Echter Quellgabelzahn

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Echter Quellgabelzahn
Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Dicranales
Familie: Fissidentaceae
Gattung: Spaltzahnmoose (Fissidens)
Art: Echter Quellgabelzahn
Wissenschaftlicher Name
Fissidens fontanus
(Bach.Pyl.) Steud.

Der Echte Quellgabelzahn (Fissidens fontanus) ist eine unter Wasser lebende Laubmoos-Art aus der Familie Fissidentaceae.

Die Art wächst in lockeren Rasen und die bis zu 3 cm langen Stämmchen besitzen die für Fissidens-Arten typische farnwedelartige, zweizeilige Beblätterung. Die Blättchen können bis zu 5 mm lang werden.

Standortansprüche und Verbreitung

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Fissidens fontanus ist ein Wassermoos und wächst an ständig überschwemmten oder sehr nassen Stellen in großen Flüssen, Seen, Kanälen, Brunnen und an Wehranlagen. Dabei werden unterschiedliche Substrate aus Stein, Holz oder Metall besiedelt. So findet man es häufig an Felsen, Blockpackungen, Mauern, Baumwurzeln, Holz- und Metallpfählen. Es ist an den großen Flüssen Mitteldeutschlands bis südlich zur Donau und den Kanälen des Nordens verbreitet und stellenweise häufig. Die Art fehlt an kleinen Bächen und im Gebirge. Einzelne Funde befinden sich an den Ufern von Bodensee und Chiemsee, wo es unter anderem die Holzplanken der Bootshäuser besiedelt.

Gefährdung und Schutz

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Entgegen den Angaben älterer Literatur haben die bekannten Fundstellen deutlich zugenommen. Lediglich die früheren Vorkommen in Brunnentrögen sind durch Sanierung fast restlos erloschen. Die Art ist an Seen, großen Flüssen und Kanälen nicht besonders selten und toleriert auch stärkere Verschmutzung der Gewässer. Da das Moos nur bei sehr niedrigen Wasserständen aufzufinden ist und die großen Flusssysteme immer häufiger langen Niedrigwasserperioden ausgesetzt sind, kann man wohl von einer potentiellen Unterkartierung der Art in der Vergangenheit ausgehen. Fissidens fontanus ist in Deutschland aktuell nicht gefährdet.

Das Moos wird aufgrund seiner Attraktivität und der geringen Ansprüche als beliebte Aquarienpflanze kultiviert.

Die Art wurde in der Vergangenheit in eine eigene Gattung Octodiceras[1] gestellt.

  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5, S. 106.
  • Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, spezieller Teil (Bryophytina I, Andreaeales bis Funariales). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Frey, Michael Stech, Eberhard Fischer: Bryophytes and Seedless Vascular Plants (= Syllabus of Plant Families. 3). 13th edition. Borntraeger, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-443-01063-8, S. 172 f.