Claude Goumondy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Goumondy)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Claude Goumondy (* 19. Juli 1946 in Belmont) ist ein französischer Schachkomponist.

Schachkomposition

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1965 publizierte Claude Goumondy über 2000 Schachaufgaben, davon mehr als 900 Dreizüger, 150 Mehrzüger und Hilfsmatts.[1] 550 Aufgaben erhielten Auszeichnungen, darunter 290 Preise, 60 einen ersten Preis.

Goumondy bevorzugt zyklische Wechsel der Züge von Weiß oder der Varianten sowie geometrische Themen. Er komponierte zahlreiche Tasks. Nachfolgende Aufgabe zeigt die mit solchen Rekordversuchen verbundenen Schwierigkeiten auf.

Claude Goumondy
Europe Échecs, 1975, 1. Preis
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Matt in fünf Zügen




Lösung:

1. Sc2xd4 (droht 2. Sd4–c6 matt) mit den thematischen Varianten[2]
1. … Td6xd4 2. b7–b8D+ (A) Sf5–d6 3. Th3–h5+ (B) Tf4–f5 4. Lg1–h2+ (C) Se6–f4 5. Tg8–e8 (D) matt
1. … Sf5xd4 2. Th3–h5+ (B) Tf4–f5 3. Lg1–h2+ (C) Se6–f4 4. Tg8–e8+ (D) Td6–e6 5. b7–b8D (A) matt
1. … Tf4xd4 2. Lg1–h2+ (C) Se6–f4 3. Tg8–e8+ (D) Td6–e6 4. b7–b8D+ (A) Sf5–d6 5. Th3–h5 (B) matt
1. … Se6xd4 2. Tg8–e8+ (D) Td6–e6 3. b7–b8D+ (A) Sf5–d6 4. Th3–h5+ (B) Tf4–f5 5. Lg1–h2 (C) matt
Ein zyklischer Wechsel der Züge 2, 3, 4 und 5 von Weiß. Allerdings belegt eine exakte Analyse der Aufgabe[3] selbst in diesen Varianten die Existenz von Dualen, was das dargestellte Thema für den Löser stark verwässert.

1984 wurde Goumondy zum Internationalen Schiedsrichter für Schachkomposition[4] ernannt. 1984 wurde ihm der Titel Großmeister für Schachkomposition[5] verliehen. Er war damals der jüngste Schachkomponist, der diese Qualifikation erreichen konnte.

Goumondy ist Physik- und Chemielehrer. Von 1977 bis 1982 war er Redakteur für zwei- und dreizügige Schachaufgaben in der Zeitschrift diagrammes und 1980 bis 1981 Redakteur der Schachspalte in Courrier des Échecs. Er ist Autor einer Reihe von theoretischen Artikeln zur Schachkomposition.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. A. E. Karpow (Chefredakteur): Schachmaty enziklopeditscheski slowar. Sowjetskaja enziklopedija, Moskwa 1990, ISBN 5-85270-005-3, S. 26.
  2. Jiří Veselý; Jan Kalendovský; Bedrich Formánek: Mala encyklopedie šachu. Olympia, Praha, Šport, Bratislava, 1989, S. 113
  3. Vollständige Analyse der Aufgabe durch das Löseprogramm Popeye
  4. Internationale Schiedsrichter für Schachkompositionen
  5. Großmeister für Schachkompositionen (Memento des Originals vom 29. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sci.fi