Grumman FF

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von GE-23 Goblin)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grumman FF/SF

Grumman FF der U.S. Navy
Typ Jagd- und Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Grumman Aircraft Engineering Corporation
Erstflug 29. Dezember 1931
Indienststellung Juni 1933
Produktionszeit

1932 bis 1934

Stückzahl 120

Die Grumman FF war ein zweisitziger Doppeldecker des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Grumman, der Anfang der 1930er-Jahre für die United States Navy als Jagd- und Aufklärungsflugzeug produziert wurde.

Die FF-1 (Model G.5) war als Kampfflugzeug für den Einsatz von Flugzeugträgern vorgesehen. Die FF-1 war das erste von Grumman entwickelte Flugzeug und auch das erste von der US-amerikanischen Marine verwendete Muster mit Einziehfahrwerk. Der Erstflug des Prototyps XFF-1 (ursprüngliche firmeninterne Bezeichnung HPTSF dann als Model G-5 bezeichnet wie die Serienvariante[1]) fand am 29. Dezember 1931 statt. Die ersten Serienmaschinen wurden ab April 1933 ausgeliefert und ab Juni mit der Staffel VF-5B („Red Rippers“) an Bord des Flugzeugträgers USS Lexington (CV-2) stationiert. Das größte Manko des von den Piloten „Fifi“ genannten Flugzeuges war die äußerst schlechte Steigfähigkeit.

Die Canadian Car & Foundry GE-23 Goblin ist die kanadische Lizenzproduktion der Grumman FF-1.

Bu.No. 9350-9376 c/n 104–130 (27 Stück)[2]

Nachdem im März 1936 alle FF-1 von den aktiven Flotteneinheiten abgezogen waren, wurden die noch verbleibenden 25 Exemplare (nach anderen Quellen 22 Stück) zur Naval Aircraft Factory überstellt. Dort wurde bei den nun als FF-2 bezeichneten Flugzeugen eine zweite Steuerungseinheit eingebaut, so dass sie weiterhin als Trainingsflugzeuge in der Reserve der US Navy bis 1942 eingesetzt werden konnten.

Von der Aufklärungsversion SF-1 (Model G.6) wurden 35 Stück gebaut und mit der Staffel VS-3B („Scouting Three“) ebenfalls auf dem Flugzeugträger Lexington stationiert. Sie waren etwas anders ausgerüstet und hatten einen anderen Motor (Wright R-1820-84).

Die Exportversion der FF-1 war das Model GE.23 mit einem 800 PS leistenden R-1820-F52 als Antrieb. An Spanien wurden 23 Exemplare ausgeliefert und dort als Delfin bezeichnet. Von Canadian Car & Foundry wurden 15 Stück für die RCAF montiert und dort als Goblin bis zur Ablösung durch die Curtiss Kittyhawk eingesetzt. Ein einzelnes Exemplar wurde nach Nicaragua geliefert. Von dort wurde es nach längerem Stillstand im Jahr 1966 von Grumman Aircraft zurückgekauft und restauriert. Daraufhin wurde das restaurierte Flugzeug an die US Navy übergeben und wird bis heute im National Museum of Naval Aviation in Pensacola ausgestellt.[3]

Im Jahre 1937 sollten 40 Flugzeuge dieses Typs an die Türkei geliefert werden. Die Maschinen fielen jedoch während des Transports in die Hände der spanischen republikanischen Streitkräfte und wurden von diesen im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt.

Technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kenngröße Grumman FF-1 Grumman FF-2
Besatzung 2
Länge 7,47 m
Spannweite 10,52 m
Höhe 3,38 m
Flügelfläche 28,80 m²
Leermasse 1395 kg 1471 kg
max. Startmasse 2111 kg 2190 kg
Marschgeschwindigkeit 196 km/h
Höchstgeschwindigkeit 333 km/h 333 km/h in 1200 m Höhe
Steiggeschwindigkeit ≈11 m/s
Dienstgipfelhöhe 6400 m
Reichweite 1178 km 1428 km
Triebwerke ein 9-Zylinder-Sternmotor Wright R-1820-78 (522 kW / 700 PS)
Bewaffnung 4 × MG 0.3 in. Browning 1 × starres, 2 × bewegliches 7,62-mm-MG Browning
  • The Corpulent Long Islanders. AIR International, März 1976, S. 124–134.
  • Reno J. Francillon: Grumman Aircraft since 1929. Annapolis 1989, ISBN 0-87021-246-X, S. 83–91.
  • John M. Andrade: U.S. Military Aircraft Designations and Serials since 1909. ISBN 0-904597-22-9, S. 187.
Commons: Grumman FF/SF – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Francillon: Grumman Aircraft since 1929. S. 52
  2. Andreade: U.S. Military Aircraft Designations and Serials. S. 187
  3. National Naval Aviation Museum: Aircraft on Display (Memento vom 28. August 2013 im Internet Archive)