Hartgas

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Unter Hartgas versteht man in der elektrischen Energietechnik Materialien, die zur Löschung von Schaltlichtbögen in elektrischen Anlagen, speziell in elektrischen Leistungsschaltern eingesetzt werden.

Wird der Lichtbogen in enge Berührung mit dem als Hartgas verwendeten Material gebracht, werden dessen Bestandteile durch die hohen Temperaturen in flüchtige Bestandteile wie Wasserstoff zersetzt. Hartgasschalter lassen nur eine begrenzte Anzahl Abschaltungen unter Last zu, da sich das Material abnutzt.[1]

Die Materialien, die als Hartgas verwendet werden, müssen rußfrei zersetzen und dürfen keine Kriechwege für den Lichtbogen bilden. Dafür geeignet sind beispielsweise Harnstoff oder Plexiglas, aber auch andere, für diese Anwendung geeignete Materialien wie Polyamid 66. Zum Zwecke des Brandschutzes wird dem Material roter Phosphor zugesetzt.[2]

  • Albert Keil: Elektrische Kontakte, Werkstoffe und Anwendungen : Grundlagen, Technologien, Prüfverfahren. Hrsg.: Eduard Vinaricky. Springer, Berlin 2002, ISBN 3-540-42431-8, S. 438.

Einzelnachweise

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  1. Dr. Dieter Volm: Leistungsschalter - Die Zukunft gehört dem Gleichstrom, In: Elektroniknet.de, 23. Oktober 2013
  2. Patentanmeldung DE102006015306A1: Lichtbogen-Löscheinrichtung für einen elektrischen Schalter. Angemeldet am 29. März 2006, veröffentlicht am 4. Oktober 2007, Anmelder: Siemens AG, Erfinder: Jürgen Heydendorf, Ralph Hohenberger.