Honky Château

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Honky Château
Studioalbum von Elton John

Veröffent-
lichung(en)

19. Mai 1972

Aufnahme

Januar 1972

Label(s) Uni Records
(US/Canada)
DJM Records (UK)

Genre(s)

Pop, Rock

Länge

45:15

Produktion

Gus Dudgeon

Studio(s)

Château d’Hérouville, Hérouville, Frankreich

Chronologie
Madman Across the Water
(1971)
Honky Château Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player
(1973)
Singleauskopplungen
17. April 1972 Rocket Man
31. Juli 1972 Honky Cat

Honky Château (deutsch etwa: Verrufenes Schloss[1]) ist das fünfte Studioalbum des britischen Sängers und Komponisten Elton John.

Schon bald nach der Veröffentlichung von Madman Across the Water wollte der arbeitswütige John sein nächstes Projekt starten. In diesem Zusammenhang riet ihm sein Steuerberater, zukünftige Alben aus fiskalischen Gründen besser nicht in Großbritannien aufzunehmen. Es gab im damaligen Europa auch außerhalb Großbritanniens moderne Aufnahmestudios. Aber kaum ein britischer Künstler hatte je auch nur darüber nachgedacht, diese zu nutzen. Vielversprechend war eine Idee von Johns Produzenten Gus Dudgeon: 40 Kilometer nördlich von Paris befand sich ein Studio, das nur Strawberry genannt wurde und im Château d’Hérouville aus dem 17. Jahrhundert untergebracht war. John fuhr zu dem Schloss und war mehr als begeistert. Später erinnerte er sich: „Es war in der Mitte von Nirgendwo, mit Schwimmbad und Tennisplatz. Du konntest in einem Raum mit Kerzenleuchtern aus dem 13. Jahrhundert deine Aufnahmen machen, mit Blick auf endlose Felder.“[2]

John spürte, dass er mit seiner bisherigen Besetzung, er selbst als Sänger am Klavier, Dee Murray am Bass und Nigel Olsson am Schlagzeug, an künstlerische Grenzen stieß. Sein Produzent Dudgeon stellte John den Schotten und Gitarristen Davey Johnstone vor. John war so beeindruckt von dessen Gitarrenspiel, dass er ihn – entgegen seiner bisherigen Vorgehensweise – ohne Absprache mit den beiden anderen in seine Band holte. Mit Blick auf die Aufteilung der Konzerterträge innerhalb der Band und der damit verbundenen Einkommensreduzierung für jeden einzelnen von ihnen, stellten Murray und Olsson John zur Rede. Der ließ sich jedoch nicht beirren und sagte, jeder könne selbst entscheiden, ob er gehen oder bleiben wolle.[3]

Bernie Taupin schrieb die Texte für die Lieder in Topgeschwindigkeit auf seinem Zimmer im Château. Den fertigen Text erhielt John direkt ans Klavier gebracht und er komponierte in zwanzig Minuten die Melodie dazu. Die Band probte das Lied innerhalb einer Stunde und am gleichen Nachmittag wurde der Titel fertig eingespielt. Nach nur drei Wochen waren die Aufnahmen komplett abgeschlossen und das Abmischen konnte in London beginnen.[4]

Der kommerziell erfolgreichste Titel des Albums wurde Rocket Man. Während das Lied in Österreich und der Schweiz gar nicht in den Single-Charts auftauchte, erreichte es in Deutschland Platz 18, in den USA Platz 6 und in UK sogar Platz 2.[5] Damit wurde Rocket Man für John zum lange erwarteten Hit.

Das Album selbst wurde in Deutschland immerhin auf Platz 43 gelistet, in UK schob es sich bis auf einen hervorragenden Platz 2. In den USA jedoch marschierte Johns Langspielplatte geradewegs auf den ersten Platz, als erstes von sechs Studioalben in Folge sowie einer „Best-of“-Zusammenstellung und wurde damit der wohl wichtigste Meilenstein in seiner Karriere.

Für Robert Christgau war Honky Château Johns Wandlung vom gefährlichen Angeber zum angesehenen Profi.[6]

Johns musikalische Bandbreite legte bewundernswert zu und Taupins lyrische Fähigkeiten fanden mehr und mehr Anerkennung. Das Ergebnis war ein rundum gelungenes Album, das deutlich über den anderen Veröffentlichungen jener Zeit gesehen wurde.[7]

Für alle Titel komponierte Elton John die Musik, die Texte schrieb Bernie Taupin, sofern kein anderer Hinweis gegeben wird.

  1. Honky Cat – 5:13
  2. Mellow – 5:32
  3. I Think I’m Going to Kill Myself – 3:35
  4. Susie (Dramas) – 3:25
  5. Rocket Man (I Think It’s Going to Be a Long, Long Time) – 4:45
  1. Salvation – 3:58
  2. Slave – 4:22
  3. Amy – 4:03
  4. Mona Lisas and Mad Hatters – 5:00
  5. Hercules – 5:20

Bonustitel auf Wiederveröffentlichungen (1995 Mercury und 1996 Rocket)

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  1. Slave (Alternate Take) – 2:53

Honky Château wurde auch als „Hybrid SACD“ im 5.1-Mix veröffentlicht.

Weitere Musiker

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  • Produzent: Gus Dudgeon
  • Toningenieur: Ken Scott
  • Mastering Engineer: “Legs” Larry Smith
  • Remastering: Tony Cousins
  • Editing: Gus Skinas
  • Digitaler Transfer: Ricky Graham
  • Surround Sound: Greg Penny
  • Metallbläser-Arrangement: Gus Dudgeon
  • Cover-Photo: Ed Caraeff
  • Album-Cover-Text: John Tobler

Charts und Chartplatzierungen

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ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[8]43 (2 Wo.)2
 Schweiz (IFPI)[9]99 (1 Wo.)1
 Vereinigtes Königreich (OCC)[10]2 (23 Wo.)23
 Vereinigte Staaten (Billboard)[11]1 (62 Wo.)62

Singleauskopplungen

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Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK  US
1972 Rocket Man (I Think It’s Going to Be a Long, Long Time) DE18
(11 Wo.)DE
UK2
(15 Wo.)UK
US6
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. April 1972
Honky Cat DE41
(1 Wo.)DE
UK31
(6 Wo.)UK
US8
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 31. Juli 1972

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Vereinigte Staaten (RIAA) Platin1.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[13] Silber1.000.000
Insgesamt 1× Silber
1× Platin
2.000.000

Hauptartikel: Elton John/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. http://www.dict.cc/?s=honky
  2. Philip Norman: Elton John. Verlag Harmony Books, New York 1992, ISBN 0-517-58762-9, S. 194.
  3. Philip Norman: Elton John. 1991, S. 196
  4. Philip Norman: Elton John. 1991, S. 195
  5. Elton John/Diskografie#Als Leadmusiker
  6. http://www.robertchristgau.com/get_artist.php?id=418&name=Elton+John
  7. Jon Landau: Honky Château. In: rollingstone.com. 17. August 1972, abgerufen am 11. Februar 2024 (englisch).
  8. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 2. April 2024.
  9. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 2. April 2024.
  10. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 2. April 2024 (englisch).
  11. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 2. April 2024 (englisch).
  12. Chartquellen: DE UK US
  13. Great Britains million sellers. (PDF) In: Cashbox via worldradiohistory.com. 5. Juli 1975, S. 12 Part II, abgerufen am 26. Mai 2023 (englisch).