamaschi. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  2. a b c d e Jahresbericht 2023. Abgerufen am 19. August 2024.
  3. Mitglieder. In: www.swissuniversities.ch. swissuniversities, 2019, abgerufen am 31. August 2019.
  4. Die FHNW – Porträt. Abgerufen am 24. April 2019.
  5. Jahresbericht 2018. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  6. Fachhochschulrat. Abgerufen am 24. April 2019.
  7. Ursula Renold. Abgerufen am 24. April 2019.
  8. Direktionspräsidium. Abgerufen am 24. April 2019.
  9. Direktion. Abgerufen am 24. April 2019.